[175] Else Lasker-Schüler an Emil Raas
Zürich, Mittwoch, 14. April 1937


Herrn Fürsprech
Emil Raas
Bern
Balmweg 7.
Lieber Herr Fürsprech.
Ich sprach Herrn Heider, der riet, Sie möchten doch mein Buch, das ich dann sende, selbst Herrn Stämpfli Privatwohnung bringen. Ich glaube, Sie klingeln dann an? Oder besser – ich schreibe Brief dazu, darin ich Sie bitte, ihm selbst zu geben. Soll ich Ihnen den ander. Brief von Herrn Meyer senden. Er soll sehr liebeswürdig sein. Ich bin gehetzt. Schon am Packen? Bitte tun Sie mir den Gefallen bringen Sie St. selbst.
Jussuf
Er soll bezaubernd nett sein. Dank für liebe Karte.
Bin innen einsam.
Ich glaube ein anderer schweizer Verlag läßt Aronymus drucken und nimmt Vertrieb.
Anmerkungen
Poststempel: Zürich, 14. 4. 37.
Quelle: The National Library of Israel, Jerusalem, Emil Raas Collection (Arc. 4* 1821 01 37). Druck: Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe. Im Auftrag des Franz Rosenzweig-Zentrums der Hebräischen Universität Jerusalem, der Bergischen Universität Wuppertal und des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar hg. von Andreas B. Kilcher [ab Bd. 9], Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky. Bd. 10: Briefe. 1937–1940, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Andreas B. Kilcher, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2009, S. 41 f.