[156] Else Lasker-Schüler an Emil Raas
Zürich, Montag, 15. März 1937


Herrn Fürsprech
Emil Raas
Bern
Balmweg 7.
15. III. 37
Lieber Herr Fürsprech.
Mein Schiff fährt erst Mitte April, März ist auch noch schwer kühl auf See. Glauben Sie, ich könnte noch 14 Tage Erlaubniß bekommen, falls ein sehr befreundete Familie mit dem Bundesanwalt der alles unterschreibt, spricht. Auch habe sehr Grippe und fiebere. In aller Eile! Wollen Sie mit ihm sprechen. oder lieber der Freund?
Entre nous. In Eile.
Jussuf
Anmerkungen
Poststempel: Zürich, 15. 3. 37.
Quelle: The National Library of Israel, Jerusalem, Emil Raas Collection (Arc. 4* 1821 01 36). Druck: Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe. Im Auftrag des Franz Rosenzweig-Zentrums der Hebräischen Universität Jerusalem, der Bergischen Universität Wuppertal und des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar hg. von Andreas B. Kilcher [ab Bd. 9], Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky. Bd. 10: Briefe. 1937–1940, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Andreas B. Kilcher, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2009, S. 28.