Else Lasker-Schüler und die Schweiz
Eine Bibliographie zur »Jüdischen Presszentrale Zürich« und zum »Israelitischen Wochenblatt für die Schweiz«
Aktualisiert: 27. März 2024
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Im April 1933 verließ Else Lasker-Schüler Berlin und ging ins Exil nach Zürich, wo sie bis zum März 1939 mit Unterbrechungen lebte. In die Schweiz war Else Lasker-Schüler erstmalig im Oktober 1917 gereist, nachdem sie sich zuvor längere Zeit im Rheinland aufgehalten hatte: Seit dieser Zeit bildete die Schweiz eines der bevorzugten Reiseziele der Dichterin.
In Zürich erschienen zwei namhafte Organe des jüdischen Gemeindelebens, die beide auch überregionale Bedeutung hatten: das »Israelitische Wochenblatt für die Schweiz«, gegründet 1901, und die »Jüdische Presszentrale Zürich«, gegründet 1917. Beide Zeitungen erschienen wöchentlich, setzten aber unterschiedliche Schwerpunkte: Das »Israelitische Wochenblatt« stand in der Tradition der ›Familienblätter‹, während die »Jüdische Presszentrale« sich zunächst vornehmlich als Mitteilungsblatt einer jüdischen Presseagentur verstand, die Nachrichten über das Leben der Juden in aller Welt sammelte, und sich erst im Verlauf der Jahre zu einer Zeitung mit einem eigenständigen redaktionellen Profil entwickelte. Bereits früh fand Else Lasker-Schüler im »Israelitischen Wochenblatt« Beachtung: 1917 erschien dort eine Besprechung ihrer »Gesammelten Gedichte«, 1922 eine Rezension des »Wunderrabbiners von Barcelona«. Ihre Veröffentlichungen dort aber blieben auf einzelne Gedichtabdrucke beschränkt. Für die »Jüdische Presszentrale« schrieb Else Lasker-Schüler zwischen 1934 und 1938 sechs zum Teil umfangreiche Prosabeiträge, die thematisch dem jüdischen Geistesleben verpflichtet sind und die offensichtlich ganz bewußt im Hinblick auf die Veröffentlichung in einem bestimmten Organ verfaßt wurden.
Die nachfolgende Bibliographie soll die Beziehungen Else Lasker-Schülers zu beiden Zeitungen verdeutlichen. Verzeichnet sind neben den Texten, die Else Lasker-Schüler dort veröffentlicht hat, Beiträge zu ihrem Leben und Werk, unter anderem die ersten Veröffentlichungen, die der am 7. Mai 1999 in Jerusalem gestorbene Religionsphilosoph und Schriftsteller Schalom Ben-Chorin über die Dichterin geschrieben hat. In seinem umfangreichen Lebenswerk hat Ben-Chorin sich immer wieder mit der Dichtung Else Lasker-Schülers auseinandergesetzt: Er zählt zu den namhaftesten Befürwortern ihrer Werke.
Druckvorlagen für die »Werke und Briefe« (Bd. 1–5. Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 1996–2002) sind mit der Sigle »WB« markiert, Gedichtdrucke, die in die »Sämtlichen Gedichte« (Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2004) aufgenommen wurden, mit der Sigle »SG«. In der Regel handelt es sich dabei um die Erstdrucke der jeweiligen Texte oder um Textfassungen, die ›erheblich‹ von den Erstdrucken abweichen. Die Sigle »Ged« verweist auf die Netzpublikation »Gedichte 1899 bis 1944«, die Sigle »Pro« auf den Beitrag »Prosa 1900 bis 1941. Kleinere Schriften«.
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Jüdische Presszentrale Zürich
Beiträge Else Lasker-Schülers
- [Zuschrift an die »Jüdische Presszentrale Zürich«] (WB, Pro). – Jg. 17, Nr. 796 vom 25. Mai 1934. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Aus Jerusalem: Eindrücke vom ersten Aufenthalt in Palästina.
- Jugenderinnerungen an den Versöhnungstag. – Jg. 17, Nr. 810 vom 14. September 1934. S. 12 f. – Überarbeitete Fassung der Erzählung »Der Versöhnungstag« aus »Konzert«.
- Der achtzigjährige Maler Simson Goldberg (WB, Pro). – Jg. 18, Nr. 843 vom 17. Mai 1935. S. 17.
- Das Hebräerland. [I.]–III. – Jg. 19, Nr. 914 vom 23. Oktober 1936. S. 3 f.; Nr. 920 vom 4. Dezember 1936. S. 5 f.; Nr. 921 vom 11. Dezember 1936. S. 9 f. – Vorabdruck.
- [Zuschrift an die »Jüdische Presszentrale Zürich«] (WB, Pro). – Jg. 20, Nr. 940 vom 7. Mai 1937. S. 9. – Unterstützung des Spendenaufrufs zur »Etania«-Woche 1937.
- Ich erzähle etwas von Palästina. – Jg. 21, Nr. 979 vom 18. Februar 1938. S. 12; Nr. 981 vom 4. März 1938. S. 12; Nr. 983 vom 18. März 1938. S. 12. – In Nr. 980 vom 25. Februar 1938 Notiz auf S. 9: »Ich erzähle etwas von Palästina. / Die Fortsetzung dieses Artikels von Else Lasker-Schüler folgt aus raumtechnischen Gründen nächste Woche.«
Beiträge über Else Lasker-Schüler
- [Anonym:] Europa-Almanach. – Jg. 8, Nr. 347 vom 4. Juni 1925. S. 13 (»Bücherschau«). – Kurzbesprechung der 1924 erschienenen Anthologie »Europa-Almanach«.
