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»Briefe Peter Hilles an Else Lasker-Schüler« (1921)

Aktualisiert: 1. Januar 2022

* * *

Vorabdrucke:

Briefe von Peter Hille an Else Lasker-Schüler. In: Die Aktion. Jg. 4, Nr. 17 vom 25. April 1914. Spalte 371 f. – »Die Aktion« druckte zwei Postkarten Peter Hilles mit folgender Anmerkung ab: »Else Lasker-Schüler sucht für einen Band wundervoller Peter-Hille-Briefe einen jungen kapitalstarken Verlag.«

Peter Hille: Briefe an Else Lasker-Schüler. In: Die weißen Blätter. Jg. 7, H. 6 vom Juni 1920. S. 262–266.

Briefe von Peter Hille. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 310 (Abend-Ausgabe) vom 22. Juni 1920. – Die »Vossische Zeitung« veröffentlichte drei Briefe Peter Hilles mit folgender Vorbemerkung: »Demnächst erscheinen (im Verlag von Paul Cassirer) unveröffentlichte Briefe von Peter Hille, dem weltweisen, hymnisch-verzückten Dichter und Wüstenwanderer, der im Jahre 1904 so traurig endete. Die Schriftstücke, die vom Wesen dieses sonderbaren und liebenswerten Menschen, auch von seinen Erdennöten beredtes Zeugnis ablegen, sind an Else Lasker-Schüler gerichtet.«

Idyll mit Kehrseite. In: Vorwärts (Berlin). Jg. 37, Nr. 313 (Abend-Ausgabe) vom 22. Juni 1920. – Abdruck eines zuvor in den »Weißen Blättern« erschienenen Briefes von Peter Hille an Else Lasker-Schüler. Die Vorbemerkung lautet: »In den ›Weißen Blättern‹ werden Briefe des vor anderthalb Jahrzehnten in Berlin gestorbenen Dichters Peter Hille an Else Lasker-Schüler veröffentlicht. Einer, etwa 1902 aus Holzhausen in Westfalen entsandt, plaudert über allerlei Pfarrliches, das Hille in der Heimat antraf. Wir geben diese Schilderung hier wieder, weil sie eine Ahnung davon gibt, wie sehr in diesen entlegenen Waldwinkeln sozusagen mittelalterliche Luft, gegen alles Neue unduldsam, sich bis ins zwanzigste Jahrhundert erhielt.« Zu dieser Veröffentlichung erhielt der »Vorwärts« zwei Zuschriften, abgedruckt in: Jg. 37, Nr. 354 (Morgen-Ausgabe) vom 16. Juli 1920 und Nr. 382 (Sonntags-Ausgabe) vom 1. August 1920, 1. Beilage.

Paul Cassirer zeigte das Erscheinen des Buches am 12. Mai 1921 im »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel« (Leipzig) (Jg. 88, Nr. 109. S. 4991) an.

Rezensionen:

[Anonym:] Deux petits livres d’Else Lasker-Schüler. In: L’Art Libre (Bruxelles). Jg. 3, Nr. 7 vom Juli 1921. S. 112.

p.: Briefe Peter Hilles an Else Lasker-Schüler. In: Prager Presse. Jg. 1, Nr. 158 (Morgen-Ausgabe) vom 4. September 1921. S. 8 (»Literatur«).

M[ax] Krell: Peter Hille und die Lasker-Schüler. In: Berliner Tageblatt. Jg. 50, Nr. 440 (Morgen-Ausgabe) vom 18. September 1921, 4. Beiblatt (»Literarische Rundschau«).

L’Europe Nouvelle (Paris). Jg. 4, Nr. 40 vom 1. Oktober 1921. S. 1281 (»Dernières Publications«). – Kurzbesprechung von »Briefe Peter Hilles an Else Lasker-Schüler« und »Der Wunderrabbiner von Barcelona«.

C.: »St. Peter Hille«. In: Berliner Börsen-Zeitung. Jg. 67, Nr. 535 (Morgen-Ausgabe) vom 20. November 1921, 2. Beilage. S. 12 (»Büchertisch«).

Anselma Heine: Briefe Peter Hilles an Else Lasker-Schüler. – Der Wunderrabbiner von Barcelona. Von Else Lasker-Schüler. In: Das literarische Echo. Jg. 24, H. 10 vom 15. Februar 1922. Spalte 626 f.

F. M.: Briefe Peter Hilles an Else Lasker-Schüler. Mit einer Einbandzeichnung der Verfasserin (!). In: Beiblatt der Zeitschrift für Bücherfreunde. N. F. Jg. 14, H. 5 von September/Oktober 1922. Spalte 250.

Kasimir Edschmid: Poeten. In: Neue Freie Presse (Wien). Nr. 21453 (Morgenblatt) vom 1. Juni 1924, Beilage. S. 27 f. (»Literaturblatt«).

