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Else Lasker-Schüler. Beiträge zu Leben und Werk

Ein Verzeichnis für die Jahre 1895–1945

Teil 2: 1919–1926

[1895–1918] [1919–1926] [1927–1945]

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1919

Berliner Tageblatt. Jg. 48, Nr. 65 (Morgen-Ausgabe) vom 12. Februar 1919. – »Das Junge Deutschland«: zu den Ehrengaben, die die Gesellschaft »Das junge Deutschland« 1918 verliehen hat, unter anderem an Else Lasker-Schüler.

Heidelberger Zeitung. Jg. 61, Nr. 44 vom 21. Februar 1919. S. 4. – Zu den Ehrengaben, die die Gesellschaft »Das junge Deutschland« 1918 verliehen hat, unter anderem an Else Lasker-Schüler.

Neue Zürcher Zeitung. Jg. 140, Nr. 275 (II. Sonntagausgabe) vom 23. Februar 1919, Blatt 5 (»Lokales«). – Ankündigung der Lesung Else Lasker-Schülers am 23. Februar im Zürcher Schwurgerichtssaal: »Else Lasker-Schüler liest Sonntagabend 8 Uhr im Schwurgerichtssaal aus eigenen Dichtungen vor. Ihren Ruf als eigenartige und eindrucksvolle Interpretin ihrer ganz einsam stehenden, stolzen Dichtungen wird auch diese neue Vorlesung rechtfertigen, die diesmal nicht nur Ernstes, sondern auch Heiteres auf dem Programm verspricht.«

W. M.: Vorlesung von Else Lasker-Schüler. In: Neue Zürcher Zeitung. Jg. 140, Nr. 294 (Zweites Abendblatt) vom 26. Februar 1919 (»Lokales«). – Zur Lesung am 23. Februar.

Br. Gtz.: Else Lasker-Schüler. In: Züricher Post und Handelszeitung. Jg. 41, Nr. 99 (Abend-Ausgabe) vom 28. Februar 1919 (»Kleines Feuilleton«). – Zur Lesung am 23. Februar: »Je mehr man sich in ihr Werk vertieft, desto deutlicher wird einem bewußt, daß vor dieser Dichterin die Kritik zu verstummen hat, denn sie kann gewissermaßen nichts für das, was sie dichtet: sie ist nur das Gefäß für einen geheimnisvollen Inhalt, nur der Mund einer fremden Gottheit, der schwarze Spiegel, der den fernen Reigen höherer Mächte widerstrahlt. […] Ihre Sendung ist, die Künderin dieser andern Welt zu sein. Bald ist es ein verworrenes Stammeln, das über ihre Lippen kommt, – dann hat sie nur undeutlich, nur ganz von ferne vernommen, was sich ihr kundtat; bald ist es ein Gesicht von höchster Schärfe und Bestimmtheit, – dann hat sie den Gott in seinem Glanze erschaut. Sie ist eine große Künstlerin, weil sie dieses ihr Schicksal auf sich genommen hat und dem Rufe folgt, der an sie ergangen ist.«

Berliner Tageblatt. Jg. 48, Nr. 200 (Montags-Ausgabe) vom 5. Mai 1919. – Ankündigung: »Else Lasker-Schüler wird am Sonntag, 11. Mai, mittags 12 Uhr, in den Kammerspielen des Deutschen Theaters Veröffentlichtes und Unveröffentlichtes aus eigenen Werken zur Vorlesung bringen. Die Vorlesung ist als eine Sonderveranstaltung der Gesellschaft Das junge Deutschland gedacht, der Gesamterlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten wird ohne jeden Abzug der Dichterin in Form einer Ehrengabe überreicht werden.« – Ankündigungen auch in: Vorwärts (Berlin). Jg. 36, Nr. 227 (Morgen-Ausgabe) vom 5. Mai 1919 (»Notizen«); Berliner Tageblatt. Jg. 48, Nr. 204 (Morgen-Ausgabe) vom 7. Mai 1919; Freiheit (Berlin). Jg. 2, Nr. 217 (Abend-Ausgabe) vom 7. Mai 1919. – Anzeige: Berliner Tageblatt. Jg. 48, Nr. 210 (Morgen-Ausgabe) vom 10. Mai 1919, 2. Beiblatt.

Freiheit (Berlin). Jg. 2, Nr. 226 (Abend-Ausgabe) vom 12. Mai 1919. – Notiz zur Lesung am 11. Mai.

[Anonym:] Else Lasker-Schüler. In: Vorwärts (Berlin). Jg. 36, Nr. 241 (Abend-Ausgabe) vom 12. Mai 1919. – Zur Lesung am 11. Mai.

Ihering, Herbert: Else Lasker-Schüler. In: Berliner Börsen-Courier. Jg. 51, Nr. 218 (Abend-Ausgabe) vom 12. Mai 1919, 1. Beilage. S. 5. – Zur Lesung am 11. Mai.

k. f.: In den Kammerspielen. In: Berliner Tageblatt. Jg. 48, Nr. 214 (Abend-Ausgabe) vom 12. Mai 1919. – Zur Lesung am 11. Mai.

Graetzer, Franz: Berliner Theater. »Der Kinderfreund«: Uraufführung der Kammerspiele. – Else Lasker-Schüler. In: Magdeburgische Zeitung. Nr. 342 (1. Ausgabe – Morgenblatt) vom 13. Mai 1919. – Zur Lesung am 11. Mai.

Däubler, Theodor: Die Sammlung Bienert-Dresden. In: Das Kunstblatt (Potsdam und Berlin). Jg. 3, H. 6 vom Juni 1919. S. 161–167. – S. 167: »Zwei bunte Zeichnungen der Dichterin Else Lasker-Schüler.«

Het Vaderland (’s-Gravenhage). Jg. 51, Nr. 161 vom 13. Juni 1919, Avondblad B. S. 1 (»Kunst- en Letternieuws«). – »Het bestuur van de Johannes Fastenrathstichting te Keulen heeft besloten geschenken in geld, tot een gezamenlijk bedrag van 7000 mark, te geven aan de volgende schrijvers en schrijfsters: Paul Ernst, Julius Hardt, Else Lasker-Schüler, Grete Meisel-Hesz, Herm. Stehr, Emil Strauss en Franz Werfel.«

Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel (Leipzig). Jg. 86, Nr. 121 vom 14. Juni 1919, Redaktioneller Teil. S. 492. – Hinweis auf eine Ehrengabe der Kölner Johannes-Fastenrath-Stiftung für Else Lasker-Schüler.

Kölnische Zeitung. Nr. 490 (Mittags-Ausgabe) vom 14. Juni 1919 (»Kunst, Wissenschaft und Leben«). – Hinweis auf die Ehrengabe der Kölner Johannes-Fastenrath-Stiftung.

Bonner Zeitung. Jg. 28, Nr. 166 vom 17. Juni 1919. S. 2 (»Kunst und Wissenschaft«). – Hinweis auf die Ehrengabe der Kölner Johannes-Fastenrath-Stiftung.

Die schöne Literatur. Beilage zum Literarischen Zentralblatt für Deutschland (Leipzig). Jg. 20, Nr. 13 vom 21. Juni 1919. Spalte 152 (»Verschiedenes«). – Hinweis auf die Ehrengabe der Kölner Johannes-Fastenrath-Stiftung.

Die Zeit (Wien). Jg. 18, Nr. 6016 (Morgenblatt) vom 27. Juni 1919. S. 3. – Hinweis auf die Ehrengabe der Kölner Johannes-Fastenrath-Stiftung.

Illustrierte Weltschau. Wochenschrift im neuen Kupferdruckverfahren (Kunstdruck-Beilage zur Kieler Zeitung. Ausgabe B). Jg. 1919, Nr. 26 vom 29. Juni 1919. – Zwei Fotografien, beschriftet: »Else Lasker-Schüler, die bekannte Dichterin, / Grete Meisel-Heß, Verfasserin sexualwissenschaftlicher Schriften, / Preisträgerinnen der Johannes-Fastenrath-Stiftung.«

Gliese, Rochus: Else Lasker-Schüler. [Lithographie.] In: Das junge Deutschland (Berlin). Jg. 2, Nr. 7 vom Juli 1919. Vor S. 171.

Höxter, John: Die Dichterin Else Lasker-Schüler. [Zeichnung.] In: Schlemiel. Jüdische Blätter für Humor und Kunst. Jg. 1919, Nr. 8 [vom 10. Oktober 1919]. S. 119. – Auch abgedruckt in: Erster Almanach des Welt-Verlags. Berlin: Welt-Verlag, 1920. S. 13.

Schönwald, Erich: Else Lasker-Schüler. In: Wiener Mitteilungen aus dem Gebiete der Literatur, Kunst, Kartographie, Photographie. Jg. 31, Nr. 4 vom August 1919. S. 1–4.

Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 398 (Abend-Ausgabe) vom 7. August 1919. – »Vortragsabende«: Ankündigung eines »Kunstabends« der »Freien Sozialistischen Jugend Groß-Berlin« am 9. August, unter anderem Lesung von Gedichten Else Lasker-Schülers.

Dr. S.: Von neuer deutscher Lyrik. In: Phaeton (Stuttgart-Cannstatt). Jg. 1, H. 7 vom Oktober 1919. S. 22–30. – S. 26 f. über Else Lasker-Schüler.

Sternberg, Tobias: Claire Studer: Der gläserne Garten. [Rezension.] In: Aufschwung (Wien). Jg. 1 (1919), Nr. 9/10. S. 82 (»Bücher und Zeitschriften«). – Sternberg schreibt: »In einer Zeit, wo Emanzipation und Frauenbewegung die heiligsten Gefühle des Weibes zu ersticken drohen, müssen wir besonders warm auf drei wunderbare Erscheinungen blicken, die aus dem wirren Wirbel der Unvernunft und des Widersinnes hervorragen: Mechtilde Lychnowski, Else Lasker-Schüler und Claire Studer.« – Auch abgedruckt in: Die Zeit im Buch (Wien). Jg. 1, H. 1 vom Dezember 1919. S. 8 f.

Meyer, Alfred Richard: Peter Baum zum Gedächtnis. In: Das neue Rheinland (M. Gladbach). Jg. 1, H. 1 vom November 1919. S. 30 f. – Hinweis auf Else Lasker-Schüler: »In dem Buche ›Mein Herz‹ der Lasker-Schüler ist der ›Pitter‹ mehr als einmal apostrophiert und sogar ganz richtig, fabelhaft ähnlich mit dem Bleistift gezeichnet, daß man ihn niemals wieder vergäße, wenn man ihn nicht so gut persönlich gekannt hätte.«

Leipziger Tageblatt und Handels-Zeitung. Jg. 113, Nr. 527 (Sonntags-Ausgabe) vom 2. November 1919, 3. Beilage. S. 13 (»Kunstkalender«). – »Die Vereinigung für Neue Kunst veranstaltet heute Sonntag 7 ½ Uhr im Saale der Alten Handelsbörse ihren ersten Vortragsabend. Else Lasker-Schüler wird aus eigenen Dichtungen lesen.«

R[ichter], H[ans] G[eorg]: Else Lasker-Schüler. In: Leipziger Tageblatt und Handels-Zeitung. Jg. 113, Nr. 529 (Abend-Ausgabe) vom 3. November 1919. S. 2. – Zur Lesung am 2. November.

Leipziger Tageblatt und Handels-Zeitung. Jg. 113, Nr. 556 (Morgen-Ausgabe) vom 19. November 1919, 3. Beilage (»Kunst und Wissenschaft«). S. 13. – Ankündigung: »Kammerspiele. Für die 7. Morgenfeier am Sonntag, den 23. November, vorm. 11 ½ Uhr, wurde Else Lasker-Schüler gewonnen. Die Dichterin wird eine neue Auswahl aus ihren Werken bieten.«

Dresdner Neueste Nachrichten. Jg. 27, Nr. 315 vom 19. November 1919. S. 3. – Ankündigung: »Die Dresdner Sezession, Gruppe 1919, veranstaltet am Dienstag den 25. November einen Vortragsabend, an dem Frau Else Lasker-Schüler aus eigenen Dichtungen spricht.«

Leipziger Tageblatt und Handels-Zeitung. Jg. 113, Nr. 562 (Sonntags-Ausgabe) vom 23. November 1919, 2. Beilage (»Kunst und Wissenschaft«). S. 9. – Ankündigung: »Kammerspiele. Else Lasker-Schüler teilt mit, daß sie ihrer Vortragsfolge am Sonntag, den 23. d. M., 11 ½ Uhr vorm., eine neue Auswahl aus den ›Hebräischen Balladen‹, den ›Amokläufer‹, unveröffentlichte Gedichte, ferner den ›Fakir‹ u. a. zugrunde legt.«

Dresdner Volkszeitung. Jg. 30, Nr. 271 vom 24. November 1919. S. 7 (»Dresdner Kalender«). – Ankündigung der Lesung am 25. November: »Literarischer Verein: Vortrag Lasker-Schüler«.

O. H.: Else Lasker-Schüler. In: Leipziger Tageblatt und Handels-Zeitung. Jg. 113, Nr. 564 (Abend-Ausgabe) vom 24. November 1919. S. 2. – Zur Lesung am 23. November.

P. B.: Kammerspiele. In: Leipziger Volkszeitung. Jg. 26, Nr. 265 vom 25. November 1919, 1. Beilage: Feuilleton (»Kleine Chronik«). – Zur Lesung am 23. November.

P. Th. H.: Else Lasker-Schüler. In: Dresdner Neueste Nachrichten. Jg. 27, Nr. 322 vom 27. November 1919. S. 2 f. – Zur Lesung am 25. November: »Von ihr geht strahlende Musik aus in die Welt und viele Maler und Dichter haben ihre Melodien getrunken. Sie war die erste Expressionistin. Man warf ihr Steine nach, und das blöde Straßenpflaster lachte. Aber sie schritt ihren Weg und sang ihren Sang. Sie ist eine große Dichterin. […] Die Lauschenden wurden überschüttet von Reichtum, den sie im Verweilen beim Einzelnen, bei einiger Beschränkung wohl noch mehr hätten genießen können. Beifallsturm brandete auf, als sie schwieg. Sie lächelte, verbeugte sich seltsam einfach – Prinzessin von Theben! – lächelte und ging.«

Weber, C. M.: Die Gesellschaft der Künste in Köln. In: Bonner Zeitung. Jg. 28, Nr. 327 vom 29. November 1919. S. 2 (»Kunst und Wissenschaft«). – Zur Ausstellung im Kölnischen Kunstverein im November 1919: Else Lasker-Schüler ist »mit ein paar launisch hingekritzelten zeichnerischen Einfällen von fast ›niedlichem‹ Format« vertreten.

[Anonym:] Verzeichnis der von der Gesellschaft der Künste in Köln in den Räumen des Kölnischen Kunstvereins ausgestellten Werke. In: Der Strom (Köln). Jg. 1919, Nr. 4. S. 27–32. – Aufgeführt werden vier Zeichnungen von Else Lasker-Schüler ohne Titel.

H[oeflich], E[ugen] [d. i. Moshe Ya’acov Ben-Gavriêl]: Else Lasker-Schüler. In: Esra. Eine jüdische Monatsschrift (Wien). Jg. 1, H. 7 vom Dezember 1919. S. 221 f. (»Rundschau – Bücher«). – Zur Lyrik Else Lasker-Schülers.

Berliner Tageblatt. Jg. 48, Nr. 601 (Abend-Ausgabe) vom 16. Dezember 1919. – »Aus der Kunstwelt«: »Paul Cassirer veranstaltet in seinen Ausstellungsräumen, Viktoriastraße 35, eine Ausstellung der in seinem Verlag erschienenen Bücher und Graphik, insbesondere seiner wesentlichen Neuerscheinungen. Gleichzeitig werden Bilder und Zeichnungen von Else Lasker-Schüler gezeigt.« – Ankündigung auch in: Berliner Börsen-Courier. Jg. 52, Nr. 585 (Morgen-Ausgabe) vom 16. Dezember 1919, 1. Beilage. S. 6.

Vorwärts (Berlin). Jg. 36, Nr. 647 (Morgen-Ausgabe) vom 19. Dezember 1919. – Ankündigung: »Else Lasker-Schüler liest am nächsten Sonntag, vormittags 11 ½ Uhr, in der ›Tribüne‹ aus eigenen Dichtungen.« – Ankündigung auch in: Der Tag (Berlin). Jg. 19, Nr. 611 (Morgenausgabe) vom 19. Dezember 1919.

