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Freundschaft mit Else Lasker-Schüler. Widmungen, Porträts, Briefe

Ein quellenkundliches Verzeichnis zu den Werken und Briefen der Dichterin

Teil 2: G–K

[A–F] [G–K] [L–R] [S–Z] [Index]

* * *

G

[Index] Gafner, Max • (1892–1957). Jurist und Schweizer Politiker. 1928–1943 Nationalrat.

Buch:

»Hebräische Balladen« (1920) • Widmungsexemplar mit der handschriftlichen Eintragung: »Dem lieben verehrten Herrn Nationalrat Dr. Max Gafner / von der Dichterin Else Lasker-Schüler / 25. Mai 36 Ascona / [zwei Köpfe im Profil] / Der Prinz von Theben und sein Somali Ossman« (Faksimile: Else Lasker-Schüler 1869–1945. Bearbeitet von Erika Klüsener und Friedrich Pfäfflin [Marbacher Magazin 71/1995]. S. 260).

Briefe:

1936 (2).

[Index] Gangolf, Paul • (urspr. Paul Löwy) (1879–1936). Aus Königsberg gebürtiger Holzschneider, Lithograph und Maler. Er verbrachte einen Teil seiner Jugend in Wiesbaden und zog 1899 nach Berlin. 1926–1932 lebte er, vornehmlich von dem Kölner Sammler Heinrich Stinnes (1867–1932) unterstützt, in Paris, 1929 und 1931 einige Monate in London. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Gangolf Ende 1934 oder Anfang 1935 in Berlin verhaftet und schließlich am 12. August 1936 im Konzentrationslager Esterwegen ermordet. • Vgl. Gustav Schiefler: Metropolis. 10 Lithographien von Paul Gangolf. In: Das Kunstblatt (Potsdam). Jg. 7 (1923). S. 350 f.; Gustav Schiefler: Paul Gangolf als Radierer. In: Das Kunstblatt (Potsdam). Jg. 10, H. 11 vom November 1926. S. 401–404; In memoriam Paul Gangolf. Hg. von Ernest Rathenau. New York: Ernest Rathenau, 1964; Wieland Herzfelde – Paul Gangolf: Briefwechsel. In: Sinn und Form. Jg. 44 (1992), H. 6. S. 1040–1046; Freundlich – Gangolf – Kogan. Drei Künstlerschicksale. Hamburg: Ernst Barlach Haus, 2004; Paul Gangolf (1879–1936). Vergessener Künstler der Moderne // Ermordeter Häftling des KL Esterwegen. Hg. von Jan Giebel und Sebastian Weitkamp (Schriftenreihe der Gedenkstätte Esterwegen. Bd. 2). Göttingen: Wallstein Verlag, 2021.

Text zur Person:

»Paul Gangolf« (Gedicht) • Berliner Börsen-Courier. Jg. 55, Nr. 375 (Morgen-Ausgabe) vom 12. August 1923, 1. Beilage.

Erwähnungen:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Gestern Abend war ich im Wintergarten mit dem Maler Gangolf. Ich gehe so gern mit ihm gerade in die Varietés. Er spöttelt nicht, er kann großgucken wie ein Kind.« (KA, Bd. 3.1. S. 197.)

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (17:11) (Typoskript): »der trotziggroße Maler aus Berlin« (KA, Bd. 5. S. 297).

[Index] Gebhard, Klaus • (1896–1976). Seidenfabrikant in Elberfeld. Kunstsammler und Mäzen.

Briefe:

1921–1926 (102), 1927 (1), 1930–1935 (27).

[Index] Gebser, Jean • (urspr. Hans Gebser) (1905–1973). Kulturphilosoph, Psychologe, Schriftsteller und Übersetzer. Er lebte ab 1928 in Italien, Frankreich und Spanien, ab 1939 in der Schweiz.

Brief:

1937 (1).

[Index] Geheeb, Edith Johanna • (geb. Cassirer) (1885–1982). Pädagogin. Die zweite Frau Paul Geheebs.

Prosa:

»Die Odenwaldschule« • Gesichte (1913) (S. 45–47): »Edith Geheeb-Cassirer«.

Briefe:

1912/13 (9).

[Index] Geheeb, Paul • (1870–1961). Pädagoge. Er gündete 1910 zusammen mit seiner Frau Edith in Ober-Hambach bei Heppenheim die Odenwaldschule.

Text zur Person:

»Die Odenwaldschule« (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 41, Nr. 641 (Morgen-Ausgabe) vom 17. Dezember 1912, 1. Beiblatt • Auch in: Gesichte (1913) (S. 45–47).

Briefe:

1912/13 (7).

[Index] Geheeb, Reinhold • (1872–1939), Chefredakteur der Zeitschrift »Simplicissimus« in München. Bruder von Paul Geeheb.

Brief:

1915 (1).

[Index] George, Stefan • (1868–1933). Schriftsteller.

Erwähnungen:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Ich muß Euch heute Nacht noch etwas ganz Seltenes erzählen, Stefan George ist mir in der Dunkelheit eben begegnet. Er trug einen schwarzen Samtrock, ließ die Schulter hängen, wie müde von der Last des Flügels. Ich schrie ganz laut. Ich bin einem Erzengel begegnet, wie er gemalt ist auf den Bildern Dürers.« (KA, Bd. 3.1. S. 196.)

»Im neopathetischen Cabaret« (Prosa) • Der Sturm. Jg. 1, Nr. 38 vom 17. November 1910. S. 304: »Stefan Georges Gedichte wandeln allerdings, ohne müde zu werden; nicht bunte Karawanen über Sandwege; aus ihnen weht die Kühle endloser Prozessionen zwischen frommen Schlössern und himmelhohen Domen.« • Auch in: Gesichte (1913) (S. 152 f.) (1920) (S. 77 f.).