Mit Erläuterungen abgedruckt in:

Peter Hille: Sämtliche Briefe. Kommentierte Ausgabe. Hg. und bearbeitet von Walter Gödden und Nils Rottschäfer (Literaturkommission für Westfalen – Reihe »Texte« Bd. 18). Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2010.

Digitalisierte Ausgabe: Universitätsbibliothek Paderborn. – Exemplar mit eigenhändigem Namenszug Else Lasker-Schülers in der Nachlassbibliothek Thomas Manns.

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[S. 5:]

Briefe Peter Hilles an Else Lasker-Schüler

Mit einer Einbandzeichnung der Verfasserin

Verlegt bei Paul Cassirer in Berlin

1921

[Einband:]
Peter Hille

* * *

[S. 7:] [Else Lasker-Schüler:]

St. Peter Hille

war eine Welt

Meteor stieß er von sich

* * *

[S. 9:]

Berlin N

Tino!

Prinz Tschun, den ich gestern sprach, trug mir seine gelbseidensten Grüße an Dich auf. Karten habe ich nicht zurückzustellen, die paar, die ich noch habe, werde ich mit Leichtigkeit los, auch wenn sie von denen, die noch nicht wußten, ob sie Zeit hätten, nicht genommen würden.

Laut Lokal-Anzeiger Sonntag 2. Beiblatt bin ich eine Berliner Celebrität. Dr. Wulff von den Lustigen Blättern möchte gern Pressekarte. Er würde auf alle Fälle etwas bringen. Dann für die Germania eine Pressekarte an Dr. Baumer. Die vereinnahmten 30 Mk. bringe ich morgen; vielleicht ist noch was dazu gekommen. Einige habe ich etwas billiger verkauft, 6 Mk. von der neuen Gemeinschaft Frl. Förderer, Frau Zahn, Wetzel werde ich wohl Sonnabend bekommen.

Teloplasmatischer Gruß

Peter Hille

* * *

[S. 10:]

Kesselstraße 40 III

Tino – Macht!

Ich habe beschlossen, gegen Ende des Monats meinen Abend herauszubringen. Dann, sofern meine Bemühungen, Einzeichner zu bekommen, erfolgreich sind, jeden Monat eine Veranstaltung des »ernsten Bühnleins«. Nach mir als Türhüter ein Gottesabend: Dante, der Sonnengesang des heiligen Franziskus, Stellen aus Myrddhin, Deine Gottesgedichte usw. Später orientalischer Abend: Du, die Hellmuth, dann Historischer Abend: Lublinski usw. Unser Teloplasma – nur, denn meine Ansichten wurden nicht gehört, mangelte es der inneren Geschlossenheit wie der äußeren Sparsamkeit. Hätten wir nur eigene Sachen gebracht, wären wir bestimmter gewesen. Diese Gäste-Mosaik entzog sich der künstlerischen Kontrolle und war für die Katze. (Ausnahme: Krausneck und etwa die Wendt, Hauskünstler! Selbstverständlich ist mir Walden mit eigenen Kompositionen immer willkommen! Gruß Dein

Peter Hille

War gestern in Schall und Rauch – drollige Kunst, alles aus einem Guß!

* * *

[S. 11:]

Berlin

Tino – Königin

allerhöchster Leidenschaften! Bis morgen abend 7 Uhr ist mein Roman bei Scherl.

Tag und bis in die Nacht beschäftigt. Wollte gestern abends kommen, hatte aber so einen Berg Arbeit, Durchsicht von 100 Seiten, daß unmöglich.

Wußte auch nicht wo.

Also kannst Du, sei morgen 3 oder 4 Uhr Karlstraße 24 II bei Salomon. Da diktiere ich Schreibmaschine. Da kannst Du in dem M. S. Wunderdinge lesen, das ich am Abend wegbringen muß. (Walden mit, bitte!) Ich lasse Mittwoch einige Mal Stellen aus »Walter« abklappern. Die müssen gebracht werden meinet- wie euretwegen. Als Schauspieler nehmen wir die May und Reicher (?). Die tuns für 10 Mk. jede und machens so gut mindestens wie die anderen.

Dein Peter

Kommst Du nicht schreib bitte, wo morgen abend um 8.

* * *

[S. 12:]

([Else Lasker-Schüler:] Ansichtskarte aus Großmöllen. Bilder vom Leucht-Funkenhagen.)

Mein lieber hoher Kamerad!

Macedonia te non capit!

