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[239] Else Lasker-Schüler an Emil Raas
Zürich, Montag, 20. Februar 1939

Emil Raas
[1]
Emil Raas
[2]

Herrn Fürsprech

Emil Raas.

Bern.

Balmweg 7.

20. II. 39

Hochverehrtester.

Ich klingelte an, da wir alle den Grund Ihres Schweigens nicht wußten. Ich bereute schon mich in Vorträge gemischt zu haben. Frau Julie Wassermann hat Sie doch nicht ausfindig gemacht? Nur nicht übernehmen, da ganz ohne Aussicht. Sie verstehen. Sie waren im Gespräch. Ich bitte Sie, falls Ihnen Gutes blüht, den Weg ja einzuschlagen.

Mit frdl. Gruß J.

Warum machen Sie Sich privat das Leben schwer?

Schon außen so schwer.

Bitte hat irgend jemand Sie belästigt? Ich weiß nichts davon.

Anmerkungen

Poststempel: Zürich, 20. 2. 39.

Quelle: The National Library of Israel, Jerusalem, Emil Raas Collection (Arc. 4* 1821 01 55). Druck: Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe. Im Auftrag des Franz Rosenzweig-Zentrums der Hebräischen Universität Jerusalem, der Bergischen Universität Wuppertal und des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar hg. von Andreas B. Kilcher [ab Bd. 9], Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky. Bd. 10: Briefe. 1937–1940, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Andreas B. Kilcher, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2009, S. 206.