[Index] Gerling, Heinz • (1904–2002). Verbandsfunktionär. Er lebte ab 1933 in Palästina und war ab 1937 Sekretär der »Hitachduth Olej Germania« (»Vereinigung der Einwanderer aus Deutschland«) und ihrer Nachfolgeorganisationen.

Briefe:

1942/43 (2): NLI, ELS (4:53).

[Index] Geyer, Emil • (urspr. Emil Goldmann) (1872–1942). Schauspieler, Dramaturg und Regisseur in Wien.

Briefe:

1926 (3).

[Index] G(h)uttmann, Simon • (1890–1989). Journalist in Berlin. Freund Georg Heyms (1887–1912) und Erwin Loewensons (1888–1963). Er emigrierte 1934 über die Schweiz, Frankreich und Portugal nach London, wo er eine Presseagentur gründete.

Brief:

1936 (1): NLI, ELS (4:14).

[Index] Giehse, Therese • (1898–1975). Schauspielerin. Sie gehörte von 1937 bis 1949 dem Schauspielhaus Zürich als Ensemblemitglied an.

Erwähnung:

»Tagebuchzeilen aus Zürich« (Prosa) • NLI, ELS (2:28) (Typoskript): »der unvergleichlichen Künstlerin« (KA, Bd. 4.1. S. 424).

[Index] Ginsberg, Ernst • (1904–1964). Schauspieler. Er gehörte von 1933 bis 1962 dem Zürcher Schauspielhaus an; bei der Uraufführung von »Arthur Aronymus und seine Väter« am 19. Dezember 1936 spielte er die Rolle des Nachtwächters Altmann. Ginsberg gilt als bedeutender Darsteller von Shakespeares Hamlet-Figur.

Gedicht:

»Die Verscheuchte« • Deutsches Literaturarchiv Marbach (Fotokopie, Original verschollen) (Manuskript): »Dem lieben Ernst Ginsberg dem großen Schauspieler von der Dichterin Else Lasker-Schüler. Im Jahre der Vertreibung: 1934 in Zürich«.

Text zur Person:

»Dänischer Prinz« (Gedicht) • NLI, ELS (2:140) (Manuskript) (KA, Bd. 1.1. S. 321).

Erwähnung:

»Tagebuchzeilen aus Zürich« (Prosa) • NLI, ELS (2:28) (Typoskript): »Noch schalt des alten Nachtwächter Altmann Horn in meine Ohren Ginsberg beste Rolle, trompete ich in die Welt.« (KA, Bd. 4.1. S. 424.)

Briefe:

1933–1937 (29).

[Index] Ginsberg, Ruth • (geb. Greiner) (1906–1960). Tochter von Erna Greiner (1884–1966), Ernst Ginsbergs Frau.

Briefe:

1933 (1), 1936 (1).

[Index] Goldberg, Simson • (1855–1948). Aus Litauen stammender Maler, Schüler Max Liebermanns (1847–1935). Bei Goldberg erhielt Else Lasker-Schüler von 1894 bis 1897 Zeichenunterricht. Ab 1907 lebte er in der Schweiz.

Text zur Person:

»Der achtzigjährige Maler Simson Goldberg« (Prosa) • Jüdische Presszentrale Zürich. Jg. 18, Nr. 843 vom 17. Mai 1935. S. 17.

[Index] Goldmann, Nahum (Nachum) • (1895–1982). Politiker und Journalist in Berlin. Er emigrierte 1933 in die Schweiz, wo er Vertreter der Jewish Agency beim Völkerbund in Genf wurde. Ab 1940 lebte er in den USA.

Brief:

1938 (1).

[Index] Goldscheider, Georg • (1897–1943). Paul Goldscheiders Bruder.

Briefe:

1927 (3).

[Index] Goldscheider, Gertrude • (1902–1985). Ärztin. Paul Goldscheiders Frau. • Nachruf: Werner Rosenstock: Dr. Gertrude Goldscheider. In: AJR Information (London). Jg. 41, Nr. 2 vom Februar 1986. S. 8.

Briefe:

1931/32 (4).

[Index] Goldscheider, Paul • (1902–1982). Aus Wien gebürtiger Industriekaufmann, später Arzt. Er ging in den frühen zwanziger Jahren nach Südamerika und kehrte 1927 nach Wien zurück, wo er als Werkstudent Medizin studierte. 1937 emigrierte er nach London und ließ sich dort – nach Wiederholung der medizinischen Examina – als Arzt nieder. • Nachruf: W[olfgang] G[eorg] Fischer: In Memory of Dr. Paul Goldscheider. In: AJR Information (London). Jg. 38, Nr. 1 vom Januar 1983. S. 5 (mit einer Vorbemerkung von Werner Rosenstock). Vgl. auch W[erner] R[osenstock]: »Our Doctor«. 75th Birthday of Dr. Paul Goldscheider. In: AJR Information (London). Jg. 32, Nr. 12 vom Dezember 1977. S. 9.

Briefe:

1927/28 (57), 1930–1932 (24), 1938/39 (6): NLI, ELS (4:44).

[Index] Goldschmidt, Jakob • (1882–1955). Bankier und Kunstsammler. 1922–1931 persönlich haftender Gesellschafter der Darmstädter und Nationalbank (DANAT). Er emigrierte 1934 New York.

Brief:

1937 (1).

[Index] Goldschmidt-Rothschild, Lucie (Lucy) Georgine Leontine von • (1891–1977). Sie heiratete im Sommer 1917 den österreichischen Diplomaten Edgar Spiegl Edler von Thurnsee (1876–1931).