Wenn Du Deinen gesamten Hofstaat hierher verlegen wolltest, weiß ich ob Unterkunft. Hast Du es vor, so schreib bestimmt, daß ich mich genau umhöre, wo Ihr verbleiben könnt. Zeit ist versunken. Esse noch von Deinen Cakes. Die geleerte Pulle blieb im Eisenbahnwagen. Komme vom Bade. 10 Minuten ins Wasser dann wie ein Huhn oder Robbe, die klugen Tiere, in den Sand, dann wieder ins Wasser und nun neue Wärme im Sand, den ich mir inbrünstig gegen die Brust drücke. Dann nachmittags wieder Strand, barfüßig, sandvergraben die Füße. – Neue Gemeinschaft von Hund, Kind – die 10jährige Gisela liest als – (Fortsetzung nächste Karte)

* * *

[S. 13:]

([Else Lasker-Schüler:] Großmöllen, Ansichtskarte, Adresse Ostseebad Bauerhufen bei Herrn Otto Holz.)

Der ewig junge Eulenspiegel, wie er Fürsten und Höfe spielte – und dann die Sonne ins Meer tauchen sieht. Und Paul kann Unterricht bei mir nehmen, Milch trinken. 2 große Töpfe täglich. Und faul, faul! Sind Peter und Schlieper wieder da? Kommen lange Briefe an sie und Dich sowie mal was Regenwasser. Diese werten (oder weisen) Sonntage muß man genießen, Hunde dann zu Hause hocken. Da scheuert man den Leib blank wie einen Kupferkessel und ist Weltfrieden am Strande. Studiere Meermelodie: Ob die Wellen zerschellen, Wellen müssen sein. So sind auch die Leidenschaften zum Zerschellen der Erststadt, dann mager und wieder stark, dann Scherzo – etwa wie nicht losgegangener Schuß, dann wie geteilter Donner. Dann die Algen-Brut vom Walde des Meeres.

* * *

[S. 14:]

Meine Traumtino!

Träume, Du sagtest wir hätten Dich alle nicht verstanden. Antwortete: »Mit Rätseln geb ich mich nicht ab« und ging fort. So nahm mein Traum Rache, daß Du wie ein rechter Judas mich hast verkaufen wollen (notariell beglaubigte Abtretung).

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[S. 15:]

Tino, schrecklicher Kerl!

Wo bist Du, so daß Glück Dich sucht. Da ist ein Theater-Direktor Willibald Horster der geht übermorgen auf die Dörfer: will sagen auf Sommerbühnen und will von mir Sachen. 2 Gedichte hat die Frau Direktorin abgeschrieben, eine Prosasache von ihr setze ich in Verse um. Und liefere Humoristika, Erotika, also eigentliches Überbrettl-Futter, sobald ich kann. Mein Höhendrama und Hirtenliebe (Hohes Lied) folgen nach. Nun sind mindestens 5 Sachen von Deinen geeignet-humoristische, erotische, vielleicht das mit dem lieben Gott. Willst Du die abschreiben, daß ich sie morgen 11 Uhr habe. Dann nehme ich sie mit. Du bekommst für jedes Gedicht von jedem Vortrag 50; 5 Gedichte sind 2 Mk. 50. Dann der Blumenduft-Einakter! Sezessionistisch vorzüglich. Bringt so viel mehr. Erzählende Gedichte begehrt, mindestens 1 Mark! Die Kompositionen [S. 16:] können wohl bald nachgeliefert werden. Also hilf Dir, mir und ihm. – Gestern abend nach 9 vergeblich an Theaterkasse. Karte unleserlich.

Dein leserlicher Compagnon

Peter Hille

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[S. 17:]

([Else Lasker-Schüler:] Auf ein Stück Postkarte geschrieben)

Liebe Tino!

War hier Sonntag Abend ¾ 8. Ich möchte Dir meinen Roman Sapho, die Dichterin von Lesbos, Roman der Schönheit, widmen. Ja? Er paßt zu Dir und wird den Anfang einer Auswahl bilden, der Bücher P. H.

Ich nehme an, es geht Dir gesundheitlich besser, da Du aus bist. Komme ich, wie anzunehmen, diesen Winter geldlich in die Reihe, kann ich Dir Vorschuß geben.

Gruß

P. H.

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[S. 18:]

Liebe Tino!

Endlich habe ich über Dich geschrieben – fünf Seiten. Hoffentlich nimmt Berliner Tageblatt für das ich Kritiken schreiben soll, mindestens eine Kürzung davon. Der Vortrag Deiner Gedichte hat mir sehr zugesagt. Ich verdiene mehr. Bin mit Tgl. Rundschau und Berliner Tageblatt in Verbindung getreten. Werde vom nächsten Monat an wohl auf 120 Mk. kommen. Bislang nahm ich ein 203 Mk. 50 Pf.

Tgl. Rundschau nahm von mir auf 1. April folgendes:

Bismarck:

Dieses eine wissen wir,

Selbst dem Tode kam ein Schämen

Diesem großen Kürassier

Seine Seele fortzunehmen.