Berliner Tageblatt. Jg. 48, Nr. 610 (Morgen-Ausgabe) vom 21. Dezember 1919. – »Kleine Mitteilungen«: »Else Lasker-Schüler wird morgen vormittag 11 ½ Uhr in der Tribüne sprechen: Gedichte, Vom Himmel, Hebräische Balladen, Der Scheik, Konradin, der Kreuzfahrer, Abigail I.« Die Lesung fand bereits am am 21. Dezember statt.

gt.: Else Lasker-Schüler liest aus eigenen Werken. In: Berliner Börsen-Zeitung. Jg. 65, Nr. 585 (Morgen-Ausgabe) vom 23. Dezember 1919, Beilage (»Kunst und Wissenschaft«). – Zur Lesung am 21. Dezember.

l. w.: Else Lasker-Schüler. In: Berliner Tageblatt. Jg. 48, Nr. 613 (Morgen-Ausgabe) vom 23. Dezember 1919. – Zur Lesung am 21. Dezember.

Lg.: Else Lasker-Schüler in der »Tribüne«. In: Berliner Börsen-Courier. Jg. 52, Nr. 600 (Abend-Ausgabe) vom 24. Dezember 1919, 1. Beilage. S. 7. – Zur Lesung am 21. Dezember.

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Fischer, Max: Else Lasker-Schüler. In: Ernte. Hg. von Ernst Heilborn (Jahrbuch der Halbmonatsschrift »Das literarische Echo«. Bd. 1). Berlin 1919. S. 35–44.

Kanehl, Oskar: Auf die Lasker-Schüler. In: Der neue Frauenlob. Hg. von Alfred Richard Meyer. Berlin-Wilmersdorf: A. R. Meyer [1919]. S. 13. – Gedicht auf Else Lasker-Schüler. Die Redaktion der Anthologie war »Ende Juli 1914« abgeschlossen, die Drucklegung erfolgte in den »Januar-Tagen 1919«. Das Gedicht war bereits 1913 in der »Aktion« und im »Wiecker Boten« erschienen.

Walzel, Oskar: Die deutsche Dichtung seit Goethes Tod. Berlin: Askanischer Verlag, 1919. – S. 218: Else Lasker-Schüler »bietet in bunter Folge trockene Prosa und überleidenschaftlich Erfühltes; zuweilen klingt es wie Arno Holz, ein andermal scheint Ureigenes seine Form zu finden. Manches ist nur toller Purzelbaum zum Spott über Philister, aber sie sagt auch mit Bedeutung Unbedeutendes. Sie liebt Groteskes und doch schlichte, reine Gemütslaute. In ihrer Nähe besteht eine Neigung, dem Wort Gewalt anzutun, die unerträglich und zerstörend heißen dürfte, wenn nicht einst Klopstock Gleiches gewagt hätte.«

1920

L. Str.-E.: Rheinische Ausstellungen. In: Kunstchronik und Kunstmarkt (Leipzig). Jg. 55 (= N. F. 31), Nr. 16 vom 16. Januar 1920. S. 332. – Zur Ausstellung im Kölnischen Kunstverein im November 1919, unter anderem von Zeichnungen Else Lasker-Schülers.

Vorwärts (Berlin). Jg. 37, Nr. 39 (Morgen-Ausgabe) vom 22. Januar 1920. – Ankündigung: »Else Lasker-Schüler liest am 25. Januar, 12 Uhr mittags, im ›Brüdervereinshaus‹, Kurfürstenstr. 115, aus eigenen Werken für den Palästina-Aufbaufonds.« – Anzeigen: Jüdische Turn- u. Sportzeitung (Berlin). Jg. 21, H. 1 vom Januar 1920 (»Palästina-Aufbauwoche«); Berliner Tageblatt. Jg. 49, Nr. 19 (Morgen-Ausgabe) vom 11. Januar 1920 (»Zum Besten des Jüdischen Palästina-Aufbaufonds«); Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 25, Nr. 5 vom 20. Januar 1920. S. 34 (»Palästina-Aufbau-Woche«); Berliner Tageblatt. Jg. 49, Nr. 41 (Morgen-Ausgabe) vom 23. Januar 1920, 3. Beiblatt (»Palästina-Aufbau-Woche«).

k. f.: Else Lasker-Schüler. In: Berliner Tageblatt. Jg. 49, Nr. 47 (Abend-Ausgabe) vom 26. Januar 1920. – Zur Lesung am 25. Januar.

L. F.: Else Lasker-Schüler. In: Berliner Börsen-Courier. Jg. 52, Nr. 42 (Abend-Ausgabe) vom 26. Januar 1920, 1. Beilage. S. 6. – Zur Lesung am 25. Januar.

Kraus, Karl: Literatur. In: Die Fackel. Jg. 21, Nr. 521–530 vom Januar (Umschlag: Februar) 1920. S. 65–88. – S. 78 und 85: Hinweise auf Else Lasker-Schüler.

Graetzer, Franz: Else Lasker-Schülers lyrisches Werk. In: Der Merker (Wien). Jg. 11, H. 5 vom 1. März 1920. S. 144–146 (»Von neuen Büchern und Noten«).

Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 73, Nr. 93 (Morgen-Ausgabe) vom 3. März 1920. S. 1 (»Bildende Kunst«). – »Kleine Kunstnachrichten«: »Frau Else Lasker-Schüler stellt im graphischen Kabinett der Modernen Galerie (Thannhauser, Theatinerstraße 7) eine größere Kollektion ihrer Zeichnungen aus.«

az: Else Lasker-Schüler. In: Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 73, Nr. 94 (Abend-Ausgabe) vom 3. März 1920. S. 1 (»Bildende Kunst«). – Über die Ausstellung von Zeichnungen Else Lasker-Schülers in der Münchner Galerie Thannhauser: »Die Freunde der Dichtkunst dieser Frau werden sich gern noch mit den literarischen Verknüpfungen dieser gezeichneten Notizen befassen. Im Durcheinander tauchen Physiognomien wie Albert Ehrenstein und Werfel auf.«

[Anonym:] Else Lasker-Schüler in der Berliner Nationalgalerie. In: Berliner Tageblatt. Jg. 49, Nr. 226 (Abend-Ausgabe) vom 15. Mai 1920. – Hinweis auf den Erwerb von Zeichnungen Else Lasker-Schülers: »Einige Berliner Kunstfreunde haben der Berliner Nationalgalerie eine Reihe Zeichnungen von Else Lasker-Schüler, der Dichterin, zum Geschenk gemacht.« Die Zeichnungen wurden 1931 im Studiensaal der Nationalgalerie ausgelegt. Herbert Fritsche besprach die Ausstellung in der Zeitschrift »Das Tagebuch«.

Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 73, Nr. 198 (Morgen-Ausgabe) vom 18. Mai 1920. S. 1 (»Bildende Kunst«). – »Kleine Kunstnachrichten«: »Einige Berliner Kunstfreunde haben der Berliner Nationalgalerie eine Reihe Zeichnungen der Dichterin Else Lasker-Schüler zum Geschenk gemacht.«

Edschmid, Kasimir: Jüdische Dichter. In: Neue Zürcher Zeitung. Jg. 141, Nr. 868 (Erstes Morgenblatt) vom 26. Mai 1920. – Aus »Die doppelköpfige Nymphe« (1920) übernommener Beitrag.

Twardowski, Hans Heinz [Heinrich] von: So – – –?! – – –?! In: Freie Deutsche Bühne. Jg. 1, Nr. 40 vom 30. Mai 1920. S. 946. – Über Else Lasker-Schüler und Annemarie Seidel.

Kraus, Karl: Ein neuer Mann. In: Die Fackel. Jg. 22, Nr. 546–550 vom Juli 1920. S. 45–67. – S. 46 und 48: Hinweise auf Else Lasker-Schüler.

P[edroso], M[anuel]: Else Lasker Schüler. In: España. Semanario de la vida nacional (Madrid). Jg. 6, Nr. 270 vom 3. Juli 1920. S. 13. – Wahrscheinlich in der zweiten Julihälfte 1920 schrieb Else Lasker-Schüler an Albert Ehrenstein: »Also ich grüße Sie und tausend Dank für herrliche spanische Zeitung. Wollen Sie Jussuf einen Gefallen tun? Aber, bitte wie ich Sie bitte? Nicht ein Wort dazu – nein? Senden Sie Signore Paolo Pedrazzini Locarno (Tessin) (Südschweiz) Via delli Palme eine Nummer mit der Kritik. ja? Aber das Leninbild Gründe halber heraus nehmen und den Leninartikel bitte ja?« (Else Lasker-Schüler: Werke und Briefe. Kritische Ausgabe. Im Auftrag des Franz Rosenzweig-Zentrums der Hebräischen Universität Jerusalem, der Bergischen Universität Wuppertal und des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar hg. von Andreas B. Kilcher [ab Bd. 9], Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky. Bd. 7: Briefe. 1914–1924. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki. Frankfurt am Main 2004. S. 189.) Der Beitrag über Lenin mit einer Zeichnung, einem Porträt Lenins als Redner, war auf S. 8 erschienen.

sp.: Autorenabend. In: Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 73, Nr. 267 (Einzige Ausgabe) vom 3./4. Juli 1920. S. 2. – Über eine Lesung Else Lasker-Schülers »im Steinickesaal aus eigenen Dichtungen«: »Was man an Lasker-Schüler vor allem begrüßt, ist neben einer seltsamen Verbindung von lyrischer Grundstimmung mit kühl formendem Kunstverstand vor allem eine bei Frauen seltene Freiheit von jeglicher Sentimentalität, von jedem Ressentiment, eine Fähigkeit, die auch ihren Vortrag charakterisiert und schließlich auch mit ihm – aussöhnt.« – Mit dem Datum »Montag, 21. – Samstag, 26.« notierte Bertolt Brecht im Tagebuch: »Ende der Woche höre ich die Else Lasker-Schüler lesen, gute und schlechte Gedichte, übersteigert und ungesund, aber im einzelnen wunderschön. Die Frau ist alt und abgelebt, schlaff und unsympathisch.« (Bertolt Brecht: Journale 1. 1913–1941. Bearbeitet von Marianne Conrad und Werner Hecht unter Mitarbeit von Herta Ramthun [Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hg. von Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei, Klaus-Detlef Müller. Bd. 26]. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994. S. 122.)

Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 73, Nr. 269 (Morgen-Ausgabe) vom 6. Juli 1920. S. 2. – Ankündigung einer Lesung Else Lasker-Schülers am 8. Juli im »Kunstsaal Steinicke«.

[Anonym:] Literatencafés. In: Wiener Allgemeine Zeitung (6 Uhr-Blatt). Nr. 12671 vom 24. Juli 1920. S. 5. – »Das ›Café des Westens‹ sieht auch jetzt noch etwas besser aus. Die Hauptpersönlichkeit des Café ist immer noch der bucklige, rote Richard. Man erzählt, er trage sich mit dem Gedanken, mit Hötzendorf (dem ältesten Kellner) ein eigenes Café zu gründen. Er hat sich aus dem Zeitungsverkauf eine Villa in Wannsee er­spart und borgt nichts mehr. Else Lasker-Schüler, ›Prinz von Theben‹ tituliert, ist noch immer täglicher Gast und hat einen großen Kreis um sich: Däubler, Max Herrmann, der Maler Steinhardt, Dr. Buc, deutscher Herausgeber von Gogols Werken. Eine einzige Frau darf an Else Lasker-Schülers Tisch sitzen: die phantastisch gekleidete Russin Dunja Levy. Alle lauschen andächtig, wenn die Dichterin über den toten Anarchisten Senna Hoy oder über ihre phantastisch-mysteriöse Reise nach Ascona spricht.«

Kulka, Georg: Der Götze des Lachens. In: Die Gefährten (Wien und Leipzig). Jg. 3 (1920), H. 7. S. I–VIII. – Über Karl Kraus. Auf S. IV Hinweis auf die Lyrik Else Lasker-Schülers: »Else Lasker-Schüler ist zu Gast in den Himmeln des ganzen Morgenlandes, in ›jungen‹ und ›zärtlichen‹, in ›seinen‹, in ›deinen‹ und in ›allen‹ Himmeln – in meinen wohnte sie nie. ›So viele Himmel rinnen in den Tag‹, stand als ein Vers vom Schlachtfeld am 9. Februar 1918 in der ›Aktion‹: damals haben ein Baum und viele Flugbahnen meine Himmel durchkreuzt, doch nicht die Gedichte der Lasker-Schüler meine Höllen.«

Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 73, Nr. 412 (Morgen-Ausgabe) vom 5. Oktober 1920. S. 2. – Ankündigung einer Lesung Else Lasker-Schülers am 10. Oktober im Münchner Schauspielhaus.

Deutsche Allgemeine Zeitung (Berlin). Jg. 59, Nr. 519 (Morgen-Ausgabe) vom 21. Oktober 1920, Beiblatt. – »Der Fall Löwenstein. Preußische Landesversammlung. 166. Sitzung. Mittwoch, 20. Oktober«. »Abg. Dr. Ritter (D. Nat.)«: »Gewiß hat auch das Judentum seine Eigenart, seine Dichtkunst, aber sie ist eben verschieden von der deutschen. Claudius und Else Lasker-Schüler sind religiöse Dichter, aber dagegen muß ich mich verwahren, daß die Lasker-Schüler eine deutsche religiöse Dichterin ist.«

Prager Tagblatt. Jg. 45, Nr. 268 vom 14. November 1920. S. 6 (»Bühne und Kunst«). – Ankündigung: »Vorlesung Else Lasker-Schüler. Die berühmte Dichterin liest Donnerstag, den 25. November im Mozarteum aus eigenen Dichtungen.«

-dt.: Albert-Theater. In: Dresdner Nachrichten. Jg. 65, Nr. 470 vom 15. November 1920 (»Kunst und Wissenschaft«). – Zur Lesung von Gedichten und Prosa Else Lasker-Schülers am 14. November in Dresden. Einführung von Paul Zech, Lesung von Karl Vogt.

Prager Tagblatt. Jg. 45, Nr. 270 vom 20. November 1920. S. 6 (»Bühne und Kunst«). – »Vorlesung Else Lasker-Schüler. Die für den 25. November angesetzt gewesene Vorlesung Else Lasker-Schüler wurde auf einen späteren Termin verschoben.«

Wiener Allgemeine Zeitung (6 Uhr-Blatt). Nr. 12770 vom 22. November 1920. S. 5. – »In den Kammerspielen des Deutschen Volkstheaters findet Sonntag, den 28. d., vormittags 11 Uhr, eine Vorlesung der bekannten Dichterin Else Lasker-Schüler aus eigenen Werken statt.«

Neues Wiener Journal. Jg. 28, Nr. 9716 vom 23. November 1920. S. 6 (»Theater und Kunst«). – Ankündigung: »In den Kammerspielen des Deutschen Volkstheaters findet Sonntag den 28. d. M., vormittags 11 Uhr, eine Vorlesung der bekannten Dichterin Else Lasker-Schüler aus eigenen Werken statt.«

Zielesch, Fritz: Der Prinz von Theben in Dresden. In: Berliner Volks-Zeitung. Jg. 68, Nr. 537 (Morgen-Ausgabe) vom 24. November 1920, 1. Beiblatt. – Zur Lesung am 14. November in Dresden.