Gedichte:

»Hebräische Balladen« • Deutsches Literaturarchiv Marbach, Sammelhandschrift der »Hebräischen Balladen« (Zugangsnummer: 79.50): »Diese frommen hebräischen Gedichte meiner lieben asiatischen Prinzessin Lucie von Goldschmidt-Rothschild zur Verlobung und Glücksewigkeit vom Prinzen Jussuf von Theben«. – Else Lasker-Schüler: Hebräische Balladen. Faksimile der Handschrift. Hg. von Norbert Oellers (Marbacher Schriften 26). Marbach am Neckar 1986; Neuausgabe: Hebräische Balladen in der Handschrift von Else Lasker-Schüler. Hg. und mit einem Nachwort von Norbert Oellers. Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2000.

»Ruth« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 19) (1919) (S. 20) (1920) (S. 20): »Der Leila: Lucie von Goldschmidt-Rothschild«.

Briefe:

1917 (2).

[Index] Goldstein, Franz • (Pseudonym: Frango) (1898–1982). Aus Oberschlesien gebürtiger Jurist und Journalist. Er emigrierte 1938 über Wien und Prag nach Jerusalem. In Palästina war Goldstein als Literatur- und Kulturkritiker tätig. Für den »Orient« (Haifa) schrieb er 1942/43 unter den Pseudonymen »Anatol«, »Dorian« und »Frango«. Er war Mitarbeiter der Zeitung »The Palestine Post«, 1950 in »The Jerusalem Post« umbenannt, und veröffentlichte dort vornehmlich Film- und Musikkritiken. Franz Goldsteins Bibliothek wurde von Hauswedell & Nolte, Hamburg, auf der Auktion 250 (»Wertvolle Bücher und Autographen des 15.–20. Jahrhunderts«), 23./24. November 1983, versteigert. Für den Katalog schrieb Samuel Wassermann (1912–1989) eine kurze Biografie Franz Goldsteins (S. 189 f.). Digitalisat des Katalogs: Heidelberger historische Bestände – digital. • Literatur: Klaus Täubert: Die Welt des Franz Goldstein. Von der Odyssee eines deutsch-polnischen Journalisten. In: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums. Jg. 25 (1986), H. 98. S. 174–176.

Erwähnungen:

»Huldigungen« (»Unserm Hebräischen Bischof […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:27) (Typoskript): »Immer im sprühenden Taumel« (KA, Bd. 4.1. S. 505).

Vortrag, gehalten am 20. Juli 1941 in Jerusalem im »Alfred Berger Club«, Einführung zur ersten Lesung des Schauspiels »IchundIch« (»Verehrte Damen und Herren. Bevor ich beginne […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:32/2:27) (Typoskript): »der das erste Volkslied hierher nach Asien brachte: Kommt a Vogel geflogen« (KA, Bd. 4.1. S. 472).

Briefe:

1941–1943 (6), undatiert (Jerusalem) (1).

[Index] Goßler, Eugen von • (1885–1962).

Gedicht:

»Dasein« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 104) (1919) (S. 105) (1920) (S. 105): »Eugen von Goßler«.

[Index] Gottgetreu, Erich • (1903–1981). Schriftsteller und Publizist in Berlin. Er emigrierte 1933 nach Palästina und war dort Korrespondent zahlreicher Zeitungen.

Briefe:

1925 (1), 1941–1943 (8).

[Index] Gottgetreu, Sonja • (geb. Reznik) (1901–1992). Erich Gottgetreus Frau.

Brief:

1943 (1).

[Index] Grabein, Paul • (1869–1945). Verfasser von Unterhaltungsromanen und Herausgeber von Anthologien.

Briefe:

1902 (2). Zuweisung unter Vorbehalt.

[Index] Graetz, Paul • (1890–1937). Schauspieler und Chansonnier in Berlin. Er spielte bei der Uraufführung der »Wupper« am 27. April 1919 im Deutschen Theater in Berlin die Rolle des Großvaters Wallbrecker. • Literatur: Gustav Adolf von Wangenheim: Paul Graetz. In: Das junge Deutschland (Berlin). Jg. 1, Nr. 8/9 von August/September 1918. S. 295; Arnolt Bronnen: Begegnungen mit Schauspielern. Zwanzig Porträts aus dem Nachlaß hg. von Harald Kleinschmidt. Berlin 1967 (S. 127–131: »Paul Graetz«).

Text zur Person:

»Und der Paul Graetz« (Gedicht) • Konzert (S. 138).

Erwähnung:

»Mein Herz« (1920): »Der Derektör Reenhardt han et meck versproocken optuföhren; wenn meck ens nur der olle Großvatter em erschten Akt vörher nich sterben dut; hä leid on die Luft. Det weeßt De jo. On de Grätz vom Dütschen Triater söll emm speelen.« – In den »Briefen nach Norwegen« und in der Erstausgabe von »Mein Herz« wird der Schauspieler Rudolf Blümner (1873–1945) genannt.

[Index] Granach, Alexander • (1890–1945). Schauspieler in Berlin. 1933 emigrierte er zunächst in die Schweiz; ab 1939 lebte er in Hollywood.

Brief:

1932 (1).

[Index] Greiner, Erna • (geb. Urfus) (1884–1966). Frau des Berliner Schriftstellers Leo Greiner (1876–1928). Schwiegermutter von Ernst Ginsberg (1904–1964), Schwester der Schauspielerin Maria Moissi (1874–1943). Sie emigrierte in die Schweiz.

Briefe:

1926 (1), 1934–1936 (8).

[Index] Grieger, Hedwig • Kindermädchen von Else Lasker-Schülers Sohn Paul.

Prosa:

»Arme Kinder reicher Leute« • Gesichte (1913) (S. 37–39) (1920) (S. 45–47): »Der kleinen Hedwig Grieger«.

[Index] Grimme, Adolf • (1889–1963). Pädagoge und Schulreformer. Ministerialrat im Preußischen Kultusministerium und von 1930 bis 1932 Kultusminister.