- Jg. 8, Nr. 363 vom 24. September 1925. S. 8. – Redaktionelle Kurzmitteilung: »Vorlesung von Else Lasker-Schüler in Zürich«. – »Kommenden Dienstag, den 29. September, abends 8 Uhr, liest im Schwurgerichtssaal in Zürich unsere größte lebende Dichterin Else Lasker-Schüler aus eigenen Werken vor. Mit Recht kann eine große Beteiligung an diesem Vortragsabend erwartet werden, zumal Else Lasker-Schüler nicht nur eine gefeierte Dichterin und Vortragskünstlerin, sondern auch eine begeisterte Vorkämpferin für die Rechte des Judentums ist, für die sie mit ihrer ganzen Persönlichkeit und aus ganzer Seele eintritt.«
- Wzm.: Else Lasker-Schüler am Vortragspult in Zürich. – Jg. 8, Nr. 364 vom 1. Oktober 1925. S. 9 f. (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Zur Lesung am 29. September 1925: »Nicht sehr oft trifft es sich, daß der Dichter das Empfundene, seine Schöpfungen, so gehaltvoll und so feinfühlend vorträgt, wie Else Lasker-Schüler.«
- Jg. 9, Nr. 393 vom 30. April 1926. S. 7 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Foto, beschriftet: »Die Dichterin Else Lasker-Schüler«.
- Jg. 10, Nr. 435 vom 25. Februar 1927. S. 7 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Redaktionelle Kurzmitteilung: »Else Lasker-Schüler in Zürich«. – »Die bekannte Dichterin Else Lasker-Schüler, die zu hören immer ein Genuß bedeutet, wird am Sonntag, den 27. Febr. wieder in Zürich am Vortragspult erscheinen, um eigene Werke vorzutragen. Die Vorlesung, deren Besuch warm empfohlen sei, findet abends 8 Uhr im Schwurgerichtssaale statt.«
- - u. -: Vortragsabend Else Lasker-Schüler in Zürich. – Jg. 10, Nr. 436 vom 4. März 1927. S. 9 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Zur Lesung am 27. Februar 1927: »In einem reichen, einstündigen Programm bot die jüd. Dichterin und Vortragskünstlerin einen tiefen Einblick in ihr Schaffen. Selten ist ein Dichter in der Lage, das Empfundene, seine Schöpfungen so gedankentief, gehaltvoll, vorzutragen, wie dies bei Else Lasker-Schüler der Fall ist. Die ausgefeilten Feinheiten ihrer Poesie, die tiefen Geheimnisse ihrer eigenartigen Lyrik, konnte sie dem dankbaren Publikum mit ihren Darbietungen trefflich zugänglich machen.«
- V. T.: Else Lasker Schülers Sohn gestorben. – Jg. 10, Nr. 475 vom 23. Dezember 1927. S. 7 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – »Dieser Tage starb der Sohn der bekannten jüd. Dichterin Else Lasker-Schüler. Er besaß ein hervorragendes Zeichnertalent, das sich bereits in frühester Jugend offenbarte. Bekannt wurde er besonders durch seine Zeichnungen für den ›Simplizissimus‹.«
- [Anonym:] Jüdische Dichter in der modernen deutschen Literatur. – Jg. 11, Nr. 521 vom 23. November 1928. S. 1–3. – Zu einem Vortrag von Fritz Strich bei der Israelitischen Kultusgemeinde München: »Die Botschaft der jüd. Dichtung sollte außerhalb beider Gruppen entstehen. Man spürt sie vielleicht bei Else Lasker-Schüler, die wie eine Gestalt des Alten Testaments neben dem Expressionismus steht und sie wird klar bei Max Brod, dessen Aktivismus ihn nach Zion treibt.«
- Zweig, Arnold: Else Lasker-Schüler. – Jg. 11, Nr. 523 vom 7. Dezember 1928. S. 18 f. (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Nachdruck eines Beitrags von Arnold Zweig aus dem Dezemberheft der Berliner Zeitschrift »Uhu« (Jg. 5, H. 3. S. 74–77).
- W[ickenburg], E[rik]: Else Lasker-Schüler am Vortragspult. – Jg. 11, Nr. 523 vom 7. Dezember 1928. S. 19 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Zur Lesung am 27. November 1928 im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main: »Wenn sie in den Hebräischen Balladen von ihrem Volk spricht, ist sie eins mit ihm, aber eine Summe aller seiner Leiden, die zum Himmel nach Gott schreien. Und leidet nicht nur mit ihm, sondern auch über es, da sie vom morschen Fels spricht, dem sie entsprang; sie hat sich so abgeströmt. Sie ist ihr Volk, ist sein mahnender Prophet und ist die Natur selbst, die klagt.« Nachdruck eines Beitrags von Erik Wickenburg, der am 28. November 1928 in der »Frankfurter Zeitung« (Jg. 73, Nr. 891 [Abendblatt]. S. 1) erschienen war.
- [Anonym:] Palestine. Nouvelle Revue Juive. – Jg. 12, Nr. 542 vom 19. April 1929. S. 18. – Hinweis auf das Erscheinen des Märzheftes der Zeitschrift »Palestine« (Paris), das einen Auszug aus »Die Nächte der Tino von Bagdad« enthält.
- r z. [d. i. Rudolf Zipkes]: Elga Kern: Führende Frauen Europas. – Jg. 13, Nr. 601 vom 20. Juni 1930. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Kurzbesprechung der Anthologie »Führende Frauen Europas«: »Der persönlichste und künstlerisch wertvollste Beitrag scheint mir der aus der Feder des seltsamen Prinzen Jussuf von Theben, der genialischen Else Lasker-Schüler zu sein.«
- Feuchtwanger, Lion: Die deutsch-jüdischen Dramatiker. – Jg. 14, Nr. 665 vom 2. Oktober 1931. S. 1–3. – S. 2: »Die Dichterin Else Lasker-Schüler, Schöpferin glühender phantastischer Gedichte von fast biblischer Kraft, hat ein einziges Stück geschrieben ›Die Wupper‹; aber dieses Stück – und das spricht gegen die jüdischen Organisatoren des deutschen Theaters – wurde erst zwanzig Jahre nach seiner Entstehung gespielt, viel zu spät, als seine Leuchtkraft schon gemindert war.«
- Jacob-Loewenson, Alice: »Konzert«, ein neues Buch von Else Lasker-Schüler. – Jg. 15, Nr. 707 vom 12. August 1932. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Nachdruck eines Beitrags von Alice Jacob-Loewenson aus der »Jüdischen Rundschau« (Berlin) vom 1. Juli 1932 (Jg. 37, Nr. 52. S. 248 [»Bücherschau«]).