Hoffentlich denkt er bei Dir ähnlich.

Mein *** stand vorige Woche im Zeitgeist 1 ¼ Spalte 30 Mk.

Grüße Pülle!

Habe die geschmacklose Karte einem armen Mädchen abgekauft.

* * *

[S. 19:]

Berlin

L. T.

Verlag Michow hat sich nach längerem Erwägen dahin entschieden, daß er außer meinen Werken nur Prosa bringen will, 120 Seitenbände für 1 Mark. Ich habe alles versucht, wiederholt angesetzt, mich erboten, den Ausfall zu tragen, erst halb ja, dann ganz: – nein! Nun es mag ja schon sein: ein einzelner Band Lyrik in anders gerichteten … Nun hab ich an Schuster und Löffler Deinethalben geschrieben. Schicke den Kampf mit dem Artikel über Dich hin. Ich glaube, da sind die Sachen mehr in gleich gearteter Gesellschaft, nicht so ein frierender Posten. Nach dem 10. Mai geh ich persönlich hin. Ich habe Auftrag von Remer für ihn: ein Dichterleben auf 64 kleinen Seiten – 250 Mk. Franzois Villon behandle ich. Ich verreise Montag früh, komme aber bis dahin zurück. Meine Gesundheit miserabel. Kopf hoch, Grüße an Dich, Paul. Dein

Peter Hille

* * *

[S. 20:]

An Aëscha, Assalaum, Mahommet’s Weib –

Salem aleikum!

Gestern erregte Debatte um Dich, Flaum gegen Peter Baum und mich: Du seiest nur Talent, »Talent« und »Genie«, Spielmarken! Genie für mich: neue Welt, meine Welt. Er brachte vor Dein Feilen. Ich: ist das Kind wertloser, wenn es seiner Mutter fast das Leben kostete? Ich fand Dich kosmisch egoistisch und die Gefühlsstürme der eigenen Persönlichkeit verachtend und deshalb zu jeder Wahrheit berechtigt. Wer will Sturm Maß vorschreiben! Und den Blitzen gutes Verhalten, Anstand!

Wie ist sie?

Grüße kleine Tino und – Graf Paul

* * *

[S. 21:]

Meine liebe Tino!

Warum die Orkane um mich? Ich liebe Deinen lauteren Spitzbuben von Geist wie mich selbst. Geldsorgen nein, was ich nötig habe, schaffe ich mir aus meinen Abenden. Richte von morgen an einen II. ein (Samstag 10 ½) für freiwillige und unfreiwillige Scherzkunst. Finde ich nächste Woche einen Tag frei, komme ich mir vorlesen und vorspielen zu lassen. Und dann denk an Abschriften für mich. Dann kann ich immer Dich mitankündigen.

Gruß des Geistes an Dich und Walden

Peter Hille!

Montag mein 50. Abend. Hoffentlich kannst Du selbst, wenn auch nur 2, 3 kleine Sachen lesen, die Dich nicht zu sehr anstrengen – der persönlichen Note wegen; das Andere durch Andere! Habe ich Zeit, sende ich 3 Gedichte, von denen zwei sehr unmittelbar sind, das 3. großes Weltgesetz kurz faßt.

Gruß an Walden,

Paulus und Dich!

Dein Peter Hille

[S. 22:] Kannst Du verehrten Lublinski bitten zu kommen, ich weiß seine Adresse nicht. Aber daß er Peter Baum nicht auffrißt. Der steht unter meinem Schutze. Hoffentlich kann er vor Gedränge nicht zu ihm.

* * *

[S. 23:]

Ich war Tag nach Deinem Schreiben in der Bendlerstraße 13 II, Hof links, mit Michow zu sprechen. Er war nicht da und verreist. Ich habe dem Fräulein gesagt, sie möchte in meinem Namen ihm bestellen, daß ich Deine Gedichte an Wert und weiterer Aussicht als ganz Besonderes empfehle. Morgen geh ich wieder hin. Der Atem verließ mich. Nur noch 12 ungemütliche, für mich gefährliche Tage, dann kann ich wieder atmen. Mitte Oktober bis Anfang April nach Sizilien oder Nordafrika. Ich lasse mir mein Leben durch den deutschen Winter nicht fortnehmen. Gruß!

Peter Hille!

Es wird, es muß! Glaubte heute Nacht mein letztes Stündlein gekommen.

* * *

[S. 24:]

([Else Lasker-Schüler:] Laß Dich durch die Presse nicht kopfscheu machen, ich halte nachdrücklich zu Dir.)

Liebe Tino – Da eine lange Besprechung von mir über Dich ein viertel Jahr zwecklos beim Berl. Tageblatt gelegen hat, habe ich sie von Buchner mir zurückgeben lassen, sie anderswo zu verwerten, weil er meinte, sie würde schwerlich wegen des lebhaften Eintretens für Dich Annahme finden.