Briefe:

1930/31 (8).

[Index] Gronemann, Sammy • (1875–1952). Schriftsteller und Jurist, Rechtsanwalt in Berlin. 1909–1924 Syndikus des Schutzverbands deutscher Schriftsteller. Er emigrierte 1933 nach Frankreich, 1936 nach Palästina.

Erwähnung:

»Ich räume auf!«: »Der Tierschutzverein (Verzeihung) für Literatur im altmodisch geborenen Gänsestil erfreut sich zunächst der besten Gesundheit, und Kartoffelpuffer ohne den Generalanwalt Herrn Dr. Gronemann und seinen Assessoren im entferntesten beleidigen zu wollen. Als er sich noch mit der Schriftstellerei befaßte, brachte er mal in seinem Journal: Das Dromedar .... mein Bild. Bitte! Nun erfreut er sich einer immerfort gut gearteten dampfenden Pfeife, Zipfelmütze und gestickten Pantoffeln« (KA, Bd. 4.1. S. 72).

Brief:

1934 (1).

[Index] Gropius, Walter • (1883–1969). Architekt. 1919–1928 Direktor des von ihm gegründeten Staatlichen Bauhauses in Weimar (ab 1925 in Dessau). Er emigrierte 1934 nach England, 1937 in die USA.

Briefe:

1920 (3). – Faksimiles: Bauhaus-Archiv.

[Index] Grosshut, Friedrich Sally • (1906–1969). Aus Wiesbaden gebürtiger Jurist, Journalist und Schriftsteller. Er emigrierte 1933 nach Palästina und gründete 1936 ein Antiquariat in Haifa, in dem er auch Vortragsabende mit deutsch-jüdischer Literatur veranstaltete. 1948 ging er nach Schweden, 1949 in die USA. • Literatur: Helga Heubach: Zur Biographie des Wiesbadener Schriftstellers F. S. Grosshut und seiner Ehefrau Sina geb. Rosenstrauch. In: Nassauische Annalen. Bd. 102 (1991). S. 211–224.

Briefe:

1942–1945 (97).

[Index] Grosshut, Sina • (geb. Rosenstrauch) (1904–1998). Friedrich Sally Grosshuts Frau.

Briefe:

1942–1944 (63).

[Index] Großmann, Rudolf • (Pseudonym: Pierre Ramus) (1882–1942). Anarchistischer Journalist und Schriftsteller in Wien.

Briefe:

1910 (2). – Faksimiles: Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis Amsterdam, Pierre Ramus Papers, Inv.-Nr. 25.

[Index] Grosz, George • (1893–1959). Satirischer Zeichner und Maler in Berlin.

Text zur Person:

»Georg Grosz« (»Georg Groß«, »George Grosz«) (Gedicht) • Neue Jugend. Monatsschrift (Berlin). Jg. 1, H. 8 vom August 1916. S. 154 • Auch in: Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 165 f.) (1919) (S. 167 f.) (1920) (S. 167 f.); Die Kuppel (S. 62 f.)

Zeichnung:

»Mordercheï Jussuf Lederstrumpf« (Theodor Däubler und Georg Grosz links und rechts von Jussuf) • Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett (Faksimile: Else Lasker-Schüler. Die Bilder. Hg. von Ricarda Dick im Auftrag des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Mit Essays von Ricarda Dick und Astrid Schmetterling. Berlin: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2010. S. 213).

[Index] Grünberg (Greenberg), Uri Zwi (Uri Zvi) • (1896–1981). Aus Galizien gebürtiger jiddischer und hebräischer Dichter. Er wanderte 1923 nach Palästina ein und lebte in den dreißiger Jahren vorübergehend in Polen.

Erwähnungen:

»Das Hebräerland«: »der berühmte hebräische Dichter, der Sohn des innigen Wunderrabbiners von Lemberg« (KA, Bd. 5. S. 94) • »Der vergötterte dichtende Wildfang der Palästinajugend« (S. 144).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (2:157) (Typoskript): »Mein Freund der berühmte hebräische Dichter« (KA, Bd. 5. S. 218).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (2:157) (Typoskript): »der Pfeil eines indianischen Hebräers, des Edelhirschs« (KA, Bd. 5. S. 308).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (17:11) (Typoskript): »der berühmte hebräische Dichter« (KA, Bd. 5. S. 418) • »ein Judenindianerhäuptling« (S. 418).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (17:11) (Typoskript): »einen kupferroten Menschen, einen wilden Vogeljuden einen Judenindianer mit Kupferfarbenen brennenden Haupthaar den berühmten hebräischen Dichter mit dem geschweiften feinen Nasenpfeil zwischen der Brauen Fackeln meinen Freund: Uri Zwi. Uri der Edelhirsch« (KA, Bd. 5. S. 428).

Briefe:

1923 (2), 1925 (1), 1934 (1), 1941 (3), undatiert (Jerusalem) (1).

[Index] Grünthal • Frau eines Fabrikbesitzers in Düsseldorf.

Briefe:

1928 (2).

[Index] Gubler, Maria • (geb. Gronenschild) (1898–1961). Max Gublers Frau.

Brief:

1933 (1).

[Index] Gubler, Max • (1898–1973). Schweizer Maler.

Erwähnung:

»Brief an Korrodi« (auch »Brief an einen Schweizer Freund«) (Prosa) • Gesichte (1920) (S. 101–108): »der große Zürcher Maler, die Schafgarbe unter den Hirten« • Zuerst (ohne Erwähnung Gublers) in: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt. Jg. 63, Nr. 291 (Erstes Morgenblatt) vom 18. April 1919. S. 1 f.

Briefe:

1918–1922 (34), 1927 (2), 1933 (1).