Neues Wiener Journal. Jg. 28, Nr. 9720 vom 27. November 1920. S. 7 (»Theater und Kunst«). – »In den Kammerspielen kann die für morgen angekündigte Vorlesung der Dichterin Else Lasker-Schüler nicht stattfinden, weil dieser wegen Paßschwierigkeiten die Reise nach Wien unmöglich geworden ist. Aus diesem Grunde wurde die Veranstaltung verschoben.«

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Edschmid, Kasimir: Die doppelköpfige Nymphe. Aufsätze über die Literatur und die Gegenwart. Berlin: Paul Cassirer, 1920. – S. 139: »Nur die Lasker-Schüler, auf Mondsicheln fahrend, ist frei. Sie ist die bedeutendste Dichterin des jüdischen Volkes seit Jahrhunderten. Weib und Geist der Rasse sammeln sich unmittelbar in ihr, fast über der Erde. Asien ist mächtig aufgewacht. Sie steht dicht neben dem hohen Lied, keine irdische Passion, die sie hemmt. Wahrscheinlich ist sie durch einen Irrtum einige tausend Jahre zu spät in die Körperlichkeit geraten. Sie hat das Blutfunkeln, was auch Planetengeleucht sein kann, und der Geruch ihrer Gedichte und ihrer Prosa ist von den dumpfen und schönen Uranfängen der Menschheit. Sie trägt frei und königlich das, worum die anderen unten sehr verzweifelt streiten. Manchmal scheint es, sie lächle über diese Bemühung.«

Herzfelde, Wieland: Tragigrotesken der Nacht. Träume. Berlin: Malik-Verlag, 1920. – S. 23: »Das Begräbnis Alfred Lichtensteins (Frühjahr 1914)«: »Dann sind wir an einem flachen Ufer des Rheines. Auf feuchten Wiesen wächst niedriges Weidengebüsch. Dort begraben wir Alfred Lichtenstein. Wenig Leute: Else Lasker-Schüler, Pfempfert, mein Bruder, ich und einige, die ich nicht kenne.« S. 80: »Strenge aus Leipzig! (August 1919)«: »Mit zwei Freundinnen sitze ich im Theater nach erfolgreichem Streit mit dem Portier, der uns nicht ohne Karten hereinlassen wollte. Es wird Else Lasker-Schülers ›Wupper‹ aufgeführt. / ›Die Wupper‹ ist jedoch verfilmt und das bedaure ich, da meine beiden Freundinnen nun ununterbrochen weiterreden können.«

Klabund [d. i. Alfred Henschke]: Deutsche Literaturgeschichte in einer Stunde. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart (Nr. 12 der Zellenbücherei). Leipzig: Dürr & Weber, 1921. – S. 87: »Die deutsche Frauenlyrik der jüngsten Zeit gipfelt in Else Lasker-Schüler (geb. 1876 in Elberfeld). / Wer fühlte sich nicht als ewiger Jude und sänke vor Jehova ins Knie, wenn sie ihre hebräischen Lieder singt? Wenn sie ihre Weise in einen alten Tibetteppich verwebt?«

1921

Prager Tagblatt. Jg. 46, Nr. 6 vom 8. Januar 1921. S. 6 (»Bühne und Kunst«). – Ankündigung: »Vorlesung Else Lasker-Schüler. Donnerstag den 13. Jänner liest die berühmte Dichterin und Vorkämpferin des Zionismus über Einladung der Kultursektion des ›Hagibor‹ im Mozarteum aus eigenen Werken, u. a. die ›Hebräischen Balladen‹, mit deren Vortrag sie überall eine ergreifende Wirkung ausübte.« – Ankündigung auch in: Prager Tagblatt. Jg. 45, Nr. 302 vom 29. Dezember 1920. S. 4 (»Bühne und Kunst«).

Wiener Morgenzeitung. Jg. 3, Nr. 702 vom 9. Januar 1921. S. 8. – »Vorlesung Else Lasker-Schüler«: »Else Lasker-Schüler, die große Lyrikerin, die auch in ihren ›Hebräischen Balladen‹ und in anderen Dichtungen die Stimmung ihres jüdischen Volkstums gültig zum Ausdruck brachte, wird Dienstag den 11. d. M., 7 Uhr abends, im großen Saale des Volksbildungshauses (V., Stöbergasse) eigene Dichtungen, darunter auch solche aus dem Manuskript, lesen.«

Neue Freie Presse (Wien). Nr. 20248 (Morgenblatt) vom 11. Januar 1921. S. 8. – »Vorträge und Versammlungen«: »Volksbildungshaus, 7 Uhr, Stöbergasse, Else Lasker-Schüler: ›Aus eigenen Schriften‹ (Manuskript).«

Prager Tagblatt. Jg. 46, Nr. 9 vom 12. Januar 1921. S. 5 (»Bühne und Kunst«). – Ankündigung: »Vorlesung Else Lasker-Schüler aus eigenen Werken. Morgen, Donnerstag, im Mozarteum. Programm: 1. Gedichte. 2. Der Scheik (aus dem ›Prinz von Theben‹). 3. Hebräische Balladen. 4. Abigail, der Spätgeborene.«

Deutsche Zeitung Bohemia (Prag). Jg. 94, Nr. 10 vom 13. Januar 1921, Beiblatt (»Bühne und Kunst«). – Ankündigung: »Vorlesung Else Lasker-Schüler aus eigenen Werken. Heute, Donnerstag, um halb 8 Uhr abends im Mozarteum.«

L. W.: Vorlesung Else Lasker-Schüler. In: Deutsche Zeitung Bohemia (Prag). Jg. 94, Nr. 12 vom 15. Januar 1921, 2. Beiblatt (»Bühne und Kunst«). – Zur Lesung am 13. Januar: »Nach einer Pause von vielen Jahren erschien Else Lasker-Schüler vorgestern wieder vor ihrer Prager Gemeinde. Sie las im Mozarteum alte und neue Gedichte, ein Stück aus dem ›Prinz von Theben‹, die weise, wundervolle Novelle ›Abigail, der Spätgeborene‹ und eine noch unveröffentlichte Novelle, die man erst würdigen kann, wenn man sich über das tendenziöse Beiwerk hinweggesetzt hat. Über die Gedichte dieser unvergleichlichen Frau, die heute die einzige große Dichterin in Deutschland ist, kann man nicht wie über andere Gedichte schreiben; sie sind nicht registrierbar, deshalb ziehen es die zeitgenössischen Literarhistoriker vor, bei Ricarda Huch oder bei Agnes Miegel stehenzubleiben, wenn von moderner Frauenlyrik die Rede ist. Das aber ist das Ewige dieser Lyrik: daß sie von Shakespeares Narren gesungen werden könnte, in der Bibel wohleingereiht wäre und zugleich den Volksliedton der Zukunft anzugeben scheint. Was Orient, was Okzident: das Herz dieser Dichterin schlägt der ganzen Welt, es ist eine Welt, eine reinere, schönere, als die, in der wir weniger königlichen Zeitgenossen leben. – Else Lasker-Schüler ist die beste Interpretin ihrer Dichtungen. Der Eindruck war tief und nachhaltig.«

st. [d. i. Ludwig Steiner]: Vorlesung Else Lasker-Schüler. In: Prager Tagblatt. Jg. 46, Nr. 12 vom 15. Januar 1921. S. 7 (»Bühne und Kunst«). – Zur Lesung am 13. Januar: »Ihre ›Hebräischen Balladen‹, deren sie bei ihrem vorgestrigen Rezitationsabend einige vorlas, sind eine lyrische Neuerschaffung biblischer Figuren, und die Erzählung vom Wunderrabbi von Barcelona läßt aus dem phantastisch-grausigen Farbenspiel einer mittelalterlichen Geschichtsepisode ethisches Pathos aufsteigen. Sie las diese Stücke mit starkem und eindringlichem Ton, mit religiösem Summen untermalt, während sie die Auswahl aus ihrer übrigen romantischen Lyrik ohne jeden deklamatorischen Aufwand vortrug.«

[Anonym:] Unter fünf wächsernen Kerzen. In: Neues Montagblatt (Wien). Jg. 28, Nr. 3 vom 17. Januar 1921. S. 5. – Zur Lesung am 11. Januar.

Kocmata, Karl F.: Else Lasker-Schüler. In: Ver! (Wien). H. 33 vom Februar 1921. S. 24. – Zur Lesung am 11. Januar: Else Lasker-Schüler »leitete den Vortrag mit einigen ihrer wunderbar melodischen Gedichte ein und brachte im Laufe des Abends auch jenes über Senna Hoy, den jungen Revolutionär der Vorkriegszeit, dem das zaristische Rußland ein grausames Ende bereitet hat. Else Lasker-Schüler, die Altmeisterin moderner Lyrik, hatte im Volksbildungshause begeisterten Enthusiasmus geweckt, – ein Zeichen, daß auch die Arbeiterjugend imstande ist wahre große Dichtung, auch wenn sie modern ist, mitzufühlen. ›Der Wunderrabbi von Barcelona‹ ein letztes ungedrucktes Manuskript, Prosa von herrlicher kompositorischer Architektonik, beschloß die Vorlesung.«

Berliner Tageblatt. Jg. 50, Nr. 61 (Morgen-Ausgabe) vom 6. Februar 1921. – »Kleine Mitteilungen«: »Else Lasker-Schüler liest heute mittag 11 ½ Uhr in den Kammerspielen zum erstenmal den ›Wunderrabbi von Barcelona‹ aus dem Manuskript.«

P. B.: Moderne Frauendichtung. In: Berliner Börsen-Zeitung. Jg. 66, Nr. 85 (Morgen-Ausgabe) vom 20. Februar 1921, 2. Beilage (»Kunst und Wissenschaft«). – Über einen Vortrag Anselma Heines. Charakterisierung Else Lasker-Schülers: »Schon in ihrer äußeren Erscheinung wirkt sie mit den kurzgeschnittenen Haaren, in denen meist eine rote Schleife steckt, mit dem Matrosenkragen phantastisch wie ihre Dichtungen.«

Israelitisches Familienblatt (Hamburg). Jg. 23, Nr. 8 vom 24. Februar 1921. S. 4 (»Theater, Kunst und Literatur«). – »Else Lasker-Schüler las in den Berliner Kammerspielen zum ersten Male den ›Wunderrabbi von Barcelona‹ aus dem Manuskript.«

Berliner Börsen-Zeitung. Jg. 66, Nr. 101 (Morgen-Ausgabe) vom 2. März 1921, 2. Beilage (»Kunst und Wissenschaft«). – Ankündigung: »Else Lasker-Schüler liest Sonntag, 6. März, mittags 12 Uhr, in den Kammerspielen aus eigenen Werken, darunter zum ersten Male, ›Der Wunderrabbi von Barcelona‹.« – Inserate: Vorwärts (Berlin). Jg. 38, Nr. 107 (Morgen-Ausgabe) vom 5. März 1921; Nr. 109 (Sonntags-Ausgabe) vom 6. März 1921.

Gi.: Vorlesung Else Lasker-Schüler. In: Berliner Börsen-Courier. Jg. 53, Nr. 111 (Morgen-Ausgabe) vom 8. März 1921, 1. Beilage. S. 5. – Zur Lesung am 6. März: »Von ungewöhnlicher Wucht und innerer Spannkraft ist ihr letztes Werk ›Der Wunderrabbiner von Barcelona‹. Die Geschichte eines Heiligen, der seinen Gott nicht mehr begreift und im maßlosen Zorn über ihn sich selbst und das Geschick seines Volkes vernichtet. Das mit feinen Sinnen aufgefangene historische Kolorit, das die Novelle zu einem charakteristischen Zeitbild gestaltet, die poesievolle Phantastik, die ihre Begebenheiten umspinnt, bereichern den Stoff um manche wertvolle Einzelheit und der kunstvolle Aufbau, der am Schluß mit jähem Schwung zur letzten Steigerung ausholt, läßt die Erzählung auch technisch als eine Meisterleistung erscheinen.«

-ls.: Else Lasker-Schüler. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 111 (Morgen-Ausgabe) vom 8. März 1921, 1. Beilage. – Zur Lesung am 6. März.

Berliner Börsen-Courier. Jg. 53, Nr. 113 (Morgen-Ausgabe) vom 9. März 1921, 1. Beilage. S. 6. – Ankündigung einer Lesung am 10. März »in der Aula des Gymnasiums zum Grauen Kloster« (»auf Einladung der Volksbühne«).

sch.: Else Lasker-Schüler. In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 26, Nr. 20 vom 11. März 1921. S. 137 (»Literarische Mitteilungen«). – Zur Lesung am 6. März.

Das jüdische Echo (München). Jg. 8, Nr. 16 vom 22. April 1921. S. 207 (»Gemeinden- u. Vereins-Echo«). – »Zweiter Autorenabend der Ewer-Buchhandlung. Dienstag, den 26. April, liest Else Lasker-Schüler im Musiksaal Schmidt das Manuskript ›Der Wunderrabbiner von Barcelona‹ u. a.« Ein Inserat der Buchhandlung auf S. 208.

Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 74, Nr. 175 (Morgen-Ausgabe) vom 26. April 1921. S. 2. – »Konzerte und Vorträge«: »Heute: […] 7 ½ Uhr in Schmids Musiksaal Vorlesung von Else Lasker-Schüler aus eigenen Werken; Karten in der Ewer-Buchhandlung«.

sp.: Autorenabend. In: Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 74, Nr. 186 (Morgen-Ausgabe) vom 3. Mai 1921. S. 2. – Zur Lesung am 26. April.

W. C.: Jung-Prag im »C. d. W.«. In: Prager Presse. Jg. 1, Nr. 41 (Morgen-Ausgabe) vom 8. Mai 1921. S. 6. – »Das alte Café des Westens, das nun auch den Weg alles Idealen gehen und in ein nüchternes Amüsierlokal umgewandelt werden soll, hat seit dem Jahrhundertbeginn nicht bloß Prager Kellnern, sondern auch vielen Prager Künstlern und Literaten Gastfreundschaft gewährt. […] Jacques Hegner, der damals noch nicht Jakob hieß, hatte noch nicht Claudel übersetzt, sondern des Pragers Paul Leppin Roman herausgegeben und hin und wieder thronte der ›König von Böhmen‹ im C. d. W. neben dem ›Prinzen von Theben‹, der großen Dichterin Else Lasker-Schüler, die ihm überdies taxfrei den Namen Daniel Paul Jesus verliehen hatte. […] Auch Prager Damen haben manchen Abend daselbst verbracht: die Schauspielerinnen Fritta Brod, Gertrud Kanitz, Olga Wozan, Maria Berger. Else Lasker-Schüler behauptet, auch die Theosophin und Philosophin Frau Ida Freund dort erblickt zu haben.«

Kraus, Karl: Zur Sprachlehre. In: Die Fackel. Jg. 23, Nr. 572–576 vom Juni 1921. S. 1–76. – S. 70: »In der neueren Wortkunst möchte ich dem ›Tibetteppich‹ Else Lasker-Schülers einen das überhaupt nicht Vorhandene überragenden Rang einräumen.«

Krünes, Erik: Das Café der Bohème. In: Neues Wiener Journal. Jg. 29, Nr. 9930 vom 30. Juni 1921. S. 3. – »Und auf den Marmortischen konntet ihr immer noch die Bleistiftzeichnungen sehen, die bald das umbuschte Haupt Erich Mühsams, bald Reinhardt, den großen Schweiger, mit der Riesenzigarre zwischen den kleindicken Fingern, bald die jüngferliche Vogelscheuchenfrisur der Lasker-Schüler zum Gegenstand hatten.«

Berliner Tageblatt. Jg. 50, Nr. 337 (Abend-Ausgabe) vom 20. Juli 1921. – »Überfall. Der Sohn der Dichterin Else Lasker-Schüler, der junge Maler Paul Lasker-Schüler, ist in Mannheim von einem Manne durch mehrere Messerstiche verletzt worden, als er auf der Straße ein junges Mädchen gegen Belästigung hatte schützen wollen. Erfreulicherweise sind die Verletzungen nicht gefährlicher Natur.«

Rhein- und Ruhrzeitung (Duisburg). Nr. 310 (Mittag-Ausgabe) vom 25. Juli 1921. S. 3 (»Westdeutschland«). – Zum Angriff auf Paul Lasker-Schüler.

Benrather Zeitung. Jg. 36, Nr. 170 vom 26. Juli 1921 (»Aus den Provinzen«). – Zum Angriff auf Paul Lasker-Schüler.

Jüdisches Volksblatt (Mährisch-Ostrau). Jg. 3, Nr. 52 vom 29. Juli 1921. S. 3 (»Aus der Chronik der jüdischen Gasse«). – Zum Angriff auf Paul Lasker-Schüler.

Berliner Tageblatt. Jg. 50, Nr. 460 (Morgen-Ausgabe) vom 30. September 1921. – »Kleine Mitteilungen«: »Heute abend liest im Meistersaal Else Lasker-Schüler den Wunderrabbiner von Barcelona. Karl Hannemann (Deutsches Theater) und Aribert Wäscher (Deutsches Theater) lesen Dichtungen von Georg Trakl und Gottfried Benn.«

-arc-: Trakl, Benn und die Lasker-Schüler. In: Berliner Tageblatt. Jg. 50, Nr. 470 (Morgen-Ausgabe) vom 6. Oktober 1921 (»Vortragsabende«). – Zur Lesung am 30. September.

Benrather Zeitung. Jg. 36, Nr. 251 vom 29. Oktober 1921. – »Düsseldorfer Theater«: »Schauspielhaus Düsseldorf […] Sonntag [6. November], vormittags 11 Uhr: Morgenfeier Immermannbund. Else Lasker-Schüler. Aus eigenen Werken«.

Rheinische Volkswacht (Köln). Jg. 35, Nr. 442 (Abend-Ausgabe) vom 5. November 1921. S. 2 (»Kunst und Leben«). – »Gesellschaft der Künste«: »Am Dienstag, den 8. Nov., abends 8 Uhr, im kleinen Festsaal der Bürgergesellschaft liest Else Lasker-Schüler aus eigenen Dichtungen«.