So kannst Du Beiliegendes mit Aufschrift durch einen Anderen an Berl. Tageblatt Feuilleton-Redaktion – oder, falls Du meinst, an »Welt am Montag« senden.

Verreise heute Nacht. Komm gegen Ende August auf einige Tage zurück. Sollen wir von Mitte Oktober an in etwa 14 Tagen 2 allerliebste Dramen von Alfred de Musset übersetzen für die Bühne? Gibt schnell Geld. Nimmst Du Widmung – in Aphorismenform bezeichnend – meiner Deiner würdigen »Sappho« an? (Roman der Schönheit)

* * *

[S. 25:]

Liebes Tino!

Denn Du bist elementar! Ließ das vorige Mal noch Gedichte von Dir lesen. Zuvor sagte ich etwa: »Else Lasker-Schüler. Schwarzer Schwan. In der Stirn kantiger schneidender Rubin. Sappho, der die Welt auseinander gegangen.« Mein dritter Abend Mittwoch 9 ½ –12. Ich lese mein Drama zuletzt, Du von 10 ½ –12. Kommst Du, so werde ich wünschen lassen, daß das Rauchen vorerst unterlassen werde.

In Geistestreue

Dein

Peter Hille

* * *

[S. 26:]

Aus »Meer« Abteilung »A…«

Vom Schmerz

Ankündigung I

Fürchtet Ihr Euch nicht vor mir,

Wie ich wiederkomme,

Nicht mehr der lallend fromme.

Ein wildes Tier!

Vor Größe und Trauer weinen –

Nur Du, Meer –

Ankündigung II

Ewigkeit, fürchtest Du Dich nicht

Wenn ich komme:

So durchstürmt,

Weh auf Wehe aufgetürmt –

Dein Gericht

Mein Weltgesicht!

Mein Schmerz, der ist ein edler Wein,

Ein Ausbruch hoher Qual,

Pokal

Pokal!

[S. 27:] Das ist meine Menschensprache, meine Pein,

Dein Höhenwort mag anders sein.

Schmerzen das sind Stränge,

Toll, toll vom Schicksalsfieber,

Da sind keine Reime drüber –

Zuckend verdammte Stränge.

Am Weltenende meines Weh’s

Da gescheh’s –

Habe nichts zu wollen und zu wünschen –

Furchtbar bin ich –

Kraft –

Zorn!

So bin ich:

Unentstellt

Von Dir, Du Welt,

Von Dir, Du Gott –

Ich trotze nicht –

Ich bin –

Nun richte Du nach mir den Sinn –

Oder nicht.

»Meer Dich oder mich –.

Wen hat es mehr durchzaust?

[S. 28:] Dem Meere graust

Vor mir.«

Keine Antwort: Kann jeden Tag kommen!

Hier meine kongeniale Schwester!

Freut mich aus den kräftig petulanten Zügen Deiner Schrift zu sehen, daß Du wieder geistig au fait.

Ja, wir müssen jeder auf seinem Posten, etwas ganz Ungeheures leisten, sonst hat die Sache keinen Sinn.

Ungeheuer ist das Leben, ungeheuer der Tod. Wenn unsere Kunst nicht ungeheuer ist, dann hole sie der Krämer – alias »Die Woche« oder das Messer.

Meine »Kleopatra« und »Semiramis«, wie die mich quälen, diese 160 Seiten! Ich habe noch – ach noch ein Stück Fessel, um das Ding, halb echt, halb Zwang zu Ende zu führen. Und mit der Fessel will ich nicht zurück – die Fessel der Freien.

Solltest Du Lust haben und gegen Abend vorbeikommen am Esterhazy-Keller, Friedrichstr. 114, Ecke Lindenstraße (7 Minuten vom Bahnhof Friedrichstraße, so würdest Du mir sehr zu Herzen [S. 29:] sein, wenn Du der Frau oder Herrn Arpadi recht sehr danken wolltest für die Auffrischung. Denn ich wohnte hier bei Frau Arpardi, und es sind herrliche Leute – Ungarn und Juden. Oder es geht vielleicht ein andrer hin.

Dein Weltumschmeißender

Peter Hille

Die Weinflecken oben sind von einer Flasche Chateau La Roze, die sie mir zurückließ. Die Flecken oben sind davon, 2 Glas gab ich an Golz und seinen Schwager.

Endlich zum 3. Mal traf ich Michow. Er bittet Dich, zur Besprechung über das Buch zu ihm zu kommen. Geschäftszeit bis 6 Uhr. Ich treffe ihn meistens um 3 oder 4 an.