Nachtrag zur »Kritischen Ausgabe«:

Undatiert (Brief: Eduard, Ernst und Max Gubler-Stiftung). Else Lasker-Schüler bittet Max Gubler um Rücksendung ihrer Briefe: »Sehr werter Max Gubler. / Ich habe etwas Natürliches für Sie getan indem ich Sie zu Herrn Paul Cassirer führte, nichts Außergewöhnliches unter vornehm denkenden Menschen und zu denen rechne ich mich. Ich werde auch immer hinter Ihrem Rücken nur dasselbe zu Paul Cassirer reden wie ich es schon tat vor Ihrer und in Ihrer Abwesenheit. – Ich bitte Sie also, ohne daß Sie es aus einem anderen Motiv, als aus Ritterlichkeit tun – um die Herausgabe aller meiner ehrlich empfundenen Briefe und Karten.« Faksimile: Ute Kröger: »Viele sind sehr sehr gut zu mir«. Else Lasker-Schüler in Zürich 1917–1939. Zürich: Limmat Verlag, 2018. S. 87.

[Index] Guggenheim, Fritz • Silvain Guggenheims Bruder.

Brief:

1939 (1).

[Index] Guggenheim, Silvain • (1882–1948). Seidenfabrikant in Zürich. Er leitete von 1933 bis 1944 das jüdische Flüchtlingshilfswerk in der Schweiz und unterstützte Else Lasker-Schüler finanziell während ihrer Schweizer Exiljahre.

Erwähnungen:

»Tagebuchzeilen aus Zürich« (Prosa) • NLI, ELS (2:28) (Typoskript): »der wahre uneigennützige Wohltäter Zürichs, der Philantrop der schweizer Judenschaft« (KA, Bd. 4.1. S. 425).

Vortrag, gehalten in Zürich am 15. März 1939 (»Hochverehrteste Zuhörer, / Herren und Damen […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:35) (Typoskript): »der wahre uneigennützige Wohltäter der Schweizer Judenschaft, der Philantrop« (KA, Bd. 4.1. S. 436).

Briefe:

1934–1939 (65).

[Index] Guhlke, FritzFridolin, Samuel.

[Index] Guido • Im Brief an Edda und Erika Lindner vom 6. Januar 1918 (KA, Bd. 7. S. 149) erkundigt Else Lasker-Schüler sich nach »Kurt und Guido«, zwei gemeinsame Bekannte ihrer Nichten.

Gedicht:

»Du machst mich traurig – hör« • Die gesammelten Gedichte (1919) (S. 212): »Guido«.

[Index] Gumperz, Richard • (1881/82–1942). Hals-, Nasen- und Ohrenarzt in Haifa. • Nachruf: Elias Auerbach: Dr. Richard Gumperz. In: Mitteilungsblatt der Hitachduth Olej Germania we Olej Austria (Tel Aviv). Jg. 6, Nr. 44 vom 30. Oktober 1942. S. 7.

Erwähnungen:

»Auf der Galiläa nach Palästina« • NLI, ELS (2:37) (Typoskript): »Ein Doktor aus Haifa meint, Ich bin auserkoren, – keinesfalls tragisch; Fühle ich mich doch in die Lüfte erhoben und bleibe ein Mensch anzublicken. Besitze ein menschliches Herz, das zu spielen versteht und – ›lieben kann‹ vollendet seine Frau Doktorin verheissungsvoll den Satz.« (KA, Bd. 4.1. S. 449.) – Am 2. März 1938 schreibt Else Lasker-Schüler aus Zürich an Hermann Struck (1876–1944): »Schrieb heute im II. Buch über entzückende Dr. Gumpertz und Frau Sängerin.« (KA, Bd. 10. S. 127.)

»Ich erzähle etwas von Palästina« (Prosa) • Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 42, Nr. 88 vom 5. November 1937. S. 10 f.: »Jericho grüßte uns, und ich sah gerade vorher durch des Doktors Fernglas den Jordan fließen.«

[Index] Gundolf, Friedrich • (urspr. Friedrich Gundelfinger) (1880–1931). Professor für deutsche Literatur an der Universität Heidelberg. Er gehörte zum Kreis um Stefan George (1868–1933).

Briefe:

1925 (1), 1929 (1).

[Index] Gurewitch, Chana • Mitarbeiterin der Deutschen Abteilung der Jewish Agency in Jerusalem.

Brief:

1942 (1).

H

[Index] Haas, Willy • (1891–1973). Aus Prag gebürtiger Publizist, Drehbuchautor und Filmkritiker. Haas gründete 1925 mit Ernst Rowohlt (1887–1960) die Wochenschrift »Die literarische Welt«.

Briefe:

1907 (1), 1911/12 (8), 1926 (2). Zuweisung des Briefes von 1907 unter Vorbehalt.

[Index] Halle-Steinschneider, ToniSteinschneider, Toni.

[Index] Hamburger, Romana • (Pseudonym: Romana Hambrigk) (geb. 1887). Aus Lodz gebürtige Sängerin. Sie trat in den zwanziger Jahren und Anfang der dreißiger Jahre in Berlin auf und lebte in den fünfziger Jahren in England. Über einen Auftritt beim »Kulturbund Deutscher Juden« in Berlin schreibt Ludwig Altmann am 29. März 1934 in der »C. V.-Zeitung« (Berlin) (Jg. 13, Nr. 13, 4. Beilage [»Konzerte und Vorträge in Berlin«]): »Ein Vokalteil wurde von dem Koloratursopran von Romana Hambrigk bestritten. Die feine Stimme wollte in Mozarts Halleluja, dem Schlußteil einer Motette (um einen Ton höher transponiert) den großen Raum nicht recht füllen. Dafür sang die Sopranistin mit leichtem Ansatz mühelos ausgedehnte Koloraturen, wobei sie auch den virtuosen Kadenzen eine gewisse Beseelung zu geben verstand.«

Brief:

1928 (1).