Das Plakat (Berlin). Jg. 12, H. 11/12 (Sonderheft: Familiengraphik) von November/Dezember 1921, [Beilage:] Mitteilungen der Ortsgruppen. – Breslau (Proskauer): »Vorträge waren im Dezember geplant von Herrn Friedländer-Mynona und Frau Lasker-Schüler.« Die Ortsgruppe hatte sich im November aufgelöst.

Blunck, Richard: Else Lasker-Schüler. In: Kündung (Hamburg). Folge 1, H. 11/12 von November/Dezember 1921. S. 149. – Gedicht auf Else Lasker-Schüler.

* * *

Hille, Peter: Gesammelte Werke. Hg. von seinen Freunden. Eingeleitet von Julius Hart. 3. Aufl. Berlin: Schuster & Loeffler, 1921. – S. 428 f.: »Else Lasker-Schüler«.

Klabund [d. i. Alfred Henschke]: Deutsche Literaturgeschichte in einer Stunde. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart (Nr. 12 der Zellenbücherei). 2., vom Autor neu durchgesehene und überarbeitete Aufl. Leipzig: Dürr & Weber, 1921. – S. 86: »Die deutsche Frauenlyrik der jüngsten Zeit gipfelt in Else Lasker-Schüler (geboren 1876 in Elberfeld). Wer fühlte sich nicht als ewiger Jude und sänke vor Jehova ins Knie, wenn sie ihre hebräischen Lieder singt? Wenn sie ihre Verse in einen alten Tibetteppich verwebt?«

1922

Kühn, Günther: Else Lasker-Schüler. In: Hamburger Echo. Jg. 36, Nr. 32 (Abend-Ausgabe) vom 19. Januar 1922 (»Kunst, Wissenschaft und Leben«). – Ankündigung der Lesung Else Lasker-Schülers am 22. Januar in den Hamburger Kammerspielen. Inserat der Kammerspiele im »Hamburger Echo« vom 21. Januar 1922 (Nr. 36 [Abend-Ausgabe], Beilage).

Hamburger Fremdenblatt. Jg. 94, Nr. 36 (Abend-Ausgabe) vom 21. Januar 1922. S. 2 (»Theater, Kunst und Wissenschaft«). – Ankündigung der Lesung Else Lasker-Schülers am 24. Januar im Hamburger Logenheim, Hartungstraße 11.

O. A. P.: Else Lasker-Schüler. In: Hamburger Fremdenblatt. Jg. 94, Nr. 38 (Abend-Ausgabe) vom 23. Januar 1922 (»Theater, Kunst und Wissenschaft«). S. 2. – Zur Lesung am 22. Januar.

w.: Else Lasker-Schüler. In: Hamburger Echo. Jg. 36, Nr. 40 (Abend-Ausgabe) vom 24. Januar 1922 (»Kunst, Wissenschaft und Leben«). – Zur Lesung am 22. Januar.

Ehrenstein, Albert: Die Juden in der modernen deutschen Dichtung. In: Neue Zürcher Zeitung. Jg. 143, Nr. 1055 (Sonntagausgabe) vom 13. August 1922, Blatt 2. – »Geister höheren Ranges, Peter Altenberg und Else Lasker-Schüler, noch immer dem Publikum und seiner marktgängigen Roman- und Dramenware siriusfern –, auch diese makellosen Kinder des großen Geistes werden anläßlich eines dreißigsten Todestages gegen Monatsraten erhältliche Klassiker sein.«

Jacob-Loewenson, Alice: In den Sprachen beten, / Die wie Harfen eingeschnitten sind. Über die jüdische Dichterin Else Lasker-Schüler. In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 27, Nr. 75 vom 22. September 1922. S. 509 (»Von jüdischer Kunst«).

Sarnetzki, D[etmar] H[einrich]: Else Lasker-Schüler. In: Kölnische Zeitung. Nr. 739 (Sonntags-Ausgabe) vom 22. Oktober 1922, Erstes Blatt (»Öffentliche Vorträge«). – Else Lasker-Schüler hatte in Köln bei der »Gesellschaft der Künste« zur Eröffnung der Wintervorträge gelesen.

Berliner, Alfred: Else Lasker-Schüler. (Zu ihrer Vorlesung in der »Ewer«-Buchhandlung.) In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 27, Nr. 91 vom 17. November 1922. S. 600. – Else Lasker-Schüler hatte am 12. November in Berlin in der Ewer-Buchhandlung ihre »Hebräischen Balladen« und den »Wunderrabbiner von Barcelona« vorgetragen: »Lektüre ihrer Gedichte genügt nicht, um in sie einzudringen, noch weniger ihrer Prosa. Man muß sie hören. In den harten, herben, anklagenden Tönen (›Mein Volk‹), in den schamerfüllten, ganz zart klingenden Strophen (›David und Jonathan‹), in den wie ein Cello summenden Betmelodien lebt ihr Wesentliches. Hier, in den ›Hebräischen Balladen‹, die sie uns bot, ist sie wenigstens uns am meisten verwandt. Aber außer diesen Gedichten sind welche, die sind so menschlich, so innerste Seele enthüllend, daß vor ihnen das Wort des Kritikers verstummen muß.«

Scher, Peter: Die Jungen. In: Prager Tagblatt. Jg. 47, Nr. 274 vom 23. November 1922. S. 6 (»Bühne und Kunst«). – »Vor etwa zwölf Jahren wurde ich in Berlin mit Herwarth Walden bekannt, der wegen seiner Haartracht Aufsehen erregte. Er war damals mit Else Lasker-Schüler verheiratet und hatte den ›Sturm‹ begründet, um die Bürger in Staunen und Zorn zu versetzen. […] Else Lasker-Schüler zelebrierte persönlich die Messen. Der Gott verblieb indessen reserviert und stieg nur selten einmal nieder. Man lebte im Kaffeehaus. […] Als Beispiel eines starken Gedichtes wurden Verse von Else Lasker-Schüler zitiert, die melancholisch schweigend dabei saß. Verwegene Jugend. In diesem Kreise erschien eines Tages Oskar Kokoschka: hager, hungrig, genialisch. Triumphierend führte Walden ihn herum. Hinein in den ›Sturm‹ mit ihm! Die ersten Zeichnungen erschienen; wirkten grausam. Ruhige Menschen begannen bei ihrem Anblick zu toben. Der Kunstkritiker F. Stahl erlitt einen Nervenchoc. Rudolf Presber verzweifelte an der deutschen Jugend. Avenarius raufte seinen Vollbart. Hingegen jauchzten die Jünglinge und Else Lasker-Schüler vollbrachte ein Gedicht auf O. K.«

Prager Tagblatt. Jg. 47, Nr. 277 vom 26. November 1922. S. 8 (»Bühne und Kunst«). – »Vortrag Else Lasker-Schüler«: »Mittwoch, 29., Produktenbörse. Else Lasker-Schüler ist die Dichterin, die aus dem Untergang des Abendlandes in die magische Sphäre des Orients hinübergleitet und dort eine Bibel gestaltet und erlebt.« – Ankündigungen auch in: Nr. 273 vom 22. November 1922. S. 6 (»Bühne und Kunst«); Nr. 275 vom 24. November 1922. S. 6 (»Bühne und Kunst«); Nr. 279 vom 29. November 1922. S. 5 (»Bühne und Kunst«).

Leppin, Paul: Die Lasker-Schüler. In: Prager Presse. Jg. 2, Nr. 328 (Morgen-Ausgabe) vom 29. November 1922. S. 5.

[Anonym:] Else Lasker-Schüler. In: Prager Presse. Jg. 2, Nr. 330 (Morgen-Ausgabe) vom 1. Dezember 1922. S. 5 (»Theater und Musik«). – Zur Lesung am 29. November. – Ankündigungen in: Nr. 322 (Morgen-Ausgabe) vom 23. November 1922. S. 7; Nr. 328 (Morgen-Ausgabe) vom 29. November 1922. S. 7.

s. st.: Else Lasker-Schüler. In: Deutsche Zeitung Bohemia (Prag). Jg. 95, Nr. 282 vom 1. Dezember 1922. S. 6 (»Bühne und Kunst«). – Zur Lesung am 29. November: »Else Lasker-Schüler wird, scheint es, immer noch bloß wegen der Sensation aufgesucht, die ihre Erscheinung und ihr äußeres Leben – aufgeputzt durch die Zutaten von Kaffeehausklatsch und übereifriger Jüngerschaft – den literarisch Angekränkelten bereitet. Als sie vorgestern vor halbleerem Saal der Produktenbörse ihre prachtvollen, üppigen Verse las, ihre genial subjektiven Umrißzeichnungen bekannter Dichter und Künstler, wie Werfel, Egon Adler und Leppin hinwarf und ihre zugleich ganz außerirdische und typisch spanisch-jüdische Ghettogeschichte vom ›Rabbi von Barzelona‹ unheimlich und hinreißend vor ihren Hörern gestaltete, da folgte eisiges Schweigen ihren Darbietungen und nur am Schluß gab es übliche, nicht aus echter Begeisterung kommende Dankesklatschen der Konventionellen. Else Lasker-Schüler ist eine zu ungewöhnliche und zu artistische Erscheinung in der Literatur, um in Prag in Mode zu kommen. Diejenigen, die sie schon kannten und bereits liebten, nahmen aber auch diesmal das mit aller Kunst eines Berufsvorlesers Gebotene mit empfänglichen Herzen auf.« – Ankündigung in: Nr. 280 vom 29. November 1922. S. 5 (»Bühne und Kunst«).

Ss.: Else Lasker-Schüler. In: Prager Tagblatt. Jg. 47, Nr. 281 vom 1. Dezember 1922. S. 4 (»Vorträge«). – Zur Lesung am 29. November: »Else Lasker-Schüler ist nach fast zehn Jahren nach Prag gekommen, um das einstmals literarisch interessierte Publikum mit ihren neuen Werken bekanntzumachen. Ihre Bemühung fand nur bei einer viel zu geringen Schar Gehör. Und sie: sie ist seit den zehn Jahren nicht älter geworden; ist jünger. Wieviel kindliche Begeisterung liegt in ihren Versen, die von Josephs Verkauf erzählen, von David und Jonathan. Wie aufrichtig spricht ihre Seele von allem, was sie bewegt, und naiv beschenkt sie die Männer, deren Genie sie erkannte, mit ihren eigenen Würden; der eine ist ihr König, der andere Papst. Und all diese Pracht sieht sie aus ihrem Spelunkenpalast. – Die Dichterin schloß den Abend mit ihrer Erzählung ›Der Wunderrabbiner von Barcelona‹. Ergriffen von der Kunst einer solchen Frau dankten die Zuhörer.«

* * *

Blei, Franz: Das große Bestiarium der modernen Literatur. Berlin: Ernst Rowohlt, 1922. – S. 46: »DER LASKERSCHÜLER. Er ist die einzige Art Scarabäus, den man, ehemals Königsmumien beigegeben, heute noch lebend antrifft. Er entfliegt einem geöffneten Mumiensarge, indem er seine bläulich-grün schillernden Flügel schwirrend entfaltet. Er stirbt aber allsofort im heutigen Wüstensand, wobei der Käfer einen seltsam melodischen Seufzer hören läßt.« Zwischen S. 144 und 145 »Der Lasker-Schüler« betitelte Zeichnung des Malers und Graphikers Rudolf Großmann: Die Zeichnung zeigt Else Lasker-Schüler als Käfer in der Wüste vor der untergehenden Sonne.

Engel, Eduard: Geschichte der Deutschen Literatur von den Anfängen bis in die Gegenwart. Bd. 2. Das 19. Jahrhundert und die Gegenwart. Mit 76 Bildnissen und 22 Handschriften. 30.–36. Aufl. Wien und Leipzig: Hölder-Pichler-Tempsky A. G. und G. Freytag G. m. b. H., 1922. – S. 376: »Um Else Lasker-Schüler ist es schade, denn mit ihrem zitternd-heißen Seelenleben, dem brennenden Durst nach Dichtung wäre sie eine unserer starken Sängerinnen geworden, wenn ihr das Lied nicht zu abgedroschen erschiene. Sie könnte die bezauberndsten rhythmischen Wirkungen erzeugen, aber absichtlich unterbricht sie den Fluß ihres Gesanges durch stolpernde, hinkende Verrenkungen. Ach, welch ein edler Geist ward hier zerstört!«

Martens, Kurt: Die Deutsche Literatur unsrer Zeit. In Charakteristiken und Proben. Mit 31 Bildnis-Tafeln und 7 Faksimiles. 6.–10. Tausend. München: Rösl & Cie., 1922 (zuerst: 1921). – S. 410: »Eher drangen die Dichtungen von Else Lasker-Schüler (geb. 1876 in Elberfeld), unterstützt durch ihre Vorlesungen, ins literarisch interessierte Publikum. Ihren Erzählungen (›Der Prinz von Theben‹) kommt nicht die Bedeutung zu wie etwa ihren ›Hebräischen Balladen‹ (1913) und ihren ›Gesammelten Gedichten‹ (1916), in denen groteske Vorstellungen mit hysterischen Ausbrüchen und echter Frauenlyrik sich seltsam mischen.«

Wiener, Meïr: Else Lasker-Schüler. In: Juden in der deutschen Literatur. Essays über zeitgenössische Schriftsteller. Hg. von Gustav Krojanker. Berlin: Welt-Verlag, 1922. S. 179–192. (Digitalisierte Ausgabe [Faksimile]: Universitätsbibliothek Frankfurt – Freimann-Sammlung.) – S. 188–192: »Man hat den Eindruck: als die Dichterin einst die biblischen Geschichten vernahm, lauschte sie, aber leicht ungläubig und ungeduldig, wie einer, der es längst besser weiß. Eigenwillig vernahm sie bei der Erzählung nur, was sie bereits erschaut hat, zwang die gehörten Geschehnisse in den eigenen Rahmen; was sich nicht fügte, wurde überhört. Kaum war der Erzählende zu Ende, als die Dichterin lebhaft gleich einem Augenzeugen zu erzählen begann, wie es eigentlich zuging, legte dabei, was sie unbewußt vom eben Vernommenen aufnahm, in Bildformen, die zu anderen Zwecken geprägt wurden. Zuweilen fast mit Absicht, und manches ward dabei erreicht. Zebaoth ist ein ›Götterjüngling‹, Pharao hat ein ›träumerisches Herz, das in süßer Liebe zu Joseph pocht‹, Josua kennt sie als ›wilden Juden‹. Zwei kleine Hoheliedssprüchlein: ›Boas‹ und ›Ruth‹ sind neue Blumen für den alten Strauß. Von Abraham erzählt sie eine flitterneue Agadah, wie er den Altar schmückt mit ›des Meeres Muscheln‹. / […] / Den Dilettanten sind ihre Werke Erinnerungszeichen für Erlebnisse. Anderen sagen sie wenig, weil alles in ihnen durcheinander, gleichzeitig und verwirrt spricht. Das Subjektive wird bei ihnen nicht objektiv, sondern will in seiner ›passiven‹ Form wirken. Bestenfalls sind solche Schöpfungen einem kleinen Kreis in derselben Empfindungswelt Lebender zugänglich; auch ihnen eigentlich nur verabredete Erinnerungszeichen. Buchzeichen, die auf gewisse Stellen im Buche der Erlebnisse hindeuten. Wirkliche Kunst muß selbständiges Leben haben, darf nicht auf Erläuterungen des subjektiven Gesichtswinkels angewiesen sein. / […] / Darum sind die Gedichte der Lasker-Schüler so persönlich, fast intim, und setzen beim Leser so viel Verhältnis zu den Erlebnissen voraus. In ihrer Unausdrückbarkeit verkannt, sollen Erlebnisse, von schwachen Händen lose geformt, wirken; sie sprechen aber nicht aus eigener Kraft. Nicht aus Laune bloß sind all diese Gedichte an einzelne Personen gerichtet. Sie sind nicht mit allem Notwendigen ausgestattet, um sich selber den Weg zum Verständnis zu bahnen. Sie setzen zu viel voraus. Sie sind zu sehr ›passives‹ Erlebnis. Oft nur neckische Spielereien, witzig, liebenswürdig, für einen Privatkreis gedichtet, also keine eigentliche Kunst.«

Wolff, Rudolf: Die neue Lyrik. Eine Einführung in das Wesen jüngster Dichtung. Leipzig: Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, 1922. – S. 55–62: »Else Lasker-Schüler«. Wolff schreibt: »Es wird schwer fallen, diese Dichterin einzuordnen. Sie ist durch keine Zeit gebunden. Sie bildet eine Erscheinung für sich, die nur durch sich selber zu erklären ist.« (S. 56.)