- J[acobs], M[onty]: Kleistpreis 1932 für Else Lasker-Schüler. – Jg. 15, Nr. 721 vom 18. November 1932. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Aus einem Beitrag der »Vossischen Zeitung« (Berlin) (Nr. 542 [Abend-Ausgabe] vom 11. November 1932, [Beilage:] Unterhaltungsblatt Nr. 314).
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler: Arthur Aronymus, Die Geschichte meines Vaters. – Jg. 15, Nr. 721 vom 18. November 1932. S. 11 f. (»Das Blatt der jüdischen Frau«).
- Jg. 16, Nr. 750 vom 16. Juni 1933. S. 4. – Redaktionelle Kurzmitteilung: »›Yisroel‹, Englische Ausgabe jüdischer Dichter«. – Hinweis auf das Erscheinen der Anthologie »Yisröel« mit einem Beitrag Else Lasker-Schülers.
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler liest aus eigenen Werken. – Jg. 16, Nr. 750 vom 16. Juni 1933. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Ankündigung einer Lesung Else Lasker-Schülers am 26. Juni 1933 im Studio »Fluntern«, Gloriastrasse 100. Auf S. 18 ein Inserat: »Else Lasker-Schüler liest aus eigenen Werken«. Die Veranstaltung fand erst einen Tag später am 27. Juni statt.
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler. Zu ihrem Zürcher Vortragsabend am 27. Juni 1933. – Jg. 16, Nr. 751 vom 23. Juni 1933. S. 15 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Ankündigung der Lesung Else Lasker-Schülers im Studio »Fluntern«, Gloriastrasse 100: »Kommenden Dienstag, abends 8.15 Uhr, findet im Studio Fluntern ein Vortragsabend der bekannten deutschen Dichterin Else Lasker Schüler statt, auf den mit allem Nachdruck hingewiesen sei. / […] Else Lasker-Schüler hat nur eine einzige dramatische Arbeit ›Die Wupper‹ geschaffen, sich im übrigen vornehmlich als Lyrikerin betätigt, und gilt in dieser Eigenschaft als eine der markantesten Dichterinnen der Gegenwart. Alles blüht unter den Händen dieser Frau zum Gedicht auf; ob sie die Psalmen, die Bücher der Bibel oder die Schicksale ihres Volkes besingt oder Kinderverse macht. Über allen ihren Gedichten ist eine wundervolle und großartige Schlichtheit ausgebreitet. Ihre alle Darstellungen zeigen ohne weiteres, daß sie Jüdin mit Stolz und Bewußtsein ist; ein orientalischer Farbenreichtum an Bildern und das bewußte Zurückgreifen auf die alttestamentarische Geschichte des jüd. Volkes sind dafür bezeichnend.« Auf S. 22 ein Inserat: »Vortragsabend Else Lasker-Schüler«.
- -me.-: Zürcher Vortragsabend Else Lasker-Schüler. – Jg. 16, Nr. 752 vom 1. Juli 1933. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Zur Lesung Else Lasker-Schülers am 27. Juni 1933 im Studio »Fluntern«: »An ihrem Vortragsabend las die große Dichterin im ersten Teil Gedichte und kleine Erzählungen. Mit wunderbarer Vortragskunst entführte sie den Zuhörer mit großartiger Schlichtheit in die Märchenwelt des Orients, mit der sie sich besonders eng verbunden fühlt. […] / Im zweiten Teile machte die Künstlerin den Zuhörer mit ihrem neuen dramatischen Werk ›Arthur Aronymus‹ bekannt. […] Die begeisterten Zuhörer werden vielleicht in Bälde Gelegenheit haben, das Stück hier in Zürich bewundern zu können. Die Künstlerin zeigt in ihrem Wesen große Verwandtschaft mit der von ihr geschaffenen Hille Figur. Ihr eigen sind die unruhig flackernden Verse, der sparsame Wortwechsel bei orientalischer Pracht und ein den innern Bildern sich anschmiegenden Rhythmus. Ihr Reinstes gelingt ihr, wenn sie wehmütig sinnt, leise fleht, wenn Herzensfreundschaft überirdische Sehnsucht weckt.«
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler-Abend in Zürich. – Jg. 16, Nr. 762 vom 15. September 1933. S. 15 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Ankündigung einer Lesung Else Lasker-Schülers am 18. September 1933 im Zürcher »Kramhofsaal«, Füsslistrasse 4, auf Einladung der »Vereinigung für soziale und kulturelle Arbeit im Judentum«. Auf S. 21 ein Inserat: »Else Lasker-Schüler. Vorlesung aus eigenen Werken«.
- R.- [d. i. Rudolf Zipkes]: Else Lasker-Schüler-Abend. – Jg. 16, Nr. 763 vom 20. September 1933. S. 26. – Zur Lesung Else Lasker-Schülers am 18. September 1933 im Zürcher »Kramhofsaal«, Füsslistrasse 4, auf Einladung der »Vereinigung für soziale und kulturelle Arbeit im Judentum«.
- R[aas], E[mil]: Else Lasker-Schüler in Bern. – Jg. 16, Nr. 771 vom 17. November 1933. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Über eine Lesung, unter anderem aus »Der Prinz von Theben«.