[Index] Hamecher, Peter • (1879–1938). Lyriker und Essayist. Herausgeber mehrerer Anthologien.

Brief:

1932 (1).

[Index] Hannemann, Karl • (1895–1953). Schauspieler in Berlin.

Gedicht:

»Aribert Wäscher« • NLI, ELS (2:71) (Typoskript): »Unserm Freund dem Wachholderkarl«.

Text zur Person:

»Der Hannemann« (Gedicht) • Berliner Tageblatt. Jg. 53, Nr. 271 (Morgen-Expreß-Ausgabe) vom 8. Juni 1924, 4. Beiblatt.

Erwähnung:

»Das heilige Abendmahl« (Prosa) • Berliner Börsen-Courier. Jg. 54, Nr. 603 (Morgen-Ausgabe) vom 25. Dezember 1921, 1. Beilage. S. 5: »Du, Arib, sahst aus wie der junge St. Petrus, und Wachholderkarl, du, wie St. Matthäus« • Auch in: Konzert (S. 158–161).

[Index] Hanns Eduard.

Prosa:

»Das heilige Abendmahl« • Berliner Börsen-Courier. Jg. 54, Nr. 603 (Morgen-Ausgabe) vom 25. Dezember 1921, 1. Beilage. S. 5: »Unserm Freunde St. Hanns Eduard«.

[Index] Hansegger • (urspr. Johann Konstantin Egger) (1908–1989). Schweizer Maler.

Erwähnungen:

»Tagebuchzeilen aus Zürich« (Prosa) • NLI, ELS (2:28) (Typoskript): »Die Bilder des Halbschweizers Hanseggers des Halbitalieners von Mutter her. Wer Venezia nie gesehen, der glaubt sich auf dem Canal unter den singenden Hochzeitlern in der Gondel. Es suggeriert des plätschernden Bildes lebendige Farbe. Aber auch in den von Lampion erleuchteten Vergnügungsdampfer auf der Seine, steigt der Beschauer feiernd ins bekränzte Boot. / Wer Paris nie vorher gesehn und erlebt, lernt die vornehme Stadt Bonapartes auf des genialen Schweizers hervorragenden Schöpfungen kennen behangen mit Traum und Abenteuer, aber auch in ihrer nackten Realität. Die geadelten Straßen der großen Napoleonstadt und ihre Boulevards. Aber auch die verwitterten vermoderten Höfe Montmartres. Des Malers Liebe zur Malerei umschmeichelt himmelnd die krimminelsten Viertel von Paris.« (KA, Bd. 4.1. S. 418 f.)

Vortrag, gehalten in Zürich am 15. März 1939 (»Hochverehrteste Zuhörer, / Herren und Damen […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:35) (Typoskript): »Der geniale Maler der Schweizer Hansegger skizzierte auch heute wieder vom Zuschauerraume aus die probenden Mimen auf der Bühne. […] Wundervoll das Mosaik seiner italienischen Gemälde, die Böden der Dome und Paläste. In den Gondeln auf den Kanälen der Veneziabilder träumt man unter den Fahrenden auf den schmalen Fluten.« (KA, Bd. 4.1. S. 434.)

[Index] Hansen, Johann.

Text zur Person:

»Johann Hansen und Ingeborg Coldstrup« (Prosa) • Der Sturm. Jg. 1, Nr. 7 vom 14. April 1910. S. 49 • Auch in: Die Fackel. Jg. 12, Nr. 309/310 vom 31. Oktober 1910. S. 5 f.; Gesichte (1913) (S. 24–26) (1920) (S. 32–34).

[Index] Hardt, Ernst • (1876–1947). Schriftsteller und Theaterleiter.

Briefe:

1916 (2).

[Index] Hardt, Ludwig • (1886–1947). Aus Ostfriesland gebürtiger Rezitator. • Literatur: Walter v. Molo: Ludwig Hardt. In: Der Merker (Wien). Jg. 3, Nr. 24 (2. Dezember-Heft 1912). S. 944 f.; Rudolf Kurtz: Hardts Traum. Zum 20jährigen Jubiläum seiner Tätigkeit als Rezitator. In: Die literarische Welt (Berlin). Jg. 3, Nr. 5 vom 4. Februar 1927. S. 6; Rudolf Arnheim: Ludwig Hardt. In: Die Weltbühne (Charlottenburg). Jg. 25, Erstes Halbjahr, Nr. 20 vom 14. Mai 1929. S. 751 f.; Rudolf Leonhard: Deutsche Dichtung unterwegs. In: Die neue Weltbühne. Jg. 34, Nr. 23 vom 9. Juni 1938. S. 729–731 (über eine Lesung Ludwig Hardts in Paris).

Text zur Person:

»Ludwig Hardt« (Gedicht) • Die Weltbühne. Jg. 15, Bd. 2, Nr. 29 vom 10. Juli 1919. S. 50.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Ich hörte, Ludwig Hardt habe wieder so großartig im Choralionsaal vorgetragen – er ist der einzige Liliencron-Interpret. […] Ludwig Hardt ist ein lyrischer Soldat, er ist adelig, wie Liliencron.« (KA, Bd. 3.1. S. 239 f.)

Briefe:

1920 (5).

[Index] Hart, Heinrich • (1855–1906). Schriftsteller. Bruder von Julius Hart.

Gedicht:

»Erkenntnis« • Stadt- und Landesbibliothek Dortmund (11 423) (Manuskript): »Herren Julius und Heinrich Hart und Landauer zugeeignet« (KA, Bd. 1.1. S. 311–313).

[Index] Hart, Julius • (1859–1930). Schriftsteller. Bruder von Heinrich Hart.

