Else Lasker-Schüler an Emil Raas
Zürich, Dienstag, 31. Juli 1934
31. VII 34
[Blume auf aufgeklebtem Rand eines Briefmarkenbogens]
Lieber Mill Raas.
Sie haben mir so lieb geschrieben. Auch im Telephon zu mir gesprochen. Ich hab mich gefreut. Ich ging dann, von der Post kommend im Glockenhofhospiz sofort schlafen und träumte von den Sternen. Nun möchte ich, Sie sollten ungestört sein, ganz ungestört. Das dachte ich ja – im kühlen Grunde (Mühlenrad) auch. Dazu sende ich Ihnen das Glückskäferchen, es stand hinter dem Schaufenster und winkte. Da kaufte ich es für Sie, denn es möchte mindestens in die dunkelgrünen Kastanienbäume – sehen.
Ihre Abigail.
(»B.« wird in Asien wie »w« ausgesprochen)
Anmerkungen
Quelle: The National Library of Israel, Jerusalem, Emil Raas Collection (Arc. 4* 1821 01 10).