- Sg. [d. i. Benjamin Sagalowitz]: »Vereinigung für soziale und kulturelle Arbeit im Judentum«. – Jg. 17, Nr. 780 vom 26. Januar 1934. S. 14. – Bericht über die Generalversammlung und die Aktivitäten der Vereinigung im Jahr 1933, darunter »acht auf hohem Niveau stehende Vortragsabende«: Am 18. September 1933 hatte Else Lasker-Schüler gesprochen.
- h.: Tierschutz im Judentum. Ein Vortrag von Justizrat Dr. Viktor Fraenkl. – Jg. 18, Nr. 832 vom 22. Februar 1935. S. 13 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – »Unter den Zuhörern erblickte man u. a. zwei Prominente der literarischen Welt, Else Lasker-Schüler und Arthur Holitscher.« – Der ehemalige Berliner Rechtsanwalt Victor Fraenkl (1869–1951) hatte am 12. Februar auf Einladung der »Vereinigung für soziale und kulturelle Arbeit im Judentum« im Saal der Augustin-Keller-Loge über das Thema »Gott und die Tiere« gesprochen. Ankündigung: Nr. 830 vom 8. Februar 1935. S. 13.
- Jg. 18, Nr. 834 vom 8. März 1935. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Redaktionelle Kurzmitteilung: Ankündigung einer Lesung Else Lasker-Schülers bei der Zionistischen Ortsgruppe Zürich am 16. März 1935.
- Jg. 18, Nr. 835 vom 15. März 1935. S. 14 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Redaktionelle Kurzmitteilung: Hinweis, daß die für den 16. März 1935 angekündigte Lesung »auf ein etwas späteres Datum« verschoben sei.
- Jg. 18, Nr. 836 vom 22. März 1935. S. 15 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Redaktionelle Kurzmitteilung: Hinweis, daß die ursprünglich für den 16. März 1935 angekündigte Lesung nun am 23. März stattfinden werde. Auf S. 23 ein Inserat der Zionistischen Ortsgruppe Zürich: »Frau Else Lasker-Schüler [liest] aus eigener Dichtung vor.«
- S–tz. [d. i. Benjamin Sagalowitz]: Vortragsabend Else Lasker-Schüler. – Jg. 18, Nr. 837 vom 29. März 1935. S. 17. – Zur Lesung Else Lasker-Schülers bei der Zionistischen Ortsgruppe Zürich am 23. März 1935, Augustin-Keller-Loge.
- [Anonym:] »Zeitschrift für Kinderpsychiatrie.« – Jg. 19, Nr. 889 vom 24. April 1936. S. 14. – Hinweis auf Franziska Baumgartens Aufsatz »Supranormales Zeichnen eines Kindes«, erschienen in der »Zeitschrift für Kinderpsychiatrie« (Basel) (Jg. 2, H. 6 vom Februar 1936. S. 182–189): »In dieser Abhandlung wird besonders die außerordentliche Kunst eines Kindes, Paul Lasker-Schüler, des Sohnes der bekannten Dichterin Else Lasker-Schüler, behandelt, der schon mit 1 ¼ Jahren zu zeichnen begann. Es handelt sich dabei um einen seltenen Sonderfall mit einer hervorragenden graphischen Ausdrucksfähigkeit eines Kindes, den die Verfasserin wissenschaftlich in interessanter Weise würdigt.«
- J. M.: Kompositionsabend Max Ettinger in Bern. – Jg. 19, Nr. 913 vom 16. Oktober 1936. S. 9. – Zur Aufführung gelangte unter anderem Max Ettingers (1874–1951) Vertonung von Else Lasker-Schülers Gedicht »Ein Lied« (Hinter meinen Augen stehen Wasser). Im Nachlaß Max Ettingers, Bibliothek der »Israelitischen Cultusgemeinde Zürich« (ICZ), sind zudem zwei weitere Vertonungen von Gedichten Else Lasker-Schülers erhalten, beide 1945 nach dem Tod der Dichterin entstanden: »Meine Mutter« (Hinter meinen Augen stehen Wasser) und »Ein Lied an Gott«.
- Jg. 19, Nr. 921 vom 11. Dezember 1936. S. 13. – Inserat: »Subskription: Else Lasker-Schüler / HEBRÄERLAND / Reiseeindrücke / Luxusausgabe, numeriert und von der Künstlerin signiert. Fr. 50.–. Die erste Reproduktion einer Zeichnung wird von der Künstlerin handkoloriert. Bestellungen an / VERLAG OPRECHT – ZÜRICH«.
- Jg. 19, Nr. 922 vom 18. Dezember 1936. S. 13 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Reproduktion der Einbandzeichnung von »Konzert«. – »Bildnis der Dichterin Else Lasker-Schüler, nach einer Zeichnung ihres Sohnes Paul Lasker-Schüler reproduziert. Der Roman der Dichterin ›Arthur Aronymus und seine Väter‹, für den die Autorin in Berlin im Jahre 1932 mit dem Kleistpreis ausgezeichnet wurde, wird dieser Tage als Schauspiel in Zürich uraufgeführt. Im Verlag Oprecht, Zürich, erscheinen demnächst unter dem Titel ›Hebräerland‹ Reiseeindrücke der großen jüdischen Dichterin, von denen wir auszugsweise einige Abschnitte zum Vorabdruck bringen konnten.«
- [Anonym:] Jüdische Dichter in deutscher Sprache. – Jg. 20, Nr. 924 vom 8. Januar 1937. S. 9. – Kurzbesprechung der 1936 erschienenen Anthologie »Die Ernte«, die »drei zarte Gedichte von Else Lasker-Schüler« enthalte.
- Jg. 20, Nr. 930 vom 19. Februar 1937. S. 8. – Redaktionelle Kurzmitteilung: Hinweis auf Neuerscheinungen im Verlag Oprecht, unter anderem »Das Hebräerland« von Else Lasker-Schüler (»Eindrücke einer Dichterin auf einer Reise durch Palästina«).