Gedicht:

»Erkenntnis« • Stadt- und Landesbibliothek Dortmund (11 423) (Manuskript): »Herren Julius und Heinrich Hart und Landauer zugeeignet« (KA, Bd. 1.1. S. 311–313).

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »wenn ich an Julius Hart denke, weiß ich, wo ich einst Engeln begegnet bin« (KA, Bd. 3.1. S. 244).

Briefe:

1900/01 (3), um 1909 (1), 1926 (1).

[Index] Hartlaub, Gustav Friedrich • (1884–1963). Kunsthistoriker. Ab 1913 Mitarbeiter, ab 1923 Direktor der Kunsthalle Mannheim, 1933 entlassen.

Briefe:

Nachträge zur »Kritischen Ausgabe«:

2 Postkarten und 1 Brief, 1928 (MARCHIVUM Mannheim, Signatur: 2/2012_00493, S. 41–50 [Faksimiles]): über den Verkauf eines handkolorierten Exemplars von »Theben« an die Kunsthalle Mannheim.

1 Brief, 1932 (MARCHIVUM Mannheim, Signatur: 2/2012_00127, S. 295–299 [Faksimiles]): über eine Fotografie Else Lasker-Schülers (für eine Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim).

[Index] Hartley, Marsden • (1877–1943). Amerikanischer Maler, der in den Jahren 1912–1915 Europa bereiste.

Gedicht:

»Schwarze Sterne« (urspr. »Sterne des Tartaros«) • Die gesammelten Gedichte (1919) (1920) (S. 45): »Meinem lieben Sioux Marsden Hartley«.

[Index] Hattingberg, Enja (Erna Maria) von • (geb. Baur) (1888–1939). Die Frau des Arztes und Psychiaters Hans Ritter von Hattingberg (1879–1944). Die Ehe wurde um 1921 geschieden.

Gedicht:

»Esther« • Die gesammelten Gedichte (1917) (1919) (S. 13); Verkündigung (S. 162): »Meiner geliebten Enja, der Ritterin von Hattingberg«.

[Index] Hatzfeld, Adolf von • (1892–1957). Schriftsteller. 1913 bei einem Selbstmordversuch erblindet.

Briefe:

1917 (23), 1919 (1), 1930 (3).

[Index] Haubrich, Josef • (1889–1961). Rechtsanwalt und Kunstsammler in Köln.

Gedichte:

»Ankunft« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 97) (1919) (S. 98): »Meinem lieben Job Haubrich in Köln«.

»Verinnerlicht« • Die weißen Blätter. Jg. 3, H. 1 vom Januar 1916. S. 102: »Job. Haubrich gewidmet«.

[Index] Hauptmann, Gerhart • (1862–1946). Schriftsteller. – In seinem Roman »Der Narr in Christo Emanuel Quint« (Berlin: S. Fischer, 1910) porträtiert Gerhart Hauptmann Else Lasker-Schüler und Peter Hille (1854–1904) als Annette von Rhyn und Peter Hullenkamp (26. Kapitel; S. 475 f.): »[…] Ihr gegenüber saß, neben einem nicht sehr großen, einem russischen Bauern ähnelnden Menschen, ein junges Weib, das immer wieder schmachtend und abhängig nach den kleinen, unter Bart, Haupt- und Wimpernhaar fast verborgenen, blöde zwinkernden Schweinsäuglein ihres Nachbars hinblickte. Dieser Nachbar, der ein fast immer subsistenz- und obdachloser Dichter war, zog zuweilen ein Blättchen heraus, auf das er mit Bleistift Notizen machte. Sein Name war Peter Hullenkamp und der seiner Freundin Annette von Rhyn. / Peter Hullenkamp, mit Bettfedern im verwahrlosten Haar und dem langen kaftanartigen Paletot, den er deshalb nicht auszog, weil er ihn direkt auf dem Hemde trug, war eigentlich eine Apostelgestalt. Kurt Simon erschien er wie ein Waldbruder. Dem jungen Dominik wie ein zynischer Philosoph des Altertums. In Wirklichkeit war er ein zeitfremder Mensch, hinter dessen steiler, gewaltiger Stirn, sich eine ferne Zukunft und eine ferne Vergangenheit in ein ewig gährendes Märchen zusammenbildete. Auch Annette von Rhyn, die überall neben ihm herlief, wie Antigone neben dem blinden Ödipus, war vollkommen durch ihn und er durch sie in dieses brodelnde Märchen eingeschlossen. Sie nannte ihn abwechselnd einen König von Taprobane, einen Kaiser der sieben schwimmenden Silberinseln, einen Aufseher der hängenden Gärten der Semiramis. Vier Wochen lang nannte sie ihn den Herzog von Ophir, die nächsten vier Wochen lang war er ihr Harun al Raschid, der Kalif, und sie lebte mit ihm, indem sie ihm seine Flöhe absuchte, an den mit Früchten, Gewürzen und Getränken überlasteten Tischen in den Palästen und bedient von den vielen hundert Sklaven ihrer Einbildung.«

Erwähnungen:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Hauptmanns Angesicht und auch Ihres, Dalai-Lama, wirken blau.« (KA, Bd. 3.1. S. 209.) – Mit dem »Dalai-Lama« ist Karl Kraus (1874–1936) gemeint.

»Peter Hille« (»Es dauert höchstens zwanzig Minuten […]«) (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 32, Nr. 375 (Montags-Ausgabe) vom 27. Juli 1903, Beiblatt: Der Zeitgeist Nr. 30: »Hauptmanns stolzes Gesicht mit den Reiheraugen« • Auch in: Gesichte (1913) (S. 59–65); Essays (S. 11–17).

»Peter Hille« (»Ich schrieb ein ganzes Buch über Peter Hille […]«) (Prosa) • Die Sendung (Berlin). Jg. 6, Nr. 18 vom 3. Mai 1929. S. 293: »Gerhart Hauptmann strahlte wie ein beschenkter Knabe, als Peter Hille ihn besuchte« • Auch in: Konzert (S. 172–174).