Gruß an Alle

Dein

P. H.

Das »Cabaret« im Schweren Wagner war Fatzkerei. 3 Mk. Einnahme, Dirnen und reussierte Hausknechte das Publikum. Nach einer Passage lustig: Nu wollen wir mal richtiges Cabaret machen. Na ja, H. hat schon einen Riecher!

* * *

[S. 30:]

Habe über Dich geschrieben. Zunächst im Kampf. Alles konzentrierte und gesammelte. Ich war nie II. Mal zu Michow. Nur sein Compagnon war da. Dem habe ich alles über Dich gesagt. In jeder Weise – geschäftlich und künstlerisch, famose Schriftsteller empfahl ich ihm.

Gruß an Paul und Dich

Dein gehetzter Peter

Morgen oder so geh ich noch mal auf längere Stunden zu Michow – diktiere, da wird Michow auftauchen. Aber auch so wirst Du Dein Feld beackert finden.

* * *

[S. 31:]

Kesselstraße 40 III

Du mein herrlicher Schicksalsbackfisch mit den verdammnislodernden Sonnenaugen! Ich durchtränke meinen Geist mit Deinen stygischen Qualendämpfen, darin sich wahrlich verzogene Sonnen der ewigen Seligkeit brechen, um reifes Urteil auszuschwingen. Alles in Allem: Kosmisch fühlend, der Kosmos empfindet an Dir. Ich empfinde Kosmos.

Habe dramatische Burensache geschrieben: (5 Seiten): Am Ende! Bald etwas Ruhe und dann mehr Wiedersehn. Leuchtende Grüße auch an Walden und Lublinski.

Dein Felsen

* * *

[S. 32:]

Holzhausen bei Nieheim (Westf.)

Liebes Tino!

Meine Seele ist wieder ruhiger Weltspiegel. Bisweilen steigt es noch kraus auf, doch es ist dann schnell vorüber. Und dann: ich habe seinen Geist immer um mich, nah, hell, wie sein Tod erst ein Erstaunen über so viel Licht aus ihm selbst. Hoffentlich hat meine Tante auch bald die erste Ruhe nach so viel Verwüstung und Entwurzelung nach über 40jähriger Betreuung ihres Bruders, dem zu Liebe sie einen Antrag nach dem andern ausschlug, ja sogar den schon einmal gefaßten Gedanken, ins Kloster zu gehen. Bei so viel Größe ist die Heftigkeit ihrer Verzweiflung, die bislang die Religion kaum zu mildern vermochte, verständlich.

Mein um zwei Jahre jüngerer Bruder kommt hierher, er war bislang Förster.

Mein Bruder Philipp, der seine Professur in Paderborn aufgegeben hat, weil ihm der Bischof durch seine Bemäklung des Lehrganges und seinen Widerwillen gegen Heranziehung der sozialen Frage in die Morallehre seine schöne Aufgabe verdarb. [S. 33:] Er wird später, vielleicht schon Oktober, in den uralten Kulturorden der Benediktiner treten. Wir verstehen uns sehr, machen nun des Nachmittags weitere Spaziergänge in die Umgegend. Zu Pfarrern. Gestern waren wir in der alten Klosterspfarre Marienmünster. Wir sahen uns die romantische Kirche an. Da hatte die Haushälterin auch schon den Pastor aufgesucht, und so mußten wir hinein zu ihm.

Ich sage Dir, Tino, ein paar Goldstunden. Ein feinsinniger, humorvoller, weltklugweiser Geistlicher und für die 3 Menschen 3 goldklare Flaschen Wein und Imbiß, dabei Nieheimer Käse als Heimatgabe. Wir wollten erst eine halbe Stunde bleiben und dann die 1 ¾ Stunden zurückgehen – es wurden aber 2 ½ Stunden daraus, der Abend dunkelte und der Kutscher des Pfarrers (die Pfarre hat viele weit auseinander liegende Ortschaften) mußte ausfahren. Da wurde über die Streiche des Professors des kanonischen Rechts (Johannes sein Spitzname) geulkt, der in Hemdsärmeln spazieren geht, Kraftausdrücke mit Vorliebe in Damengesellschaft braucht und junge Damen von 16 bis 17 Jahren verfolgt, um sie in einen Heuhaufen zu werfen. Auch über [S. 34:] die List, mit der die Regierungsräte usw. eingeseift wurden, um Mittel zur Ausbesserung der Kirche herzugeben. Über den Pfarrer im Badeort Pyrmont, da eine katholische Kirche ist, die nicht wie ein Stall, sondern eher wie eine Berliner Rotunde aussieht – o nein – eine Berliner Rotunde macht einen viel anständigeren, monumentaleren Eindruck. Der soll da weg, weil er nicht die Energie besitzt, zu bauen. Schwach an Organisationsgeist, sonst ein vorzüglicher Mensch und makelloser Priester, wollte seine Behörde ihn bei seinen 70 Jahren zum Kaplan degradieren. Aber, erzählte der Marienmünsterer Pfarrer, er habe ihm gesagt: »Das tust Du nicht, Johannes. Dann läßt Du Dich pensionieren und kommst zu mir. Für Dich habe noch immer ein Plätzchen.«