- Jg. 20, Nr. 932 vom 5. März 1937. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Redaktionelle Kurzmitteilung: »Vortragsabend Else Lasker-Schüler« am 10. März 1937 im Zürcher »Kramhofsaal«, Füsslistrasse 4. – »Man lasse sich diesen genußreichen Abend nicht entgehen.« Die Veranstaltung fand erst am 19. März statt.
- Jg. 20, Nr. 934 vom 19. März 1937. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Redaktionelle Kurzmitteilung: »Vorlesung Else Lasker-Schüler« am 19. März 1937 im Zürcher »Kramhofsaal«, Füsslistrasse 4. – »Da die Dichterin Ende dieses Monats aus der Schweiz abreist, wird dieser Abend ihre Abschiedsvorstellung darstellen, ein Grund mehr, die Veranstaltung von Else Lasker-Schüler zu besuchen, deren Werke keiner weiteren Empfehlung bedürfen und die eine vorzügliche Interpretin ihrer eigenen Kunst ist.«
- Jg. 20, Nr. 935 vom 25. März 1937. S. 25. – Inserat der Buchhandlung Oprecht: »Jüdisches Schrifttum / […] / Demnächst erscheint: / Else Lasker-Schüler / Das Hebräerland / […]«.
- [Anonym:] Else Lasker-Schülers neuestes Werk »Das Hebräerland« erschienen. – Jg. 20, Nr. 938 vom 23. April 1937. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«).
- Ben Chorin, Schalom: Brief an die Dichterin Else Lasker-Schüler. Zum Erscheinen ihres Buches »Das Hebräerland«. – Jg. 20, Nr. 942 vom 21. Mai 1937. S. 10 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Gekürzter Nachdruck eines Beitrags von Schalom Ben-Chorin (»Brief an eine Dichterin«) aus der »Jüdischen Rundschau« (Berlin) vom 14. Mai 1937 (Jg. 42, Nr. 38/39. S. 6).
- Eindrücke vom heutigen Palästina. Aus einer Unterredung mit Silvain S. Guggenheim, Vizepräsident des Keren Hajessod in der Schweiz. – Jg. 20, Nr. 944 vom 4. Juni 1937. S. 1 f. – »Man hat kaum das Recht, wenn man erstmals während fünf Wochen versucht, das Wesen des neuen Landes zu erkennen, darüber zu schreiben oder gar darüber zu urteilen. (Außer man sieht mit Dichteraugen wie Else Lasker-Schüler.)«
- Jg. 20, Nr. 952 vom 30. Juli 1937. S. 32. – Inserat der Buchhandlung Oprecht: Für »Das Hebräerland« wird mit einem Zitat aus der Besprechung Schalom Ben-Chorins geworben.
- Gottgetreu, Erich: Eine Dichterin im Hebräerland. – Jg. 20, Nr. 958 vom 17. September 1937. S. 11 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Über den zweiten Aufenthalt Else Lasker-Schülers in Jerusalem: Ausstellung ihrer Zeichnungen, Vortragsabend am 17. August 1937 auf Einladung der Buchhandlung Universitas.
- Jg. 20, Nr. 969 vom 3. Dezember 1937. S. 11. – Redaktionelle Kurzmitteilung: Else Lasker-Schüler liest am 5. Dezember 1937 im »großen Saal des Hotels Baur en Ville/Savoy« bei der »Makkabäer-Feier« der »Zion. Ortsgruppe Zürich«. – »Die Literatur ist vertreten durch die bekannte Dichterin Else Lasker-Schüler, die aus eigenen Werken vorlesen wird, und deren rezitatorische Gestaltungskunst nicht mehr besonderer Erwähnung bedarf.« – Auf S. III ein Inserat der Zionistischen Ortsgruppe.
- L.: Makkabäer-Feier der Zion. Ortsgruppe Zürich. – Jg. 20, Nr. 970 vom 10. Dezember 1937. S. 10. – »In interessanter Weise las Else Lasker-Schüler aus ihren formschönen und tiefgefühlten Prosa- und Lyrikwerken.«
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler liest an einer Matinée in Zürich. – Jg. 21, Nr. 981 vom 4. März 1938. S. 12 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Erneut abgedruckt: Nr. 982 vom 11. März 1938. S. 11; Nr. 983 vom 18. März 1938. S. 12 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Ankündigung einer Lesung am 20. März 1938 im »Studio Nord-Süd« am Schiffländeplatz. Die »Bewilligung zum einmaligen Auftreten im Cinema Nord-Süd« durch die Fremdenpolizei des Kantons Zürich (Stadtarchiv Zürich, Akten der Fremdenpolizei, V.E.c.45.A40783.1.3) war am 15. Februar 1938 erfolgt: »Wir haben Vormerk genommen, dass der vorgenannte Anlass im Laufe des Monat Februar 1938 erfolgen wird.«
- Jg. 21, Nr. 984 vom 25. März 1938. S. 14. – Redaktionelle Kurzmitteilung: »Else Lasker-Schüler im Studio Nord-Süd. / Bericht folgt nächste Woche.«
- [Anonym:] Matinée Else Lasker-Schüler. – Jg. 21, Nr. 985 vom 1. April 1938. S. 13 (»Das Blatt der jüdischen Frau«). – Zur Lesung am 20. März 1938: Lyrik und aus »Das Hebräerland«.
- [Anonym:] Ausstellung Paul Lasker-Schüler. – Jg. 21, Nr. 1005 vom 16. September 1938. S. 14. – Im »Verein Künstlerhaus am Hirschengraben Zürich«. – Auf S. III ein Inserat des Künstlerhauses.
- Heider, Wolfgang Albert: Paul Lasker-Schüler. Ausstellung seiner Zeichnungen im Künstlerhaus Hirschengraben. – Jg. 21, Nr. 1006 vom 23. September 1938. S. 26.
