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Kalender 1700–2100

Aktualisiert: 14. November 2022

Beim Studium von literarischen Werken erweist sich ein Kalender häufig als ein wichtiges Hilfsmittel zum Verständnis der Texte: Daten können, sofern sie sich auf reale Gegebenheiten beziehen, Wochentagen zugeordnet und in den kalendarischen Kreislauf des Jahres eingeordnet werden; auch lassen sich schnell und unkompliziert die Abstände zwischen zwei gegebenen Daten ermitteln. Für das Studium von Briefen, Tagebüchern und anderen Aufzeichnungen dürfte ein Kalender unentbehrlich sein, um ein angemessenes Textverständnis erzielen zu können.

Für jedes Jahr wird das Datum des Ostersonntags angegeben, weil von ihm die Daten der anderen beweglichen Festtage abhängen. Der Ostersonntag ist der erste Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond: Der früheste Termin für den Ostersonntag ist der 22. März, der späteste der 25. April. An die Daten der Festtage sind traditionell zahlreiche Begebenheiten des gesellschaftlichen wie des wirtschaftlichen Lebens gebunden. So hieß die Frühjahrsmesse des deutschen Buchhandels auch Jubilatemesse: nach ihrem Eröffnungstag, dem dritten Sonntag nach Ostern, dem Sonntag Jubilate.

Zu jedem Monat kann eine Übersicht der entsprechenden Daten des jüdischen Kalenders mit den Feiertagen erstellt werden. Die Kenntnis dieser Daten, die sich jeweils im Anschluss an die Jahresübersicht finden, kann hilfreich für das Verständnis der traditionell jüdischen wie der modernen israelischen Literatur sein.

Der jüdische Tag dauert von Sonnenuntergang (des Vorabends) bis Sonnenuntergang.

Das jüdische Pessachfest beginnt mit dem Sederabend zu Anfang der Frühlingsvollmondnacht, der Nacht zum 15. Nissan. Im jüdischen Gemeinjahr, das zwölf Monate umfasst, entspricht dem christlichen Ostersonntag der auf den 15. Nissan unmittelbar folgende Sonntag. Das jüdische Schaltjahr hat dreizehn Monate: Dem Monat Nissan gehen die beiden Monate Adar I und Adar II voran, wobei der zusätzliche Monat als Adar I bezeichnet wird. Die jüdische Schaltjahrregelung hat zur Folge, dass in den Jahren, in denen der (aus christlicher Sicht) erste Frühlingsvollmond in den Monat Adar II fällt, das christliche Osterfest vor dem jüdischen Pessachfest gefeiert wird.

Im ›älteren‹, julianischen Kalender ist jedes durch vier ganzzahlig teilbare Jahr ein Schaltjahr: In diesen Jahren hat der Monat Februar neunundzwanzig (und nicht achtundzwanzig) Tage. Von dieser Regelung ausgenommen sind im ›jüngeren‹, gregorianischen Kalender die durch hundert (nicht aber die durch vierhundert) ganzzahlig teilbaren Jahre. Für den Zeitraum 1700–2100 bedeutet das, dass im gregorianischen Kalender (abweichend vom julianischen) die Jahre 1700, 1800, 1900 und 2100 keine Schaltjahre sind: Das durch vierhundert ganzzahlig teilbare Jahr 2000 hingegen ist in beiden Kalendern ein Schaltjahr. Die unterschiedliche Schaltjahrregelung hat zur Folge, dass der julianische Kalender, der unter anderem im russischen Kaiserreich und (bis 1923) im Königreich Griechenland verwendet wurde, hinter dem gregorianischen ›zurückbleibt‹. Um zu einem gegebenen julianischen Datum das entsprechende gregorianische zu ermitteln, müssen jeweils einige Tage ›hinzuaddiert‹ werden. Konkret: zehn Tage für den Zeitraum 1. Januar – 18. Februar 1700, elf Tage für den Zeitraum 19. Februar 1700 – 17. Februar 1800, zwölf Tage für den Zeitraum 18. Februar 1800 – 16. Februar 1900, dreizehn Tage für den Zeitraum 17. Februar 1900 – 15. Februar 2100, vierzehn Tage für den Zeitraum 16. Februar – Dezember 2100, wobei in den Schaltjahren (einschließlich der Jahre 1700, 1800, 1900 und 2100) der 29. Februar mitzuzählen ist. So entspricht dem julianischen Datum 16. Februar 1900 das gregorianische 28. Februar 1900, dem julianischen Datum 17. Februar 1900 das gregorianische 1. März 1900.

Wenn von einem Datum lediglich der Tag und der Monat sowie der Wochentag bekannt sind, ist die Ermittlung des zugehörigen Jahres häufig mühselig. Um die Bestimmung zu vereinfachen, ist eine Übersicht über die möglichen Jahreszahlen nützlich:

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Diese Übersicht ist unter anderem hilfreich, um zu einem gegebenen Osterdatum das zugehörige Jahr zu ermitteln. Ein Beispiel: Im Zeitraum 1700–2100 fiel der 22. März in insgesamt 58 Jahren auf einen Sonntag. Lediglich in zwei Jahren, 1761 und 1818, war der 22. März zugleich auch ein Ostersonntag.

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Kalender für das Jahr 0

Ostersonntag: -. -

Januar
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Februar
MoDiMiDoFrSaSo
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März
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April
MoDiMiDoFrSaSo
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Mai
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Juni
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Juli
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August
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September
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Oktober
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November
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Dezember
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Der jüdische Kalender

- entspricht: -.

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Literatur: Ludwig Basnizki: Der jüdische Kalender. Entstehung und Aufbau. Berlin: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2018. (»Die Ausgabe erschien zuerst 1938 im Verlag J. Kauffmann, Frankfurt am Main, und wurde aktualisiert.«)

Der jüdische Kalender in der Wikipedia.

Die jüdischen Monatsnamen:

Die jüdischen Feiertage:

Literatur: Efrat Gal-Ed: Das Buch der jüdischen Jahresfeste. Mit Abbildungen. Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 2001.

Die jüdischen Feste und Fastentage in der Wikipedia.