1923

Ehrenstein, Albert: Dichtung und Rasse. In: Prager Presse. Jg. 3, Nr. 11 (Abend-Ausgabe) vom 13. Januar 1923. S. 4. – »Geister höheren Ranges, Peter Altenberg und Else Lasker-Schüler, noch immer dem Publikum und seiner marktgängigen Roman- und Dramenware, siriusfern – auch diese makellosen Kinder des großen Geistes werden anläßlich eines dreißigsten Todestages gegen Monatsraten erhältliche Klassiker sein.«

Nachrichten für Stadt und Land (Oldenburg). Jg. 57, Nr. 15 vom 16. Januar 1923. – »Else Lasker-Schüler-Abend der Vereinigung für junge Kunst. Sonnabend, den 27. Januar, liest Else Lasker-Schüler im Zivilkasino eigene Dichtungen. Ein nicht alltägliches Ereignis! […] Wenn Dichter schlechte Vorleser sind, so gilt dies nicht für Frau Lasker-Schüler. Niemand, der sie je gehört hat, wird sich dem eigentümlichen Zauber ihres Vortrags entzogen haben. Wie eine Märchenerzählerin spinnt sie die Zuhörer in ihre Netze.«

Jacob-Loewenson, Alice: Ein jüdischer Kunstabend. In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 28, Nr. 16 vom 23. Februar 1923. S. 88. – Zur Lesung am 15. Februar im Blüthner-Saal, Lützowstraße 76, bei einem »Jüdischen Kunst- und Autoren-Abend« der »Berliner Zionistischen Vereinigung«: Gedichte und »Der Wunderrabbiner von Barcelona«. Inserate der »Zionistischen Vereinigung« in der »Jüdischen Rundschau« vom 6. Februar (Nr. 11. S. 62), vom 9. Februar (Nr. 12. S. 67) und vom 13. Februar 1923 (Nr. 13. S. 72). – Ankündigungen in: Die jüdische Presse (Berlin). Jg. 54, Nr. 6 vom 8. Februar 1923. S. 34 (»Vermischtes«); Berliner Tageblatt. Jg. 52, Nr. 71 (Morgen-Ausgabe) vom 11. Februar 1923 (»Vortragsabende«).

Fischer, Heinrich: Else Lasker-Schüler. In: Die Weltbühne (Charlottenburg). Jg. 19, Erstes Halbjahr, Nr. 17 vom 26. April 1923. S. 479. – Gedicht auf Else Lasker-Schüler.

Harbeck, Hans: Erinnerung an München. In: Das Tage-Buch (Berlin). Jg. 4, H. 34 vom 25. August 1923. S. 1213 f. – »Das noch nicht deutschnational entartete München war eine Stadt mit tausend lebendigen Möglichkeiten. Im quartier latin, um die Universität herum, sprühte es von Elektrizität. Im ›Bunten Vogel‹ improvisierten wir ein Kabarett, das ›Der rote Strich‹ hieß und Else Lasker-Schüler, Emmy Hennings, Klabund, Alfred Lichtenstein und manche andere eben flügge werdende Literaturgröße zu seinen aktiven Mitarbeitern zählte.«

Ehrenstein, Albert: Vom deutschen Adel jüdischer Nation. In: Der Tag (Wien). Jg. 2, Nr. 352 vom 20. November 1923. S. 4 f. – »Geister höheren Ranges: Peter Altenberg und Else Lasker-Schüler, noch immer dem Publikum und seiner marktgängigen Roman- und Dramenware siriusfern – auch diese makellosen Kinder des großen Geistes werden anläßlich eines dreißigsten Todestages gegen Monatsraten erhältliche Klassiker sein.«

Ih[ering], H[erbert]: Else Lasker-Schüler. In: Berliner Börsen-Courier. Jg. 56, Nr. 557 (Morgen-Ausgabe) vom 28. November 1923, Beilage. S. 5. – Else Lasker-Schüler hatte am 25. November in Berthold Viertels Theater »Die Tribüne« aus dem Manuskript von »Ich räume auf!« gelesen: »Es gibt wenige Künstler, die heute noch den Mut haben, ihr eigenes Leben zu leben. Ein Leben fern vom Betrieb, einsam, ihren Phantasien hingegeben. Zu diesen wenigen, die sich nicht industrialisiert haben, gehört Else Lasker-Schüler (und Ludwig Meidner). Diesen Mut zu sich selbst, diese Versunkenheit in sich selbst geben dem Aufschrei ›Ich räume auf‹ das Erschütternde. […] Else Lasker-Schüler findet Worte – tiefere Sinnbilder als sie tagesberühmte ›Dichterfürsten‹ gefunden haben. Else Lasker-Schüler findet Worte voll reinerem Humor, als sie Humoristen jemals finden können. Darum wäre die Wirkung schon eingetreten, wenn Else Lasker-Schüler von allzu persönlichem, privat gebliebenen und deshalb störendem Detail abgesehen und nur die große Linie des Kampfes gestaltet hätte: des Kampfes zwischen dem schaffenden Menschen, der in seiner Schöpfung zwecklos bleibt, und dem Verleger, der diese Schöpfung vertreibt und damit zu einem Zweckgegenstande, zum Geschäftsobjekt macht. Das Erlebnis blieb trotzdem, das Erlebnis des Werkes und des Vortrags (Else Lasker-Schüler hat eine faszinierende Sprechmelodie, wenn sie liest). Und es wäre ein Erfolg, wenn Else Lasker-Schülers Verleger (Cassirer, Flechtheim, Oesterheld, Axel Juncker) durch diesen Vormittag zu einer einsichtigen Stellungnahme gebracht würden.« – Nachdruck: Der Querschnitt (Frankfurt am Main). Jg. 4, H. 1 vom Frühjahr 1924. S. 88, mit dem Hinweis: »Wir sind neugierig, wann Else Lasker-Schüler mit dem Verleger dieser Broschüre aufräumt.«

G. F.: Else Lasker-Schüler klagt an. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 563 (Abend-Ausgabe) vom 28. November 1923. – Zur Lesung am 25. November. – Nachdruck: Neues Wiener Journal. Jg. 31, Nr. 10791 vom 3. Dezember 1923. S. 3.

J. B.: Else Lasker-Schüler. In: National-Zeitung (Basel). Jg. 81, Nr. 567 (Abendblatt) vom 4. Dezember 1923. – Zur Lesung am 3. Dezember in Basel im »Literarischen Zirkel«.

U.: Vortragsabend Else Lasker-Schüler. In: Basler Nachrichten. Jg. 79, Nr. 567 (Abendblatt) vom 4. Dezember 1923, 1. Beilage. – Zur Lesung am 3. Dezember in Basel im »Literarischen Zirkel«.

[Anonym:] Vortrag Else Lasker-Schüler. In: Züricher Post und Handelszeitung. Jg. 45, Nr. 289 vom 8. Dezember 1923, 2. Blatt. – Ankündigung einer Lesung am 9. Dezember in der Augustin-Keller-Loge in der Urania, Uraniastraße 9: »Der Dichterin, die zu hören ein Erlebnis bedeutet – das Erlebnis des Werkes und des fascinierenden Vortrags – ist zu wünschen, daß nicht nur das literarisch interessierte Zürich sich an diesem Abend einfinden möge.«

[Anonym:] Elsa Lasker-Schüler. In: Züricher Post und Handelszeitung. Jg. 45, Nr. 291 vom 11. Dezember 1923. – Zur Lesung am 9. Dezember: »Eigenartig und für viele vielleicht zugleich Schönstes ist ›Ein alter Tibetteppich‹, in den die Dichterin eine Fülle von Poesie verwebte. […] Im zweiten Teil machte die Vortragende mit ihrem neuesten Werke ›Der Wunderrabbiner von Barzelona‹ bekannt und war ihm überzeugende Interpretin. Die Hörerschaft ward gleichsam verschluckt vom verdunkelten Raum und von der fast mystisch beleuchteten Leserin in vergangene fremde Zeit entführt, ein Spielball in zwingender Form aufgerollter Tragik.«

Mg.: Eine Vorlesung von Else Lasker-Schüler. In: Neue Zürcher Zeitung. Jg. 144, Nr. 1751 (Zweites Abendblatt) vom 14. Dezember 1923. – Zur Lesung am 9. Dezember: »Vergangenen Sonntag las in der Augustin Keller-Loge (Urania-Brücke) die Klassikerin des Expressionismus aus eigenen Werken vor. Sie tat es beim zarten Licht eines siebenarmigen Kerzenleuchters, der die ungreifbare Schönheit ihrer Dichtung vollends in den eigenen fernsten Zauberkreis entrückte. Unter dem Dutzend Gedichte, die sie einfacher, aber deshalb eher noch innerlicher sprach als an früheren Zürcher Abenden, befand sich die wundersame ›Abigail‹-Ballade. Wahrlich, diese Frau hat in ihren besten Versen mehr zeitlose Geborgenheit als alle Pseudo-Asiaten unserer Zeit zusammen. Ist sie nicht wirklich noch eine Kulturdichterin, wenn auch als das verschlagene Kind eines heimatlosen Stammes (›Mein Volk‹)? Tief war die Freude, als sie ihre Stimme zum ›Alten Tibetteppich‹ erhob – dieses unvergleichliche Lied erhielt durch sie eine rhythmische Weihe von ergreifender Schlichtheit und Wahrheit. Auch ein Manuskript-Gedicht verschenkte sie, in welchem sie den kindlich geleierten Engelsgesang köstlich abzuheben wußte, daß es den Hörern wie ein Stern in den Schoß fiel. Zum Schluß las Else Lasker den ›Wunderrabbiner von Barcelona‹, eine gleichfalls schon um einige Jahre zurückliegende Novelle. Allein die Art, wie der Stadtname auf ihren Lippen zum süßklingenden Gedicht wurde, verriet die nur an sich selbst zu messende Dichterin. Wie sie die geheimnisreiche Liebesgeschichte von Amram und Pablo las und das Ringen des Rabbiners Eleasa mit seinem Gott aus lauter harten Satzdiamanten aufbaute, verwandelte immer wieder das Entzücken über den Reichtum der Erfindung in das Bewußtsein, das wir noch nie so deutlich hatten wie diesmal: daß diese Frau auch eine Prosa-Sprecherin von Rang ist. Ein kleines Publikum wußte die buntschimmernden Gaben dankbar zu genießen.«

* * *

Führer durch die moderne Literatur. Würdigungen der hervorragendsten Schriftsteller unserer Zeit. Begründet von Hanns Heinz Ewers. Neue, von Hans Krüger-Welf vollständig durchgearbeitete Ausgabe mit zahlreichen Porträts in Photographiedruck. 26.–28. Tausend. Berlin: Globus Verlag, 1923. – S. 105: »Else Lasker-Schüler, geb. 1876 zu Elberfeld, lebt in Berlin. Zahlreiche Lyrikbände liegen bisher von dieser Dichterin vor, u. a. ›Styx‹ und ›Der siebente Tag‹, aus denen ein leidenschaftliches Temperament ausströmt, das kühne, farbenstrotzende Bilder findet. Ihr Peter-Hille-Buch ist ein Werk von starken dichterischen Qualitäten und wurde aus persönlichen Erinnerungen gestaltet. Ihrem Schauspiel ›Die Wupper‹ fehlt der dramatische Impuls nicht. Von orientalischem Sinnenrausch zeugen ihre arabisch heißblütigen Gedichtbände, die jüngst als Gesamtausgabe erschienen. Besonders einprägsam sind ihre ›Hebräischen Balladen‹, in denen die schwerblütige jüdische Mystik mit der erotischen Glut einer starken Sinnennatur geheimnisvolle Kämpfe ausficht. Die Farbenfülle ihrer Wortpalette sprüht sie in ›Prinz von Theben‹ (1914) und ›Der Malik‹ (1919) aus. 1920 erschien von ihr ›Die Kuppel‹.« Der Artikel ist mit dem Pseudonym »Dr. Walter Bläsing« (»Dr. B.«) gezeichnet.

Szittya, Emil: Das Kuriositäten-Kabinett. Begegnungen mit seltsamen Begebenheiten, Landstreichern, Verbrechern, Artisten, religiös Wahnsinnigen, sexuellen Merkwürdigkeiten, Sozialdemokraten, Syndikalisten, Kommunisten, Anarchisten, Politikern und Künstlern. Konstanz: See-Verlag, 1923. – S. 245–266: »Bei Prinzessin Tino von Bagdad«. Über das »Café des Westens« in Berlin.

1924

Monelli, Paolo: Jussùf. In: La Stampa (Torino). Jg. 58, Nr. 9 vom 10. Januar 1924. S. 3.

Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 29 (Abend-Ausgabe) vom 17. Januar 1924. – »Vortragsabende«: »Else Lasker-Schüler liest am Sonntag [20. Januar], 11 ½ Uhr vormittags, im Theater ›Die Tribüne‹ ihre Broschüre ›Ich räume auf‹ vor.« – Ankündigung auch in: Berliner Börsen-Courier. Jg. 56, Nr. 30 (Abend-Ausgabe) vom 18. Januar 1924. S. 2.

Berliner Tageblatt. Jg. 53, Nr. 33 (Abend-Ausgabe) vom 19. Januar 1924. – Ankündigung: »Dichterabende veranstaltet die Humboldt-Hochschule Dienstag abends 8 Uhr Dorotheenstraße 12. Aus ihren Werken tragen vor: Else Lasker-Schüler, Dr. Alfred Döblin, M. Hermann (Neiße), K. W. Goldschmidt.« Else Lasker-Schüler las am 22. Januar.

essef.: Verlegerschicksal. In: Berliner Börsen-Courier. Jg. 56, Nr. 34 (Abend-Ausgabe) vom 21. Januar 1924, 1. Beilage. S. 5. – Kurzer Hinweis auf Else Lasker-Schülers Lesung am 20. Januar. Bemerkung: Sie habe »schon eine Woche vorher Bruchstücke wie Böllerschüsse in einem kleineren Kreise losgelassen«.

Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 36 (Morgen-Ausgabe) vom 22. Januar 1924. – »Vortragsabende«: »Karl Vogt spricht kommenden Mittwoch [23. Januar] im Meistersaal an seinem Vortragsabend ›Menschheitsdämmerung‹, Gedichte von Zech, Stadler, Armin T. Wegner, Klabund, Guilbeaux, Lasker-Schüler, Werfel u. a.«

ss.: Vortragsabend Karl Vogt. In: Berliner Tageblatt. Jg. 53, Nr. 44 (Morgen-Expreß-Ausgabe) vom 26. Januar 1924. – Zur Lesung Karl Vogts am 23. Januar: Erwähnt wird Else Lasker-Schülers Gedicht »Senna Hoy«.

Pinthus, Kurt: Else Lasker-Schüler klagt an! In: 8-Uhr-Abendblatt (Berlin). Jg. 77, Nr. 23 vom 28. Januar 1924. – Zur Lesung am 20. Januar.

Blei, Franz: Mein Verleger betrügt mich. In: Das Tage-Buch (Berlin). Jg. 5, H. 5 vom 2. Februar 1924. S. 146–148. – Einleitend schreibt Franz Blei: »H. Eulenberg ladet Zweifler an der Mitteilung, daß er aus seinen Büchern im Monat Dezember drei Mark verdient habe, ein, sich aus den Belegen zu überzeugen. Frau Lasker-Schüler hält in einer öffentlichen Rede Abrechnung mit den Verlegern, die sie ver­hungern lassen. A. Holitscher – aber ich will zur Sache kommen.«

Neues Wiener Journal. Jg. 32, Nr. 10852 vom 5. Februar 1924. S. 12 (»Konzertnachrichten«). – Ankündigung: »Die Dichterin Else Lasker-Schüler wird, vor Antritt ihrer Tournee durch die Schweiz, Holland und England, Freitag den 8. d. M., 7 Uhr abends, im Neuen Saal der Burg aus eigenen Werken lesen.« Ankündigungen auch in: Die Stunde (Wien). Nr. 276 vom 5. Februar 1924. S. 7 (»Theater«); Neue Freie Presse (Wien). Nr. 21337 (Morgenblatt) vom 5. Februar 1924. S. 10 (»Theater- und Kunstnachrichten«); Der Tag (Wien). Jg. 3, Nr. 429 vom 8. Februar 1924. S. 7 (»Heller-Konzerte«); Neue Freie Presse (Wien). Nr. 21340 (Morgenblatt) vom 8. Februar 1924. S. 10 (»Theater- und Kunstnachrichten«); Neues Wiener Journal. Jg. 32, Nr. 10855 vom 8. Februar 1924. S. 13 (»Konzertnachrichten«).

O. A.: Else Lasker-Schüler. Die Dichterin am Vortragstisch. In: Wiener Morgenzeitung. Jg. 6, Nr. 1791 vom 10. Februar 1924. S. 11 (»Bühne und Kunst«). – Zur Lesung am 8. Februar.