Ja so eine kirchliche Behörde! Da wurde dem Pyrmonter Pfarrer die Kleinigkeit von 600 Mark Gehalt abgezogen, weil er an Kurgäste vermietet, was in Pyrmont jedes Haus tut. Und ein Interdikt hat der einsichtsvolle Bischof verhängt, ein regelrechtes Interdikt, wie im tiefsten Mittelalter. Nun, mittelalterlich genug sieht Marienmünster aus mit seinen 3 Türmen, ganz im Walde, dahinter [S. 35:] in einer Entfernung von 10 Minuten wie ein düsteres Zwing-Uri die Grevenburg (Greve-Graf). Himmel, Hölle sind schöpferische Zustände.

Tino, ich bin Dein geistiger Liebhaber, mein Geist ist immer mit Dir, schwarze Lorelei Du! Aber immer brav sein, nicht krank, hörst Du? Leichengase und Freiwerden der Seele: dieselbe Befreiung: dunkle Wege des hellen Gesetzes.

Bewahr die Beiträge zum Cabaret auf, bis ich komme! Also wann I. Vortrag? den 22. oder den 26.!

Schreib bitte, wann, wieviel Uhr, wo Lublinskis Vortrag?

* * *

[S. 36:]

Liebe Tino!

Am Potsdamer Schalter vor Abreise. Grüß Alle, nimm Brief mit meinem Gedicht mit, wirst entziffern können. Hauptsache, sagt an den Böhmen mit dem Scherzgedicht paar Erläuterungsworte? Das Gedicht weiter Scherzton Scherzmelodie gut, lassen, das Frivoltäppische überall durch Neckisches ersetzen. Streng sein, aber nicht ironisch, Poesiewert verletzend.

Dein

P. H.

* * *

[S. 37:]

Ich gucke mir eben noch mal das Programm an – hätte der Inhalt nur die Farbe, von der das Papier schreit!

Statt des Füllsels-Inhalt, statt Kraut- und Rüben, Wesen!

Deine Sachen durch den Vortrag – Persiflage! Stichhaltend kommen mir nur vor: Hebbels Golo, die ebenfalls durch Vortrag entstellten Sachen von Dehmel, meine Brautseele. Auch Kalischer störte nicht. Hätten wir das »Rören der Hirsche« und eine Stelle aus »Potiphars Weib« von der talentvollen Martha Hellmuth genommen, so hätten wir mindestens 10–15 Personen auf besseren Plätzen mehr gehabt und mehr Karten.

Dann Deine italienische Prosadichtung, »Die Beichte«, die hätte Vermittlung hergestellt zwischen Dir und dem Publikum. Weiter Deine erotisch-titanischen Verse in Waldens Komposition – Stellen aus Waldens Liebessinfonie – man muß sich wagen, das zündet – wenn auch teilweiser Hohn – besser als Langeweile! Es ist was da! Und kein Wallentin, den Dein größter Feind hätte für Dich aussuchen können. Diese Persiflage! Von mir in Prosa »Verschlummert«, »Hirtenliebe«, [S. 38:] »Walter«, oder Beides, das wär nicht so unter den Tisch gefallen. Und eigene Kräfte heranrufen und prüfen, die man meistern kann. Und wenn’s auch 14 Tage länger dauert. Doch nun vergaset. Die Gäste haben uns alles aufgegessen.

Gruß

Dein

P. H.

* * *

[S. 39:]

Liebe Tino!

Mein 2. Abend Montag ½ 9 bei Dalbelli. Kommst Du, werde ich den Wunsch aussprechen, der Damen und Vortragenden wegen vorerst nicht zu rauchen. An Lublinski zu schreiben, war mir noch möglich. Das habe ich getan. Montag in acht Tagen meine »Williams Abendröte«. Eine Woche später, Karnevalistisches.

* * *

[S. 40:]

Berlin N, Chausseestr. 95

Einzige Tino!

Das bist Du! Wir müssen jede so groß, einsam und lauter für einander unseren Strom dahinrinnen. Ja, bitte, gib die Sachen her – Einige kürzere aus dem Buch werde ich hinzufügen zu einem Lasker-Schüler-Abend. Später möchte ich auch die Prosa haben.

Gruß! auch an Paulus.

* * *

[S. 41:]

Liebe Tino,

kleines Mädchen mit der großen Weltseele!

