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[168] Else Lasker-Schüler an Emil Raas
Zürich, Freitag, 26. März 1937 (3)

Emil Raas
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Emil Raas
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Herrn Fürsprech

Emil Raas

Bern

Balmweg 7.

26. III. 37.

Lieber Herr Fürsprech.

Eben war Herr Heider hier oben, wo ich colloriere für Oprecht. Er meint, ich soll ruhig bis Dienstag abwarten – wäre noch Zeit, zumal die Herren gewiß verreist die Feiertage oder ausruhen wollen. So bleibe ich hier, komme dann Dienstag besuche B. R. schreib ihm vorher und Stä – Bis dahin hat Herr Heid. Fahrgeld. Ich bin auch zu erschöpft.

Gehen Sie was spazieren mit Ihrem Freund u. ruhen Sie Sich aus die 3 Tage. Dank für alles! Ich bin nicht mehr, ich haß nicht mehr.

Wenn ich Mai nicht bleiben kann, enormer Verlust – da I. 2 Vorträge hier u. Luxusbücher

Vielleicht sprech ich Bund. R. später hier. Die Herren reisen doch öfters.

Dank. Ihre Else Lasker-Schüler

Heute Abend holen mich Dr. Steinmarders zur Feier etc oben auf dem Berg in ihr Haus.

Es geht mir gut! Wünsche Ihnen nur Gutes.

Mein Schiff ging 1. Mai von Genua.

Anmerkungen

Poststempel: Zürich, 26. 3. 37.

Quelle: The National Library of Israel, Jerusalem, Emil Raas Collection (Arc. 4* 1821 01 36). Druck: Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe. Im Auftrag des Franz Rosenzweig-Zentrums der Hebräischen Universität Jerusalem, der Bergischen Universität Wuppertal und des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar hg. von Andreas B. Kilcher [ab Bd. 9], Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky. Bd. 10: Briefe. 1937–1940, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Andreas B. Kilcher, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2009, S. 37 f.