P. Stf.: Else Lasker-Schüler. In: Die Stunde (Wien). Nr. 281 vom 10. Februar 1924. S. 6 (»Theater«). – Zur Lesung am 8. Februar.

h. j.: Vorlesung Else Lasker-Schüler. In: Der Tag (Wien). Jg. 3, Nr. 434 vom 13. Februar 1924. S. 9 (»Bühne und Kunst«). – Zur Lesung am 8. Februar.

Echo der Gegenwart (Aachen). Jg. 76, Nr. 42 (Mittag-Ausgabe) vom 19. Februar 1924, 2. und 3. Blatt (»Lokales«). – »Deutsche Gesellschaft für Literatur und Kunst«: »Am 28. Februar wird Frau Else Lasker-Schüler […] eigene Dichtungen vortragen.«

Wiener Morgenzeitung. Jg. 6, Nr. 1801 vom 20. Februar 1924. S. 7. – »Vorlesung Else Lasker-Schüler«: Ankündigung einer Lesung bei der »Vereinigung jüdischer Forscher, Schriftsteller und Künstler ›Haruach‹« am 23. Februar, Einführung von Hans Jacob. Ebenfalls auf S. 7 ein Inserat des Veranstalters. Ankündigung und Inserat auch in der »Wiener Morgenzeitung« vom 23. Februar (Nr. 1804. S. 6).

Der Tag (Wien). Jg. 3, Nr. 443 vom 22. Februar 1924. S. 7 – »Vortragsabend Else Lasker-Schüler«: Ankündigung der Lesung am 23. Februar.

F. S.: Autorenabend Else Lasker-Schüler. In: Neues Wiener Tagblatt. Jg. 58, Nr. 52 vom 22. Februar 1924. S. 9. – Zur Lesung am 8. Februar.

Aachener Anzeiger. Jg. 46, Nr. 126 (Mittag-Ausgabe) vom 28. Februar 1924 (»Hinweise«). – »Deutsche Gesellschaft für Literatur und Kunst«: »Der Vortrag von Frau Else Lasker-Schüler aus eigenen Dichtungen muß wegen Erkrankung der Dichterin in Wien verschoben werden.«

Eulenberg, Herbert: Unsre Verleger. Ein kurzes sanftes Schlußwort. In: Die Weltbühne (Charlottenburg). Jg. 20, Erstes Halbjahr, Nr. 13 vom 27. März 1924. S. 404–406. – »Ich bin, und mit mir fast alle meine Berufsbrüder, im Jahre 1923 nie wertbeständig bezahlt worden, sodaß meine eigne Aufstellung nicht übertrieben war. Und dies Verhalten unsrer meisten Verleger ist empörend gewesen. Sie müssen es schon toll getrieben haben, manche dieser Herren, wenn ein an sich sanftes weibliches Wesen wie die Lasker-Schüler über ihnen zur wilden Hummel geworden ist, die in Vorträgen gegen die Verlegerschaft Deutschlands tobt.«

Döblin, Alfred: Chesterton und Karl Kraus. In: Prager Tagblatt. Jg. 49, Nr. 77 (Erste Ausgabe) vom 30. März 1924. S. 4. – Hinweis auf Else Lasker-Schüler und Herwarth Walden und Döblins erste Begegnung mit Karl Kraus in Berlin. – Von Karl Kraus (»Die Berliner Aufführung«) zitiert in: Die Fackel. Jg. 26, Nr. 649–656 von Anfang Juni 1924. S. 11–51, Zitat S. 41.

Rhein- und Ruhrzeitung (Duisburg). Nr. 141 (Mittag-Ausgabe) vom 31. März 1924. S. 4. – »Im Verein für Literatur und Kunst (Ortsgruppe der Goethe-Gesellschaft) liest heute abend Else Lasker-Schüler aus eigenen Werken vor. […] In den Anthologien, die der sogenannte Expressionismus für seine Anhänger geschaffen hat, ist Else Lasker-Schüler ein ständig wiederkehrender Name. Es dürfte deshalb besonders interessant sein, die Dichterin aus ihren Werken persönlich vorlesen zu hören. Die Veranstaltung, die in der Aula des Lyzeums an der Landgerichtsstraße stattfindet, beginnt um 8 ¼ Uhr.«

C. D. W.: Verein für Literatur u. Kunst (Duisburg.) (Ortsgruppe der Goethe-Gesellschaft.) Autorenabend: Else Lasker-Schüler. In: Rhein- und Ruhrzeitung (Duisburg). Nr. 144 (Morgen-Ausgabe) vom 2. April 1924. S. 4 (»Literatur, Theater, Musik«). – Zur Lesung am 31. März.

C. D. W.: Duisburg. Verein für Literatur und Kunst. Autorenabend: Else Lasker-Schüler. In: Der Beobachter (Düsseldorf). Jg. 4, Nr. 14 vom 19. April 1924, Beilage (»Theater«). – Zur Lesung am 31. März.

Fischer, Max: Else Lasker-Schüler. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 259 (I. Sonntags-Ausgabe) vom 1. Juni 1924, 4. Beilage: Literarische Umschau.

kiki.: Aus meinem lyrischen Tagebuch. In: Kladderadatsch (Berlin). Jg. 77, Nr. 25 vom 22. Juni 1924. – Digitalisat: Heidelberger historische Bestände – digital. – Parodie: »In Gedanken an Else Lasker-Schüler, die große Dichterin«.

Berliner Volks-Zeitung. Jg. 72, Nr. 371 (Abend-Ausgabe) vom 6. August 1924. – »Das Dramatische Theater hat die vorbereitenden Arbeiten nunmehr abgeschlossen. Die künstlerische Verantwortung für das Unternehmen tragen: Wilhelm Dieterle als Direktor, Karl Vogt als Oberspielleiter, Professor Hans Poelzig, Professor Max Pechstein und Else Lasker-Schüler als künstlerische Beiräte.«

[Anonym:] Berliner Winterspielzeit I. In: Berliner Tageblatt. Jg. 53, Nr. 393 (Abend-Ausgabe) vom 19. August 1924. – »Das neugegründele Dramatische Theater hat die schöne, hoffentlich erfüllbare Absicht, nicht in der üblichen Weise mit Stars und Kassenstücken zu arbeiten, und versucht diese Absicht durchzuführen, indem es mit einem festen Ensemble beginnt, dem der Dichter an die Seite gestellt wird. Dementsprechend ist […] Else Lasker-Schüler künstlerischer Beirat des Theaters […].«

Berliner Tageblatt. Jg. 53, Nr. 406 (Morgen-Ausgabe) vom 27. August 1924 (»Berliner Theaterchronik«). – »Else Lasker-Schüler hat ihre Tätigkeit als Beirat des Dramatischen Theaters niedergelegt.«

Reuter, Gabriele: Verlegertee. In: Neue Freie Presse (Wien). Nr. 21550 (Morgenblatt) vom 7. September 1924, Beilage. S. 31 (»Literaturblatt«). – »Die Urzelle des ›Sturms‹ war der Stammtisch ›Größenwahn‹ im alten Café des Westens. Hier sammelte sich lange vor dem Kriege eine gewisse Künstlerboheme, die durch wildes Haar, seltsame, nicht allzu saubere Kleidung und leidenschaftliche Diskussion sich bemerkbar machten und deshalb von den anderen zahmeren Künstlerstammgästen dieses literarhistorischen Kaffeehauses den ominösen Namen empfing. Schon hier spielte der jetzige Leiter des ›Sturm‹ Herwarth Walden eine bedeutende Rolle, mit ihm seine damalige Gattin, die Dichterin Else Lasker-Schüler. Klein, hager, gelb, lange nur als komische Person betrachtet, jetzt hochgefeiert als Vorläuferin und Prophetin der expressionistischen Poesie.«

Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 568 (Abend-Ausgabe) vom 29. November 1924. – »Deutsche Dichtung in Paris«: »Am 26. November las, wie uns aus Paris berichtet wird, anläßlich des Salon d’Autonne in den Räumen des Grand Palais Iwan Goll über »Deutschen Expressionismus«. Dabei wurden französische Übersetzungen von Gedichten von Werfel, Ehrenstein, Benn, Trakl, Else Lasker-Schüler u. a. sowie ein Szene von Georg Kaiser durch Mademoiselle Blazy und Herrn Darnault vorgetragen und fanden lebhaftes Verständnis.«

1925

Reber, Charles: Aperçu sur la Poésie Allemande Contemporaine. In: Les Nouvelles Littéraires (Paris). Jg. 4, Nr. 122 vom 14. Februar 1925. S. 6 (»La Vie Littéraire et Artistique en Province et à l’Étranger«). – Hinweis auf Else Lasker-Schüler, »qui vient de publier une brochure mordante contre ses éditeurs, et en particulier contre Paul Cassirer«: »Else Lasker Schüler est juive, et elle l’affirme. C’est le secret de son art, unique en Allemagne.« Die sich auf Else Lasker-Schüler beziehende Stelle wird zitiert in: La Revue Juive (Paris). Jg. 1, Nr. 3 vom 15. Mai 1925. S. 411 f. (»La Presse«).

Wangel, Hedwig: Else-Lasker-Schüler-Abend im Hause der Ratlosigkeit. In: Berliner Tageblatt. Jg. 54, Nr. 93 (Abend-Ausgabe) vom 24. Februar 1925.

H. F.: Else Lasker-Schüler liest vor. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 101 (Abend-Ausgabe) vom 28. Februar 1925, Beilage. – Zur Lesung am 27. Februar im Berliner Meistersaal, Köthener Straße 38, in der Nähe des Potsdamer Platzes gelegen.

ergo. [d. i. Erich Gottgetreu]: Else Lasker-Schüler. In: Vorwärts (Berlin). Jg. 42, Nr. 102 (Sonntagsausgabe) vom 1. März 1925, 2. Beilage. – Zur Lesung am 27. Februar.

Morold, Ruth: Vortragsabende. In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 30, Nr. 18 vom 3. März 1925. S. 164 f. – Zur Lesung am 27. Februar.

E m o.: Hedwig Wangels Rückkehr. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 110 (Morgen-Ausgabe) vom 6. März 1925, [Beilage:] Das Unterhaltungsblatt Nr. 110 und zugleich Nr. 56 (Post-Ausgabe) vom 6. März 1925, [Beilage:] Das Unterhaltungsblatt Nr. 56. – Über eine Lesung Else Lasker-Schülers und Hedwig Wangels im Berliner Harmonium-Saal, Steglitzerstraße 35. Else Lasker-Schüler las eigene Gedichte, Hedwig Wangel aus biblischen Texten.

-in.: Vorlesung Hedwig Wangel – Else Lasker-Schüler. Harmoniumsaal. In: Berliner Börsen-Courier. Jg. 57, Nr. 119 (Morgen-Ausgabe) vom 12. März 1925, Beilage. – Über Else Lasker-Schülers und Hedwig Wangels Lesung im Harmonium-Saal.

Lipschütz, Rahel: Vortragsabend Hedwig Wangel – Else Lasker-Schüler. In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 30, Nr. 20 vom 10. März 1925. S. 182. – Über Else Lasker-Schülers und Hedwig Wangels Lesung im Harmonium-Saal.

B. Z. am Mittag (Berliner Zeitung). Jg. 48, Nr. 77 vom 19. März 1925 (»Kleine Chronik«). – Ankündigung: »Else Lasker-Schüler trägt 22. März im Harmonium-Saal Gedrucktes und Ungedrucktes aus eigenen Werken vor.«

Dresdner Neueste Nachrichten. Jg. 33, Nr. 67 vom 20. März 1925. S. 4 (»Kleines Feuilleton«). – Ankündigung: »Else Lasker-Schüler wird auf Einladung der Neuen Kunst-Fides nächsten Dienstag [24. März], 8 Uhr, in der Zinzendorfstraße 2a: eigene Dichtungen sprechen.« – Ankündigung auch in: Dresdner Anzeiger. Jg. 195, Nr. 140 (Morgenausgabe) vom 24. März 1925. S. 2 (»Kunst und Wissenschaft«).

[Anonym:] Else Lasker-Schüler pilgert nach Palästina. In: Die Stunde (Wien). Jg. 3, Nr. 613 vom 24. März 1925. S. 7. – »[…] Else Lasker-Schüler hatte eine Broschüre veröffentlicht, ›Die Abrechnung‹ betitelt, in der sie ihren Verleger Paul Cassirer des Betruges und der Tantiemen-Unterschlagung anklagte. Eine Zeitungspolemik folgte. Aus dem geschriebenen Kampf wurde eine tätliche Abrechnung mit dramatischen Knalleffekten, Händegefuchtel, hysterischen Schreien und einer zerbrochenen Hutnadel. Seitdem ist Else Lasker-Schüler nicht Deutschlands, sondern des Romanischen Cafés müde geworden. Sie wandert aus und pilgert noch vor Ostern nach Palästina, wo sie ständigen Aufenthalt zu nehmen gedenkt.«

E.: Else Lasker-Schüler. In: Dresdner Anzeiger. Jg. 195, Nr. 144 (Morgenausgabe) vom 26. März 1925. S. 2 (»Kunst und Wissenschaft«). – Zur Lesung am 24. März.

l. f.: Else Lasker-Schüler. In: Dresdner Neueste Nachrichten. Jg. 33, Nr. 73 vom 27. März 1925. S. 3 (»Kleines Feuilleton«). – Zur Lesung am 24. März: »Wer sich an ihre frühere exaltierte Art des Vortrags erinnert, die die oft seltsam geschauten Metaphern noch grotesker, verzerrter erscheinen ließ, hörte diesmal eine Gereifte, deren Vers und Wort bald eigenartig feierlich, bald gütig mütterlich zu den Hörern sprach.«

Harden, Sylvia von: Interessante Frauen. In: Berliner Börsen-Zeitung. Jg. 70, Nr. 185 (Morgenausgabe) vom 22. April 1925, Unterhaltungs-Beilage »Welt und Wissen« Nr. 81. S. 7. – Charakterisierung Else Lasker-Schülers.

Liebesgedichte. Parodien von Robert [Neumann]. In: Die Bühne. Zeitung für Theater, Literatur, Film, Mode, Kunst, Gesellschaft, Sport (Wien). Jg. 2, Nr. 25 vom 30. April 1925. S. 35. – Darin das Gedicht »Else Lasker-Schüler: ›An den Prinzen von Theben‹«.

[Anonym:] Else Lasker-Schüler in ons Land. In: De Telegraaf (Amsterdam). Jg. 33, Nr. 12432 (Avondblad) vom 7. Mai 1925, Blatt 3. S. 9 (»Kunst en Letteren«). – »AMSTERDAM. 7. Mei. – De Duitsche dichteres Else Lasker-Schüler zal 23 dezer, des av. te 8 uur, voor de vereeniging ›De Distelvinck‹ in café Former uit eigen werk lezen.« Die für den 23. Mai geplante Lesung in Amsterdam wurde wegen einer Erkrankung Else Lasker-Schülers zunächst auf den 6. Juni, dann auf unbestimmte Zeit verschoben. Vgl. [Anonym:] Else Lasker-Schüler. In: Het Vaderland (’s-Gravenhage) (Jg. 57) vom 20. Mai 1925, Avondblad A. S. 3 (»Laatste Berichten«); [Anonym:] Else Lasker-Schüler. In: Nieuwe Rotterdamsche Courant. Jg. 82, Nr. 139 vom 20. Mai 1925, Avondblad D. S. 4 (»Letteren en Kunst«); De Telegraaf (Amsterdam). Jg. 33, Nr. 12446 vom 21. Mai 1925, Blatt 1. S. 3 (»Laatste Nieuws«); De Telegraaf (Amsterdam). Jg. 33, Nr. 12459 (Ochtendblad) vom 4. Juni 1925, Blatt 1. S. 2 (»Kunst en Letteren«); [Anonym:] Else Lasker-Schüler. In: Algemeen Handelsblad (Amsterdam). Jg. 98, Nr. 31701 (Ochtendblad – Posteditie) vom 7. Juni 1925, Blatt 3. S. 9; [Anonym:] Else Lasker Schüler. In: Het Vaderland (’s-Gravenhage) (Jg. 57) vom 7. Juni 1925, Ochtendblad A. S. 3 (»Laatste Berichten«).

Scholte, Henrik: Else Lasker-Schüler. In: Nieuwe Rotterdamsche Courant. Jg. 82, Nr. 135 vom 16. Mai 1925, Avondblad A. S. 5 f. (»Letterkunde«). – Würdigung des Gesamtwerkes aus Anlass der geplanten Lesung in Amsterdam.

