[215] Else Lasker-Schüler an Emil Raas
Zürich, Montag, 12. September 1938


Herrn Fürsprech
Emil Raas
Bern
Balmweg 7.
12. Sept 38
Sir. Die Sache stellte sich raus! Verleger Reiss Basel war hier, hatte an mich angeläutet. (Können anfragen Basel) Am Bufet die Leute hier ohne Grazie etc. Ich bin schon vor Unruhe seit 7 Uhr auf. Ich war ja sehr krank Wochen und nun geheilt in jeder Beziehung. Wenn doch die Leute aufhörten, mich als Spezialität zu betrachten. Reiss giebt mir meine Theaterstücke nicht frei. Was tun? Grüße. Prinz von Theben
Anmerkungen
Poststempel: Zürich, 12. 9. 38.
Quelle: The National Library of Israel, Jerusalem, Emil Raas Collection (Arc. 4* 1821 01 50). Druck: Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe. Im Auftrag des Franz Rosenzweig-Zentrums der Hebräischen Universität Jerusalem, der Bergischen Universität Wuppertal und des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar hg. von Andreas B. Kilcher [ab Bd. 9], Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky. Bd. 10: Briefe. 1937–1940, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Andreas B. Kilcher, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2009, S. 165.