- ex.: Jüdische Weltliteratur. – Jg. 21, Nr. 1007 vom 30. September 1938. S. 10 (»Literarische Umschau«). – Kurzbesprechung der Anthologie »A Golden Treasury of Jewish Literature« mit einem Beitrag Else Lasker-Schülers. Die Besprechung war zuvor in der »Prager Presse« vom 17. Juli 1938 (Jg. 18, Nr. 179. S. 11 [»Kulturchronik«]) erschienen.
- Jg. 21, Nr. 1008 vom 7. Oktober 1938. S. 8. – »Wissen Sie schon, / […] / daß unter den in Deutschland Ausgebürgerten sich auch die Dichterin Else Lasker-Schüler, unsere geschätzte Mitarbeiterin, befindet; / […].«
- Jg. 22, Nr. 1029 vom 10. März 1939. S. 16. – Anzeige der »Vereinigung für soziale und kulturelle Arbeit im Judentum«: Lesung Else Lasker-Schülers am 15. März 1939 im »Zunfthaus zur Meise«, Münsterhof 20.
- Schaichet, Alexander: Max Ettinger, der Komponist und sein Werk. – Jg. 22, Nr. 1052 vom 8. Dezember 1939. S. 27 f. – Hinweis auf Vertonungen von Gedichten Else Lasker-Schülers.
- R.: Zum Vortrag von Prof. Strich (Univ. Bern) in der »Vereinigung für soziale und kulturelle Arbeit im Judentum« am 29. Nov. – Jg. 22, Nr. 1052 vom 8. Dezember 1939. S. 29. – »Dagegen empfindet Prof. Strich als eine Morgenröte neuer Prophetischer Dichtung im Judentum die Werke von Else Lasker-Schüler und von Beer-Hofmann.«
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Israelitisches Wochenblatt für die Schweiz (Zürich)
Beiträge Else Lasker-Schülers
- Mein Volk (»Der Fels wird morsch«); Esther (»Esther ist schlank wie die Feldpalme«); An Gott (»Du wehrst den guten und den bösen Sternen nicht«). – Jg. 23, Nr. 49 vom 7. Dezember 1923. S. 1. – Redaktioneller Titel: »Else Lasker-Schüler zum Gruße«. Auf S. 3 Foto Else Lasker-Schülers, Flöte spielend (Frontispiz aus »Mein Herz« [1912]), beschriftet: »Else Lasker-Schüler. (Nach einem Phantasiegemälde).« Am 9. Dezember 1923 fand eine Lesung Else Lasker-Schülers in Zürich statt.
- Mutter (»Ein weißer Stern singt ein Totenlied«); Mein Kind (»Mein Kind schreit auf um die Mitternacht«). – Jg. 23, Nr. 49 vom 7. Dezember 1923. S. 27.
- Ich liege wo am Wegrand übermattet (»Ich liege wo am Wegrand übermattet«) (WB, SG, Ged). – Jg. 35, Nr. 12 vom 22. März 1935. S. 11.
- Die Verscheuchte (»Es ist der Tag im Nebel völlig eingehüllt«). – Jg. 35, Nr. 15 vom 12. April 1935. S. 33.
- Gebet (»Ich suche allerlanden eine Stadt«). – Jg. 35, Nr. 16 vom 19. April 1935. S. 20.
- Meine Mutter (»War sie der große Engel«). – Jg. 37, Nr. 19 vom 7. Mai 1937. S. 22. – Der Text folgt dem Abdruck in »Die gesammelten Gedichte« (1919).
- Mein Volk (»Mein Volk wird morsch«) (WB, SG, Ged). – Jg. 41, Nr. 42 vom 17. Oktober 1941. S. 11.
Beiträge über Else Lasker-Schüler
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler, »Die gesammelten Gedichte«; Verlag der Weißen Bücher, Leipzig 1917. – Jg. 17, Nr. 49 vom 7. Dezember 1917. S. 20 (»Literatur«).
- M. M.: Wunderrabbi – Wunderelse. – Jg. 22, Nr. 9 vom 3. März 1922. S. 24. – Über »Der Wunderrabbiner von Barcelona«.
- M.: Martin Buber und Else Lasker am Vortragstisch. – Jg. 23, Nr. 50 vom 14. Dezember 1923. S. 5. – Kurzbesprechung von Else Lasker-Schülers Lesung in Zürich am 9. Dezember 1923 in den Räumen der »Augustin Keller-Loge«: Else Lasker-Schüler »ist eine Dichterin, eine Seherin, eine Prophetin von jenem Typ, wie er durch die Seiten unserer heiligen Schrift hindurchschreitet, wie er durch die Geschichte der Griechen und anderer hochbegabter antiker Völker tobt. […] Schade, daß der Besuch nicht größer war! Die wundersame Frau hätte eine größere Hörerschar haben sollen. Wer dort war, lauschte mit tiefer Ergriffenheit. Sie war schon des Besuches wert, der ›schwarze Schwan Israels‹.« Die Lesung war am 7. Dezember 1923 in einer redaktionellen Mitteilung des »Israelitischen Wochenblatts« (Jg. 23, Nr. 49. S. 6) angekündigt worden: »Else Lasker liest aus eigenen Werken, u. a. auch aus der neuen, auch von uns besprochenen Legende ›Der Wunderrabbi von Barcelona‹. Niemand versäume, die einzigartige Dichterin zu hören! (Die Räume der Augustin Keller-Loge sind im Uraniahaus, Uraniastraße 9.)«
- [Anonym:] Nachklänge zum Else Lasker-Abend. – Jg. 23, Nr. 51 vom 21. Dezember 1923. S. 5. – Abdruck einer mit »Mg.« gezeichneten Besprechung (»Eine Vorlesung von Else Lasker-Schüler«) der »Neuen Zürcher Zeitung« vom 14. Dezember 1923 (Jg. 144, Nr. 1751 [Zweites Abendblatt]) zu Else Lasker-Schülers Lesung in Zürich am 9. Dezember 1923. In einer Nachbemerkung heißt es: Else Lasker-Schüler habe sich in Basel »bei ihrer Vorlesung in einem jüdischen Kreise […] einige persönliche Unarten zuschulden kommen« lassen; »doch sind Gerüchte über gewisse Bemerkungen der Dichterin, die besonders böses Blut gemacht haben, nach besten Informationen irrig.« In Basel hatte Else Lasker-Schüler am 2. und 3. Dezember 1923 gelesen. Auf beide Lesungen war im »Israelitischen Wochenblatt« vom 30. November 1923 (Jg. 23, Nr. 48. S. 6) in einer redaktionellen Notiz zu Veranstaltungen in Basel hingewiesen worden: Else Lasker-Schüler »besucht in den nächsten Tagen auch unsere Stadt, wo sie am 2. und 3. Dezember öffentlich vorliest und außerdem wahrscheinlich noch in privaten literarischen Kreisen vorträgt.« Am 2. Dezember, »am ersten Chanuka-Abend«, hatte sie bei der Basler Loge vorgetragen: Es sei »ein in jeder Hinsicht genußreicher Abend« gewesen, heißt es im »Israelitischen Wochenblatt« vom 14. Dezember 1923 (Jg. 23, Nr. 50. S. 7).