Campert, Jan R[emco] Th[eodoor]: Else Lasker-Schüler. Een van Duitschlands grootste dichteressen. In: De Telegraaf (Amsterdam). Jg. 33, Nr. 12444 (Avondblad) vom 19. Mai 1925, Blatt 3. S. 9 (»Kunst en Letteren«). – Würdigung des Gesamtwerkes aus Anlass der geplanten Lesung in Amsterdam.

Scholte, Henrik: Else Lasker-Schüler. In: Het Vaderland (’s-Gravenhage) (Jg. 57) vom 19. Mai 1925, Avondblad C. S. 1. – Würdigung des Gesamtwerkes aus Anlass der geplanten Lesung in Amsterdam.

Campert, J[an] R[emco] Th[eodoor]: De joodsche dichteres Else Lasker-Schüler te Amsterdam. In: De Vrijdagavond. Joodsch weekblad (Amsterdam). Jg. 2, Nr. 8 vom 22. Mai 1925. S. 119–122. – Würdigung des Gesamtwerkes aus Anlass der geplanten Lesung in Amsterdam.

[Campert, Jan Remco Theodoor:] Else Lasker-Schüler. Een van Duitschlands grootste dichteressen. In: De Kroniek. Hof, diplomatie, society, kunst (’s-Gravenhage). Jg. 11, Nr. 6 vom Juni 1925.

Binnendijk, D[irk] A[drianus] M[ichel]: Else Lasker-Schüler. In: Boek en Kunst (Amsterdam). Jg. 2, Nr. 8 vom 1. Juni 1925. S. 182 f. – Würdigung des Gesamtwerkes aus Anlass der geplanten Lesung in Amsterdam.

Wirtz, Lotte: Schöpferische Frauen der rheinischen Literatur. In: Echo der Gegenwart (Aachen). Jg. 77, Nr. 149 (Morgen-Ausgabe) vom 27. Juni 1925, 1. Blatt, Beilage: Kultur und Leben Nr. 10. – »Ein ebenfalls hoch entwickeltes Stilgefühl zeigt Else Lasker-Schüler, mit einer Sprache, deren Bildhaftigkeit und Farbenpracht weit über das Mittelmaß hinausragt; ihre Lyrik ist ein eigener Ton mit seltenem Wohlklang.«

Zech, Paul: Die neuere rheinische Dichtung und ihre Geltung in der Weltliteratur. In: Die Glocke (Berlin). Jg. 11, Nr. 15 vom 11. Juli 1925. S. 463–468. – S. 465 f. Erwähnung Else Lasker-Schülers.

v. M. [d. i. Hans Adalbert von Maltzahn]: Antisemitismus bei den deutschen Kolonisten Brasiliens. Ein Brief des Redakteurs der »Blumenauer Zeitung«. In: Abwehr-Blätter. Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus (Berlin). Jg. 35, Nr. 13/14 vom 20. Juli 1925. S. 58 f. – Darin heißt es: »Die Juden sind nach Meinung der dortigen Antisemiten die verderblichen Erfinder des Sozialismus und des Bolschewismus. […] Weder Rathenau noch Einstein, weder Max Reinhardt noch Else Lasker-Schüler haben auf ihren Gebieten auch nur das Geringste geleistet!!«

Franck, Hans: Else Lasker-Schüler. In: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt. Jg. 70, Nr. 709 (Zweites Morgenblatt) vom 23. September 1925. S. 1.

[Anonym:] Else Lasker-Schüler. In: Züricher Post und Handelszeitung. Jg. 47, Nr. 228 vom 26. September 1925. – Ankündigung einer Lesung am 29. September im Zürcher Schwurgerichtssaal: »Stets gewährt es hohen Genuß, die Schöpferin und Dirigentin einer so feinen originalen Gestaltenwelt kennen zu lernen und wir wünschen der Dichterin von Herzen einen vollen Erfolg.«

k. [d. i. Eduard Korrodi]: Else Lasker-Schüler. In: Neue Zürcher Zeitung. Jg. 146, Nr. 1512 (Morgenausgabe) vom 29. September 1925, Blatt 2. – Hinweis auf Else Lasker-Schülers Lesung am 29. September.

at.: Vorlesung Else Lasker-Schülers. In: Neue Zürcher Zeitung. Jg. 146, Nr. 1525 (Morgenausgabe) vom 1. Oktober 1925, Blatt 2 (»Kleine Chronik«). – Zur Lesung am 29. September: »Sie las ihre Lyrik nicht durchweg mit jener frühern jugendlichen Wärme, aber man hat das Gefühl, daß gerade dadurch der Vortrag dieser Frau die tiefernste, fast sachlich-schmerzliche Färbung gewann, die ganz ihrer ergreifenden Lyrik entspricht. Wundervoll, wie sie die Hebräischen Balladen las, wie unter ihren Fingern die archaische Größe dieser männlich-glutvollen Gedichte zu rauschen begann. […] Hier ist es, wo unverfälschtes Altes Testament fesselndsten Ausdruck findet, wo man vergißt, daß das Gesicht über dem Katheder, ganz eingefaßt in die schwarze Strenge des Pagenhaares, einer Frau gehört.«

B.: Der Prinz von Theben. In: Züricher Post und Handelszeitung. Jg. 47, Nr. 232 vom 1. Oktober 1925. – Zur Lesung am 29. September: »Jenes Theben-Traumland, in das schon William Shakespeare vor einigen Jahrhunderten von England aus märchenhafte Ausflüge unternahm. Am Dienstag also sprach sein Prinz zu uns: Else Lasker-Schüler, brachte erst visionäre Erscheinungen, dunkle gewaltige Gesichte mit apokalyptisch anmutenden Bildern, setzte dann die Phantasmen etwas näher an die Erde, über einen herrlichen, leider nur zu kurzen Ausflug ins Kinderland Thebens führte der Flug in die Täler und Höhen der hebräischen Balladen und vor die Tore Tinos von Bagdad, um am Grabe des prächtigen Scheichs stillezustehen.«

Wedderkop, Magnus v.: Hellenistische Lyrik. In: Der Querschnitt (Berlin). Jg. 5, H. 11 vom November 1925. S. 967–969. – Hinweis auf Else Lasker-Schüler: »Von Sappho bis Else Lasker-Schüler ist ein weiter Weg. Eigentlich sollte man erwarten, daß er in umgekehrter Richtung verlaufen wäre und daß ›der Schrei‹, ›die Gebärzustände des Gefühls‹ – der Expressionismus also das Uranfängliche sei, der strenge Kunststil aber und der hochorganisierte Vers das Letzte und Endgültige. Ist diese Meinung rückständig und irrig, so wäre dann also die neue Lyrik Vollendung und die griechische primitive Kinderei. Das Dilemma ist schwer zu lösen, um so schwerer, als wir von griechischer Lyrik mehr reden, als wir verantworten können, da sie bekanntlich bis auf ein paar Krümel nicht auf uns gekommen ist.«

R. G–r.: »Die Modernsten«. In: Rigasche Rundschau. Jg. 56, Nr. 268 vom 28. November 1925, 3. Beilage. S. 16. – Über einen Vortragsabend in einer Rigaer Buchhandlung: »Die Herren Benn, Trakel, Toller, Brzesinsky und Frau Lasker-Schüler dürfte es jedenfalls nicht betrüben, wenn sie bei uns nicht zu vollster Würdigung kamen. Ihre Dichtkunst spekuliert ja auch vornehmlich auf die Sensationslust des heutigen Berlin.«

* * *

Schmidtbonn, Wilhelm: Die unerschrockene Insel. Sommerbuch aus Hiddensee. München: Drei Masken Verlag, 1925. – Widmung: »Meiner Else Lasker-Schüler«. S. 47–49: »Siehe, eine Dichterin!« (überarbeitete Fassung des Beitrags aus dem »Berliner Tageblatt« vom 15. Oktober 1916).

Soergel, Albert: Dichtung und Dichter der Zeit. Eine Schilderung der deutschen Literatur der letzten Jahrzehnte. Neue Folge. Im Banne des Expressionismus. Leipzig: Voigtländer, 1925. – S. 437–443 über Else Lasker-Schüler (im Kapitel »Einzelgänger«).

Zech, Paul: Die neuere rheinische Dichtung und ihre Geltung in der Weltliteratur. In: Rheinland. Geschichte und Landschaft, Kultur und Wirtschaft der Rheinprovinz. Bearbeitet und hg. von Paul Wentzcke und Hans Arthur Lux. Düsseldorf: Deutsche Kunst- und Verlagsanstalt, 1925. S. 281–288. – S. 285 f. Erwähnung Else Lasker-Schülers.

1926

Berliner Tageblatt. Jg. 55, Nr. 24 (Morgen-Ausgabe) vom 15. Januar 1926. – »Geburtstage«: Hinweis auf Else Lasker-Schüler.

Bourfeind, Paul: Else Lasker-Schüler (zum 50. Geburtstag der Dichterin am 11. Februar). In: Rheinischer Beobachter (Berlin). Jg. 5, Nr. 2 vom 15. Januar 1926. S. 26 f.

Reber, Charles: La mort de Paul Cassirer. In: Les Nouvelles Littéraires (Paris). Jg. 5, Nr. 170 vom 16. Januar 1926. S. 6 (»La Vie Littéraire et Artistique en Province et à l’Étranger«). – Nachruf. Hinweis auf die Gesamtausgabe der Werke Else Lasker-Schülers.

Neues Wiener Journal. Jg. 34, Nr. 11564 vom 31. Januar 1926. S. 26 (»Theater und Kunst«). – »Die Dichterin Else Lasker-Schüler feiert am 11. Februar ihren fünfzigsten Geburtstag.«

Bourfeind, Paul: Else Lasker-Schüler. Zum 50. Geburtstag der Dichterin am 11. Februar 1926. In: Rheinische Heimatblätter (Koblenz). Jg. 1926, Nr. 2 (Februar). S. 66.

Hoffmann, Camill: Für Else Lasker-Schüler. In: Das Kunstblatt (Potsdam). Jg. 10, H. 2 vom Februar 1926. S. 88.

Roels, Dolf: Else Lasker-Schüler. In: Vlaamsche Arbeid (Antwerpen). Jg. 21, Nr. 2 vom Februar 1926. S. 52–63 (»Kronieken. Duitsche Literatuur«).

Deutsche Allgemeine Zeitung (Ausgabe für Groß-Berlin). Jg. 65, Nr. 53 (Dienstag Morgen) vom 2. Februar 1926. – »Else Lasker-Schüler feiert am 11. Februar ihren 50. Geburtstag. Ihre Dichtungen sind in 12 Bänden im Verlage von Paul Cassirer erschienen.«

Wittner, Doris: Der schwarze Schwan Israels. Else Lasker-Schüler zum fünfzigsten Geburtstag. In: Neues Wiener Journal. Jg. 34, Nr. 11566 vom 2. Februar 1926. S. 6 f.

Wittner, Doris: Der schwarze Schwan Israels. Else Lasker-Schüler zum 50. Geburtstag, 11. Februar 1926. In: Jüdisch-liberale Zeitung (Berlin). Jg. 6, Nr. 6 vom 5. Februar 1926.

Neumann, Robert: Meisterperlen deutscher Literatur. In: Jugend (München). Jg. 31, H. 6 vom 6. Februar 1926. S. 109–111. – Auf S. 109 das Gedicht »An den Prinzen von Theben. Von Else Lasker-Schüler«. Neumanns Gedicht ist illustriert mit einer »Else Lasker-Schüler« betitelten Zeichnung von Leo Ledvinka. – Nachdruck: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt. Jg. 70, Nr. 112 (Abendblatt) vom 11. Februar 1926. S. 2.

Zweig, Arnold: Else Lasker-Schüler fünfzig Jahre. In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 31, Nr. 11 vom 9. Februar 1926. S. 80.

[Anonym:] Berliner Literatencafé. In: Neues Wiener Journal. Jg. 34, Nr. 11574 vom 10. Februar 1926. S. 3. – »Von Prominenten ist Else Lasker-Schüler dem Literatencafé bis heute treu geblieben, anders als die vielen, die plötzlich ›Distanz‹ gewinnen, wenn sie zu den sogenannten ›Arrivierten‹ eingegangen sind. Ist die Lasker-Schüler in Berlin und nicht gerade an ihrer Wupper oder in noch ganz anderen Gegenden, dann erscheint sie gern im Café, wo sie ihren besonderen Kreis um sich sammelt.«

[Anonym:] Else Lasker-Schüler. Zum 50. Geburtstage der Dichterin. In: Altonaer Nachrichten. Jg. 74, Nr. 34 vom 10. Februar 1926 (»Theater, Kunst und Wissenschaft«).

Guillemin, Bernard: Else Lasker-Schüler. Zu ihrem 50. Geburtstag. In: Berliner Börsen-Courier. Jg. 58, Nr. 68 (Abend-Ausgabe) vom 10. Februar 1926. S. 2.

Haller, P.: Else Lasker-Schüler, die Dichterin der östlichen Seele. Zum 50. Geburtstage. In: Wiener Morgenzeitung. Jg. 8, Nr. 2504 vom 11. Februar 1926. S. 5 (»Tagesbericht«).

[Anonym:] Else Lasker-Schüler. In: Prager Presse. Jg. 6, Nr. 42 (Morgen-Ausgabe. III. Auflage) vom 11. Februar 1926. S. 6 (»Kultur der Gegenwart«).

Oschilewski, Walther G.: Else Lasker-Schüler. Zu ihrem heutigen 50. Geburtstag. In: Vorwärts (Berlin). Jg. 43, Nr. 69 (Morgenausgabe) vom 11. Februar 1926, [Beilage:] Unterhaltung und Wissen.

Dreyer, Heinz: Die Königin von Theben. Zum 50. Geburtstag von Else Lasker-Schüler. In: Dortmunder Zeitung. Jg. 99, Nr. 70 (Morgen-Ausgabe) vom 11. Februar 1926, 3. Blatt.

Hildenbrandt, Fred: Liebe Else Lasker-Schüler! In: Berliner Tageblatt. Jg. 55, Nr. 70 (Morgen-Ausgabe) vom 11. Februar 1926.

m. j. [d. i. Monty Jacobs]: Else Lasker-Schüler. Zum 50. Geburtstag. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 71 (Abend-Ausgabe) vom 11. Februar 1926.

m. j. [d. i. Monty Jacobs]: Else Lasker-Schüler. Zum 50. Geburtstag. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 37 (Post-Ausgabe) vom 12. Februar 1926.

Blaß [Blass], Ernst: Else Lasker-Schüler zum 50. Geburtstag. In: Die literarische Welt (Berlin). Jg. 2, Nr. 7 vom 12. Februar 1926. S. 2.

Blaß [Blass], Ernst: Else Lasker-Schüler. Zum fünfzigsten Geburtstag. In: Der Tag (Wien). Jg. 5, Nr. 1150 vom 12. Februar 1926. S. 6. – Aus »Die literarische Welt« übernommener Beitrag.

E. S.: Else Lasker-Schüler 50 Jahre alt. Zum 11. Februar 1926. In: Jüdische Zeitung für Ostdeutschland (Breslau). Jg. 3, Nr. 7 vom 12. Februar 1926.

Berliner Tageblatt. Jg. 55, Nr. 74 (Morgen-Ausgabe) vom 13. Februar 1926. – »Else Lasker-Schüler-Abend«: »Im Kleinen Theater findet am 26. Februar ein Else-Lasker-Schüler-Abend statt, an dem die Dichterin aus ihren Werken lesen wird. Friedrich Hollaender wird Kompositionen zu Dichtungen Else Lasker-Schülers spielen, Aribert Waescher die ›Elberfelder Ballade‹ sprechen und Heinrich Fischer die einleitende Rede halten.« – Ankündigungen auch in: Vorwärts (Berlin). Jg. 43, Nr. 87 (Sonntagsausgabe) vom 21. Februar 1926; Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 31, Nr. 15 vom 23. Februar 1926. S. 112 (»Berliner Kalender«); Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 94 (Morgen-Ausgabe) vom 25. Februar 1926; Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 31, Nr. 16 vom 26. Februar 1926. S. 115.

Wille, Hansjürgen: Eine Dichterin. Zu Else Lasker-Schülers 50. Geburtstag. In: Germania (Berlin). Jg. 56, Nr. 73 (Morgenausgabe) vom 13. Februar 1926.

Wittner, Doris: Der schwarze Schwan Israels. Else Lasker-Schüler zum fünfzigsten Geburtstag. In: Israelitisches Familienblatt (Hamburg). Jg. 28, Nr. 7 vom 18. Februar 1926. S. 11 (»Aus der Welt der jüdischen Frau«).

אורי צבי גרינברג: דבורה בשביה (ליובל החמשים של אלזה לסקר־שילר). (Uri Zwi Grünberg [Uri Zvi Greenberg]: Debora in der Gefangenschaft [Zum fünfzigsten Geburtstag von Else Lasker-Schüler].) In: דבר (Davar) (Tel Aviv). Nr. 229 vom 26. Februar 1926, מוסף לשבתות ולמועדים (Sabbat- und Feiertagsbeilage). S. 2 f.