Ich gehe dieser Tage zu Drucker Kißler, um mit ihm wegen Druck meines Shakespeare-Dramas (5 Bogen) zu verhandeln. Von einer Umfrage habe ich 19 Subskriptionen. Eine Anzahl ist mir so jeder Zeit sicher. Damit wären die Kosten des ersten Bogens gesichert. Nun geht es an den zweiten. Vielleicht findet Ihr in Euren Kreisen auch noch literarische Genießer für Williams »Abendröte«. Bitte die auf einen Bogen mit Adresse verzeichnen zu lassen. Dann weiter! Ich werde bei derselben Gelegenheit abmachen: Hefte von 1–1 ½ Bogen mit meinen und anderen Sachen behufs bequemer Vorlesung und Verkaufs an meinen Abenden. (30–50 Pfg. das Heft) Titel: »Dichter« zum P. H. 1, 2 usw. sollst Du sein, einige Sachen aus Styx – dann Zwischenperiode – neuere Schrift: »Proben der Prosa«. Kurzbiographisches. Charakteristik. Schneidender schwarzer Diamant Sappho, der eine Welt entzwei gegangen ist. Wir auch dafür! Wenn ich mit Maupassant (behext?) (Übertragung) zu Dir [S. 42:] komme, werden wir Deine Sachen lesen und Du magst schon aufschreiben, wann und wo geben. Sonst ein paar Bemerkungen. Komposition, Druck und Verlag nicht vergessen! Selbstcharakteristik. Die alten Weisen sagen: »Eine Hand wäscht die andere«. Alte Weise haben immer recht. In diesem Sinne mit (Kurfürstenstraßen-) Handkuß!!!

immer Dein

Peter Hille

Gruß an Deinen Apostel Paulus!

* * *

[S. 43:]

N, Chausseestr. 95 I Hof part.

Liebe Tino!

Selbstverständlich kann in der Sache über mich das Fabulierte bleiben. Es ist sogar besser so. Vielleicht unter bezeichnendem Untertitel »Fabuliertes also Wahres«. Das zeigt den Ton, die freie künstlerische Sphäre. Habe nun den ganzen Tag in mindestens 4, 5 Teile zerrissen, Bibliothek usw. Meine Abende sind nun immer Montags. Den großen Abend mit Ladung von Kritik denke ich Montag in 8 Tagen zu geben (den 9. Abend). So mit dem 20. kann’s eingeführt und das sein, was ich will. Bei Reisner unmöglich, alles Künstlerische hört da auf, die tröstliche Kunst erscheint nicht mehr. Aber vielleicht zur Einführung meiner Werke!

Geistergruß an Dich und Sant Paolo

Peter H.

Kommst Du mal in die Potsdamerstraße zu einer Zeit, da? da ist, was wohl am besten kartlich ginge, zeig’ ihm mal den Wotan (von Stassen). Mit dem Corinthschen Bilde von mir anzufangen, [S. 44:] hat er keine Lust. Dann soll mit Wotan die Sache eingelenkt werden. Stassen kann ja noch Abzüge machen lassen, ich weiß viele – so Schlieper –, der den Kupferstich kaufen würde; auch ich würde einen Abzug nehmen und einen zur Vervielfältigung auf Buchkosten, doch das später.

Ich habe so gar keine Zeit, nur am Dienstag Abend 8 oder mindestens ½ 9 (von der Bibliothek her)

D. P. H.

Der herrliche Johannes Schlaf begegnet mir auch immer torkelnd, lallend – einmal ward er mir von 2en auf die Bude gebracht, Mittags, nachdem sie die Nacht über mit ihm umhergezogen waren. Er hatte den Hut verloren gehabt, von einem Budiker einen geliehen bekommen, hatte alle Wände abgescheuert, konnte kaum noch buchstabieren und wollte immer weiter trinken – Kognac – Glücklicherweise hatte er kein Geld mehr. Ich ließ etwas Kaffee kommen. Das half ein wenig. Es ist sein Schicksal. Aber er wird es entdunkeln.

Denn seine Werke sind Erleuchterungen. Ich fragte Schlaf damals : »Was schreiben Sie?« [S. 45:] »Ein Drama, Peter Hille«. Mein Drama. »Noch die eine Szene!« Ja, wenn man ihn dabei fassen und halten könnte!

Sieh, Schlaf hat ein wildes Feuer und gießt immer noch Öl hinein.

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[S. 46:]

Schlachtensee

Liebe Tino!

Wegen Umzugs habe meine Sachen für beide ersten Lieferungen – noch nicht beisammen. Hoffentlich ist nichts verloren. Deine Sache paßte aus mündlich zu erörternden Gründen am Besten zur Einführung in II. Lieferung, so ganz Größe!! Habe nächste Woche vor, mich für 3 Blätter am Wilhelmsplatz photographieren zu lassen. Komm dann wieder –

Gruß!

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