- Jg. 25, Nr. 40 vom 2. Oktober 1925. S. 7. – Zur Lesung in Zürich am 29. September 1925. Foto Else Lasker-Schülers, Flöte spielend (Frontispiz aus »Mein Herz« [1912]), beschriftet: »Else Lasker-Schüler / die berühmte jüdische Dichterin, welche in Zürich aus eigenen Werken vorlas, in ihrer phantastischen Kleidung als ›Prinz von Theben‹.«
- [Anonym:] Kleistpreis 1932 für Else Lasker-Schüler. – Jg. 32, Nr. 47 vom 18. November 1932. S. 5.
- Lo. Rd.: Else Lasker-Schüler, Arthur Aronymus, die Geschichte meines Vaters. E. Rowohlt-Verlag, Berlin. – Jg. 33, Nr. 21 vom 26. Mai 1933. S. 34.
- [Anonym:] Zürich. Else Lasker-Schüler. – Jg. 33, Nr. 23 vom 9. Juni 1933. S. 8. – Kurzmeldung: »Else Lasker-Schüler hielt sich kürzlich einige Zeit in Zürich auf, wo sie regelmässig die Synagoge Löwenstrasse besuchte und sich begeistert über die Predigten und die Lernvorträge des Rabbiners äusserte. Da im Auslande, vor allem im Haag, Besorgnis über das Schicksal der grossen Dichterin herrschte, geben wir von ihrem hiesigen Aufenthalt Kenntnis.«
- [Anonym:] Zürich. Else Lasker-Schüler. – Jg. 33, Nr. 25 vom 23. Juni 1933. S. 12. – Ankündigung einer Lesung Else Lasker-Schülers am 26. Juni 1933 im Studio »Fluntern«, Gloriastrasse 100. Die Veranstaltung fand erst einen Tag später am 27. Juni statt.
- Marx-Weinbaum, Magda: Else Lasker-Schüler. – Jg. 33, Nr. 27 vom 7. Juli 1933. S. 25. – Porträtzeichnung.
- [Anonym:] Zürich. Else Lasker-Schüler-Abend. – Jg. 33, Nr. 37 vom 15. September 1933. S. 14. – Ankündigung einer Lesung Else Lasker-Schülers am 18. September 1933 im Zürcher »Kramhofsaal«, Füsslistrasse 4, auf Einladung der »Vereinigung für soziale und kulturelle Arbeit im Judentum«.
- W. H. C.: Else Lasker-Schüler liest vor. – Jg. 35, Nr. 12 vom 22. März 1935. S. 11. – Ankündigung einer Lesung Else Lasker-Schülers bei der Zionistischen Ortsgruppe Zürich am 23. März 1935, Augustin-Keller-Loge. Auf S. 24 ein Inserat der Zionistischen Ortsgruppe.
- hew: Eine Dichterin erlebt Palästina. – Jg. 35, Nr. 13 vom 29. März 1935. S. 12. – Zur Lesung Else Lasker-Schülers in Zürich am 23. März 1935.
- Ben-Chorin, Schalom: Else Lasker-Schüler. – Jg. 36, Nr. 6 vom 7. Februar 1936. S. 23. – Gedicht: »Zum 60. Geburtstag (11. Februar)«.
- [Anonym:] Elsa Lasker-Schülers Schauspiel. – Jg. 36, Nr. 51 vom 18. Dezember 1936. S. 13. – Ankündigung der Uraufführung von »Arthur Aronymus und seine Väter«.
- [Anonym:] Die Zukunft der deutsch-jüdischen Literatur. – Jg. 36, Nr. 52 vom 25. Dezember 1936. S. 25. – Die Zeitschrift »Der Morgen. Monatsschrift der Juden in Deutschland« (Berlin) (Jg. 12, Nr. 6 vom September 1936) hatte eine Rundfrage zum Thema »Gegenwart und Zukunft der jüdischen Literatur« veranstaltet; Hinweis auf den Beitrag Else Lasker-Schülers.
- Assindis: Arthur Aronymus und seine Väter. Zur Zürcher Uraufführung von Else Lasker-Schülers Bühnenspiel. – Jg. 36, Nr. 52 vom 25. Dezember 1936. S. 26.
- -r-: Else Lasker-Schülers Vorlesung. – Jg. 37, Nr. 13 vom 26. März 1937. S. 18. – Zur Lesung Else Lasker-Schülers am 19. März 1937 im Zürcher »Kramhofsaal«, Füsslistrasse 4, unter anderem aus »Das Hebräerland«. Die Veranstaltung war am 19. März 1937 im »Israelitischen Wochenblatt« (Jg. 37, Nr. 12. S. 22) angekündigt worden.