Reber, Charles: Le cinquantième anniversaire de Else Lasker-Schüler. In: Les Nouvelles Littéraires (Paris). Jg. 5, Nr. 176 vom 27. Februar 1926. S. 6 (»La Vie Littéraire et Artistique en Province et à l’Étranger«).

a. m. [d. i. Artur Michel]: Else-Lasker-Schüler-Feier. In: Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 99 (Abend-Ausgabe) vom 27. Februar 1926. – Über die Feier am 26. Februar im Kleinen Theater, Unter den Linden 44.

h.: Eine Feier für Else Lasker-Schüler. In: Berliner Tageblatt. Jg. 55, Nr. 99 (Abend-Ausgabe) vom 27. Februar 1926. – Über die Feier am 26. Februar im Kleinen Theater.

Sch[önlank], B[runo]: Else Lasker-Schüler. In: Vorwärts (Berlin). Jg. 43, Nr. 98 (Abendausgabe) vom 27. Februar 1926. – Über die Feier am 26. Februar im Kleinen Theater.

E. F.: Else Lasker-Schüler. In: Deutsche Allgemeine Zeitung (Ausgabe für Groß-Berlin). Jg. 65, Nr. 99 (Sonntag Morgen) vom 28. Februar 1926, 1. Beiblatt. – Über die Feier am 26. Februar im Kleinen Theater.

Brauer, Elise: Else Lasker-Schüler. In: Die Frau (Berlin-Grunewald). Jg. 33, H. 6 vom März 1926. S. 350–355.

Reyersbach, Klara: Lasker-Schüler-Reminiszenzen. In: Israelitisches Familienblatt (Hamburg). Jg. 28, Nr. 9 vom 4. März 1926. S. 12 f. (»Kleines Feuilleton«).

Morold, Ruth: Nachtfeier: Else Lasker-Schüler. In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 31, Nr. 18 vom 5. März 1926. S. 134 (»Kunst und Literatur«). – Über die Feier am 26. Februar im Kleinen Theater.

Das jüdische Echo (München). Jg. 13, Nr. 10 vom 5. März 1926. S. 153. – Ankündigung: »Die jüdische Dichterin Else Lasker-Schüler liest Sonntag, den 7. März, um 11 ¼ Uhr in den Münchener Kammerspielen eigene Dichtungen.«

Münchner Neueste Nachrichten. Jg. 79, Nr. 65 vom 6. März 1926. S. 2. – Ankündigung der Lesung Else Lasker-Schülers in den Münchner Kammerspielen am 7. März.

bB [d. i. Bernard von Brentano]: [Von Morgens bis Mitternachts.] In: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt. Jg. 70, Nr. 182 (Abendblatt) vom 9. März 1926. S. 1. – Über die Feier am 26. Februar im Kleinen Theater.

Haller, P.: Elsa Lasker-Schüler, die Dichterin der östlichen Seele. In: Das jüdische Echo (München). Jg. 13, Nr. 11 vom 12. März 1926. S. 173 f. (»Feuilleton«). – Zur Lesung am 7. März in den Münchner Kammerspielen.

T. L.: Else-Lasker-Schüler-Abend. In: Die literarische Welt (Berlin). Jg. 2, Nr. 11 vom 12. März 1926. S. 4. – Über die Feier am 26. Februar im Kleinen Theater.

Wiener-Neustädter Zeitung. Jg. 55, Nr. 11 vom 13. März 1926, [Beilage:] Zeitgeschehen im Wochenbild. – Fotografie, beschriftet: »Else Lasker-Schüler / die bedeutende lyrische Dichterin, vollendete kürzlich das 50. Lebensjahr«.

Stroh, Heinz: Jüdische Rollen auf Berliner Bühnen. In: C. V.-Zeitung (Berlin). Jg. 5, Nr. 12 vom 19. März 1926. S. 166 f. – Unter anderem über die Feier am 26. Februar im Kleinen Theater.

Isolani, Eugen: Das Ende »meiner« Boheme. In: Echo der Gegenwart (Aachen). Jg. 78, Nr. 67 (Morgen-Ausgabe) vom 20. März 1926, 1. Blatt, Unterhaltungsbeilage Nr. 34. – »Im Café ›Größenwahn‹, wo die Bohème Jahre lang verkehrte und wo der Besitzer reich an ihr geworden ist – zwar nicht an dem, was sie selbst verzehrte, sondern weil sie ihm gewissermaßen eine Art Schaustück war, die zahlreiche andere Gäste anzog – da saßen sie alle: Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler und noch viele andere, Berühmte und solche, die den Ruf großer Begabung hatten, obwohl noch niemand eine Zeile von ihnen je gelesen hatte.«

H. Str.: Else Lasker-Schüler-Abend. In: Berliner Börsen-Zeitung. Jg. 71, Nr. 149 (Morgenausgabe) vom 30. März 1926, Unterhaltungs-Beilage »Kunst Welt Wissen« Nr. 74. S. 12. – »Karl Vogt gab im Meistersaal einen Else-Lasker-Schüler-Abend, dessen gutes Gelingen dieser (nicht nur in Deutschland) einzigartigen Dichterin neue Freunde gewonnen haben dürfte. Als Einführung las Vogt ›Über Else Lasker-Schüler‹ von Paul Zech […]. Ganz wundervoll wußte der Vortragende den jeweiligen Ton zu treffen; er muß der Dichterin irgendwie verwandt sein, da er wohl sonst nicht gerade die gläubige Naivität so gefühlt und so wahr zum Ausdruck hätte bringen können.«

Kraus, Karl: [Notizen.] In: Die Fackel. Jg. 27, Nr. 717–723 von Ende März 1926 (Umschlag: April 1926). S. 38 f. – Hinweis auf eine »Ehrengabe an Else Lasker-Schüler zum 50. Geburtstag« (aus den Erträgen der Vorlesungen).

Kraus, Karl: [Notizen.] In: Die Fackel. Jg. 27, Nr. 717–723 von Ende März 1926 (Umschlag: April 1926). S. 43–46 (»Berliner Gedränge«). – Unter anderem über Fred Hildenbrandt und Else Lasker-Schüler.

K.: Zwei Abende. In: Berliner Tageblatt. Jg. 55, Nr. 155 (Abend-Ausgabe) vom 1. April 1926 (»Vorträge, Rezitationen, Tanz«). – »Im Meistersaal liest Karl Vogt aus den Werken der Lasker-Schüler Hebräische Balladen, Prinz von Theben, Gedichte: mit liebevoller Einfühlung und schlichtem, fast etwas zu schlichtem und gleichmäßigem Vortrag.«

Isolani, Eugen: Das Ende »meiner« Bohème. In: General-Anzeiger (Bonn). Jg. 35, Nr. 12488 vom 7. April 1926. S. 2 (»Kunst und Wissen«). – »Im Café ›Größenwahn‹, wo die Bohème Jahre lang verkehrte und wo der Besitzer reich an ihr geworden ist – zwar nicht an dem, was sie selbst verzehrte oder besser nicht verzehrte, sondern weil sie ihm gewissermaßen eine Art Schaustück war, die zahlreiche andere Gäste anzog – da saßen sie alle, der Edel-Anarchist Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler und noch viele andere, Berühmte und solche, die den Ruf großer Begabung hatten, obwohl noch niemand eine Zeile von ihnen je gelesen hatte.«

Oppenheim, Liesel: Jung-jüdische Dichter. In: Der Jugendbund (Düsseldorf). Jg. 2, Nr. 6 vom 22. April 1926. S. 3 f. – Unter anderem über Else Lasker-Schüler.

-den.: [Else Lasker-Schüler.] In: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt. Jg. 70, Nr. 341 (Abendblatt) vom 8. Mai 1926. S. 2. – Zu einer Lesung in Frankfurt.

Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 31, Nr. 37 vom 14. Mai 1926. S. 284 (»Vermischtes«). – »Berlin. Am Sonnabend, den 15. Mai, abends 9 Uhr, im Gartensaal des Logenhauses, Kleiststr. 10, findet eine vom Bund Zionistischer Frauen in Deutschland, der Berliner Zionist. Vereinigung und der Jüdischen Volkspartei veranstaltete jüdische Frauenkundgebung statt. Programm: 1. Künstlerischer Teil: Frau Else Lasker-Schüler: Vorlesung aus eigenen Werken; 2. Ansprachen: Die jüdische Frau und ihre Umwelt: Frau Jettka Levy, Frau Dr. Zadik, Herr Dr. Alfred Klee u. a.« Hinweis auch im »Berliner Kalender« auf S. 285.

Berliner Tageblatt. Jg. 55, Nr. 226 (Morgen-Ausgabe) vom 15. Mai 1926. – »Berliner Vortragsabende«: »Else Lasker-Schüler liest heute, 15. Mai, abends 9 Uhr, im Logenhaus, Kleiststraße 10 (Gartensaal) aus eigenen Werken.«

M[orold], R[uth]: Frauenkundgebung. In: Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 31, Nr. 38/39 vom 18. Mai 1926. S. 296. – Zur Lesung am 15. Mai.

Bernhard, Wilhelm: Akademie der Künste (Sektion Dichtkunst). In: Der Querschnitt (Berlin). Jg. 6, H. 6 vom Juni 1926. S. 486 und 488. – Über die Zuwahl neuer Mitglieder: »Nicht in Frage kommen: […] / Wegen zu niedriger Auflagen: Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler.«

Lenzen, Hans Lorenz: Else Lasker-Schüler. In: Orplid. Literarische Monatsschrift in Sonderheften (M. Gladbach und Köln). Jg. 3 (1926–1927), H. 4 [vom Juli 1926]. S. 67–70.

Hermann-Borchardt, Lotte: Die Jüdin in der deutsche Literatur. In: Jüdisch-liberale Zeitung (Berlin). Jg. 6, Nr. 32 und 33 vom 6. und 13. August 1926. – Hinweis auf Else Lasker-Schüler.

[Anonym:] Else Lasker-Schüler. Jugendbildnis. [Fotografie.] In: Der Querschnitt (Berlin). Jg. 6, H. 10 vom Oktober 1926. S. 775.

Else Lasker-Schüler
»Else Lasker-Schüler. Jugendbildnis«

Höxter, John: Lit–erratische Blöcke. In: Der Querschnitt (Berlin). Jg. 6, H. 10 vom Oktober 1926. S. 811 f. – Die Schlußverse lauten: »Als ich noch Prinz war von Thebanien, / Lebt ich im Traum von Glanz und Pracht; / Doch bei Herrn Flechtheim (dem aus Spanien?) / Bin ich recht unsanft aufgewacht.«

Kraus, Karl: Korybantisches. In: Die Fackel. Jg. 28, Nr. 735–742 vom Oktober 1926. S. 107–110. – S. 108: Hinweis auf Else Lasker-Schüler.

Neues Wiener Tagblatt. Jg. 60, Nr. 298 vom 28. Oktober 1926. S. 11 (»Theater und Kunst«). – »Aus Berlin, 27. d., wird uns gemeldet: Heute fand die erste Arbeitssitzung der neuen Sektion für Dichtkunst der preußischen Akademie der Künste statt. Arno Holz blieb dieser Sitzung fern. Man einigte sich dahin, sechs in Berlin wohnende und acht außerhalb Berlins wohnhafte Dichter in die Sektion der Dichtkunst hineinzuwählen. Namen werden offiziell nicht bekanntgegeben, damit man nicht neuerlich eine Erfahrung erlebt wie bei Gerhart Hauptmann, der nachträglich die Wahl ablehnte. Unter den Namen, die genannt werden, befinden sich Rainer Maria Rilke, Artur Schnitzler, Hermann Bahr, Hugo v. Hofmannsthal, Jakob Wassermann, Heinrich Mann, Georg Hermann, Hermann Sudermann, Bernhard Kellermann, Riccarda Huch, Else Lasker-Schüler, Fritz von Unruh und andre.«

Löwy, Josef: Bei Else Lasker-Schüler. Ein Interview von J. L., München. (Aus dem Jiddischen von Arnold Goldberg.) In: Das jüdische Echo (München). Jg. 13, Nr. 44 vom 29. Oktober 1926. S. 701–703.

Leppin, Paul: Mein Weg zum Theater. In: Prager Presse. Jg. 6, Nr. 318 (Morgen-Ausgabe. III. Auflage) vom 20. November 1926. S. 3. – »[…] Else Lasker-Schüler, die selbstlose Freundin und Dichterin, die unablässig bestrebt war meinem Schauspiel im Ausland eine weithin sichtbare Tribüne zu schaffen […]«.

Breslauer Jüdisches Gemeindeblatt. Jg. 3, Nr. 11 vom 22. November 1926. S. 162. – Inserat: »Anläßlich des 25jährigen Jubiläums des Keren Kajemeth Lejisrael / Sonnabend, den 27. November, abends 8 Uhr: / Gesellschaftsball / im großen Konzerthaussaale / Sprech- und Gesangschöre – Soli – Else Lasker-Schüler – Modenschau – Tombola«.

Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 31, Nr. 92 vom 23. November 1926. S. 663. – »Keren-Kajemeth-Feier in Breslau«: Hinweis auf Else Lasker-Schülers Lesung am 27. November. – Die Ankündigung auch in der »Jüdischen Rundschau« vom 26. November 1926 (Nr. 93. S. 674).

Stenzel, A[braham] N[ochem]: Else Lasker-Schüler. In: Jüdische Zeitung für Ostdeutschland (Breslau). Jg. 3, Nr. 48 vom 26. November 1926, Beilage. – »Anläßlich der Anwesenheit der Dichterin in Breslau, die am Feste des Keren Kajemeth mitwirkt, bringen wir den Aufsatz des bekannten jüdischen Dichters.« Auf der Folgeseite eine Anzeige für den »Gesellschaftsball« am 27. November: »Else Lasker-Schüler – Eigene Dichtungen«.

Kraus, Karl: [Notizen.] In: Die Fackel. Jg. 28, Nr. 743–750 vom Dezember 1926. S. 74. – Karl Kraus spendet den »Ertrag der Vorlesung vom 1. November« unter anderem zugunsten einer »Sammlung für Else Lasker-Schüler«.

Kraus, Karl: [Notizen.] In: Die Fackel. Jg. 28, Nr. 743–750 vom Dezember 1926. S. 78. – In einem Verzeichnis der Schriftsteller und ihrer Werke, aus denen Karl Kraus seit 1910 an seinen Leseabenden vorgetragen hat, wird Else Lasker-Schüler in der Rubrik »Lyrisches und andere Dichtungen« genannt.

[Anonym:] Tage des Keren Kajemeth. In: Jüdische Zeitung für Ostdeutschland (Breslau). Jg. 3, Nr. 49 vom 3. Dezember 1926 (»Aus den Gemeinden«). – Bericht über den Festakt zum fünfundzwanzigjährigen Bestehen des Keren Kajemet in Breslau am 27. und 28. November. Am Schluss heißt es: »Auf mehrfache Anfragen teilen wir mit, daß zunächst nicht bekannt war, aus welchem Grunde die Dichterin Else Lasker-Schüler ihr Erscheinen am Festball des Keren Kajemeth abgesagt hatte. Nunmehr haben wir durch Freunde erfahren, daß sie durch schwere Erkrankung ihres Sohnes gezwungen war, mit diesem nach der Schweiz zu fahren. Die nachträgliche Rechtfertigung des Fernbleibens der Dichterin erfüllt uns wegen des Grundes mit aufrichtigem Bedauern.«

Lipper, Grete: Else Lasker-Schüler. In: Der Jugendbund (Düsseldorf). Jg. 2, Nr. 23 vom 16. Dezember 1926. S. 9.

Oschilewski, Walther G.: Drei Frauen. Ina Seidel – Paula Ludwig – Else Lasker-Schüler. In: Der Fischzug. Jg. 1, H. 5/6 vom 31. Dezember 1926. S. 21.

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Dietsche Warande en Belfort (Leuven). Jg. 26 (1926). S. 608. – Hinweis auf Else Lasker-Schülers »50en verjaardag«.

Mazzucchetti, Lavinia: Il nuovo secolo della poesia tedesca. Bologna: Nicola Zanichelli, 1926. – Auf S. 18, 85 und 128 f. Erwähnung Else Lasker-Schülers. – Besprechung: Helene Meyer: Das neue Jahrhundert deutscher Dichtung. In: Schweizerische Monatshefte für Politik und Kultur (Zürich). Jg. 6, H. 4 vom Juli 1926. S. 260–262 (»Bücher-Rundschau«).

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