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler weggewiesen? – Jg. 37, Nr. 14 vom 2. April 1937. S. 11. – Zum Ablauf der Aufenthaltsbewilligung; Hinweis auf einen Bericht in der Prager »Selbstwehr«.
- [Anonym:] Die Angelegenheit Lasker-Schüler. – Jg. 37, Nr. 15 vom 9. April 1937. S. 8. – Zum Ablauf der Aufenthaltsbewilligung.
- [Anonym:] Das Hebräerland. Else Lasker-Schülers Palästinabuch erschienen. – Jg. 37, Nr. 16 vom 16. April 1937. S. 24. – Kurzbesprechung mit Textauszug. Zuvor war am 19. März 1937 im »Israelitischen Wochenblatt« (Jg. 37, Nr. 12. S. 2) eine Verlagsanzeige erschienen.
- -y.: »Das Hebräerland«. Else Lasker-Schülers Gabe zum Muttertag. – Jg. 37, Nr. 19 vom 7. Mai 1937. S. 3 f.
- Jg. 37, Nr. 49 vom 3. Dezember 1937. S. 13. – Redaktionelle Kurzmitteilung: Else Lasker-Schüler liest am 5. Dezember 1937 im »großen Saal des Hotel Baur en Ville/Savoy« bei der »Makkabäer-Feier« der »Zionistischen Ortsgruppe Zürich«. – »Die Literatur ist vertreten durch die bekannte Dichterin Else Lasker-Schüler, die aus eigenen Werken vorlesen wird, und deren rezitatorische Gestaltungskunst nicht mehr besonderer Erwähnung bedarf.«
- -h-: Zürich. Makkabäer-Feier der Zionist. Ortsgruppe. – Jg. 37, Nr. 50 vom 10. Dezember 1937. S. 15. – »Frau Else Lasker-Schüler las […] aus ihren ›Hebräischen Balladen‹, dem ›Hebräerland‹ und aus dem neuen, noch nicht veröffentlichten Werke ›Tiberias‹ vor.«
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler liest aus eigenen Werken. – Jg. 38, Nr. 12 vom 25. März 1938. S. 19. – Zur Lesung in Zürich am 20. März 1938 im »Studio Nord-Süd« am Schiffländeplatz: Lyrik und aus »Das Hebräerland«. Die Veranstaltung war am 18. März 1938 im »Israelitischen Wochenblatt« (Jg. 38, Nr. 11. S. 11) angekündigt worden. Die »Bewilligung zum einmaligen Auftreten im Cinema Nord-Süd« durch die Fremdenpolizei des Kantons Zürich (Stadtarchiv Zürich, Akten der Fremdenpolizei, V.E.c.45.A40783.1.3) war am 15. Februar 1938 erfolgt: »Wir haben Vormerk genommen, dass der vorgenannte Anlass im Laufe des Monat Februar 1938 erfolgen wird.«
- [Anonym:] Zürich. Im Künstlerhaus. – Jg. 38, Nr. 36 vom 9. September 1938. S. 16. – Kurzbesprechung einer Ausstellung von Zeichnungen Paul Lasker-Schülers im »Verein Künstlerhaus am Hirschengraben Zürich«.
- -i-: Else Lasker-Schüler am Vortragspult (Vereinigung für kulturelle Arbeit im Judentum). – Jg. 39, Nr. 12 vom 24. März 1939. S. 10 f. – Die Lesung war am 10. März 1939 im »Israelitischen Wochenblatt« (Jg. 39, Nr. 10. S. 24) angekündigt worden: »Else Lasker-Schüler gibt in der ›Vereinigung für soziale und kulturelle Arbeit im Judentum‹ am Mittwochabend (15. März) 8.15 Uhr eine Abschiedsvorlesung aus eigenen Werken, vor ihrer Abreise nach Palästina, im Zunfthaus zur Meise.« Auf S. 22 ein Inserat, in dem das Programm genannt wird, darunter »Ungedrucktes: Tagebuchzeilen (Abschied von Zürich)«.
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Nachrufe im »Israelitischen Wochenblatt für die Schweiz«
- [Anonym:] Else Lasker-Schüler gestorben. – Jg. 45, Nr. 5 vom 2. Februar 1945. S. 25.
- [Anonym:] Elsa Lasker-Schüler s. A. – Jg. 45, Nr. 6 vom 9. Februar 1945. S. 25.
- Hofmann, Martha: Tot ist die Prinzessin von Theben! (In Memoriam Else Lasker-Schüler). – Jg. 45, Nr. 10 vom 9. März 1945. S. 28.
- Hofmann, Martha: Else Lasker-Schüler. Die orientalische Dichterin des Westens. – Jg. 45, Nr. 15 vom 13. April 1945. S. 3 f. und Nr. 17 vom 27. April 1945. S. 3 f.
Aus »Mein blaues Klavier«, Else Lasker-Schülers letztem Gedichtband, druckte das »Israelitische Wochenblatt« ab:
- Ich weiß (»Ich weiß, daß ich bald sterben muß«). – Jg. 45, Nr. 10 vom 9. März 1945. S. 28. – Mit dem Hinweis: »Else Laskers letztes Lied«.
- Mein Herz ruht müde (»Mein Herz ruht müde«). – Jg. 45, Nr. 12 vom 23. März 1945. S. 33.
- Gebet (»Oh Gott, ich bin voll Traurigkeit«). – Jg. 45, Nr. 13 vom 29. März 1945. S. 31.
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Ankündigungen der zunächst für den 16. März 1935 geplanten, dann auf den 23. März 1935 verschobenen Lesung Else Lasker-Schülers bei der Zionistischen Ortsgruppe Zürich erschienen auch in »Das jüdische Heim« (Zürich): »Vortragsabend Else Lasker-Schüler in Zürich« (Jg. 9, Nr. 5 vom 8. März 1935. S. 9) und »Vortragsabend Else Lasker-Schüler« (Jg. 9, Nr. 6 vom 22. März 1935. S. 9 f.).