Briefe:

1900 (2), 1904 (1), 1906 (1), 1923 (1), 1926/27 (3). – Faksimiles: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: 9. Februar 1900, 1. Juni 1900, 28. Januar 1904, datiert frühestens etwa Mitte Juni 1906, 8. Mai 1923, 29. Juli 1926, 30. Januar 1927, 16. Juni 1927.

Nachträge zur »Kritischen Ausgabe«:

Peter Sprengel: Else Lasker-Schüler an Gerhart Hauptmann. Fünf vergessene Postkarten und Briefe. In: Wirkendes Wort. Jg. 61, H. 3 vom November 2011. S. 389–394 (Postkarten und Briefe, datiert kurz vor dem 26. Januar 1906, 18. März 1922, 6. Dezember 1926, 25. Januar 1927 und 16. Februar 1927).

[Index] Hauptmann, Margarete • (geb. Marschalk) (1875–1957). Geigerin und Schauspielerin. Die zweite Frau Gerhart Hauptmanns.

Briefe:

1922/23 (2), 1926/27 (2). – Faksimiles: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: 27. März 1922, 29. April 1923, 22. Mai 1926, 30. Januar 1927.

[Index] Hausmann, Raoul • (1886–1971). Fotograf und Schriftsteller. Führender Vertreter des Dadaismus.

Brief:

Um 1919 (1). – Faksimile: Berlinische Galerie.

[Index] Heartfield, John • (urspr. Helmut Herzfeld) (1891–1968). Fotograf, Zeichner und Bühnenbildner in Berlin. Bruder von Wieland Herzfelde (1896–1988).

Gedichte:

»Es war eine Ebbe in meinem Blut« (urspr. »Meine Blutangst«) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 105) (1919) (S. 106) (1920) (S. 106): »Den lieben zwei Brüdern Helmut und Wieland Herzfelde«.

»Wir Drei« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 112) (1919) (S. 113) (1920) (S. 113): »Wieland, ich, Helmut«.

[Index] Hecker • Frau in Jerusalem.

Brief:

1937 (1).

[Index] Heimann, Moritz • (1868–1925). Schriftsteller. Cheflektor im S. Fischer Verlag.

Brief:

1904 (1).

[Index] Heimann, Willy • Arzt in Jerusalem.

Prosa:

»Der Antisemitismus« • NLI, ELS (2:110) (Manuskript): »Gewidmet: meinem Rechtsbeistand: Dr. Joseph Franck und dem Arzt Dr. W. Heimann« (KA, Bd. 4.1. S. 495).

[Index] Heine, Albert • (1867–1949). Schauspieler und Regisseur. – Mitte November 1908 war Friedrich Hebbels (1813–1863) Drama »Herodes und Mariamne« am »Berliner Theater« mit Albert Heine in der Rolle des Herodes aufgeführt worden.

Text zur Person:

»Albert Heine – Herodes V. Aufzug« (Gedicht) • Morgen. Jg. 2, Nr. 48 vom 27. November 1908. S. 1605 • Auch in: Gesichte (1913) (S. 100); Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 153) (1919) (S. 155) (1920) (S. 155); Die Kuppel (S. 49).

Erwähnung:

»Der Alpenkönig und der Menschenfeind« (Prosa) • Das Theater (Berlin). Jg. 1, H. 5 (1909, November I). S. 110 f.: »Wer den Kulissenmantel des Alpenkönigs trug, vernahm ich beim ersten Ton der Rauschestimme. Albert Heine, der Herodes, ist zu viel für diese Papiermaché-Rolle.« • Auch in: Gesichte (1913) (S. 135–137) (1920) (S. 51–54).

[Index] Heine, Carl • (1861–1927). Dramaturg und Oberspielleiter am Deutschen Theater in Berlin.

Brief:

1919 (1).

[Index] Hellmuth, Martha • (urspr. Martha Schlesinger) (geb. Avellis) (1854– nach Februar 1932). Schriftstellerin in Berlin. Die Frau des Bankiers Emil Schlesinger.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »die Zauberin Hellmüthe in meinem St. Peter-Hille-Buch« (KA, Bd. 3.1. S. 189). – Vgl. die beiden Kapitel »Bei der Zauberin Hellmüte« und »Die Zauberin Hellmüte sendet uns Geschenke« in »Das Peter Hille-Buch« (1906) (1919).

[Index] Hennings (Ball-Hennings), Emmy • (1885–1948). Lyrikerin und Erzählerin. Sie heiratete 1920 Hugo Ball (1886–1927).

Briefe:

1913 (1), 1915 (1), 1926/27 (7). – Faksimile: e-manuscripta.ch (Beilage zum Brief Hugo Balls an Maria Hildebrand vom 20. Dezember 1915).

[Index] Henry, Marc • (urspr. Achille Georges Thuret) (1873–1943). Französischer Schriftsteller, Chansonnier und Kabarettleiter in München und Wien. Er leitete in München von 1901 bis 1904 die »Elf Scharfrichter« und gründete in Wien mit seiner Lebensgefährtin Marya Delvard 1906 das »Cabaret Nachtlicht«, 1907 das »Cabaret Fledermaus«.

Erwähnung:

»Kabarett Nachtlicht – Wien« (Prosa) • Gesichte (1913) (S. 154–157): »Monsieur Henry ist der gewandteste unter den blutigen Elfen in München gewesen« • Auch in: Gesichte (1920) (S. 79–82).

[Index] Herald, Heinz • (1890–1964). Regisseur und Dramaturg. Er führte bei der Uraufführung der »Wupper« am 27. April 1919 im Deutschen Theater in Berlin Regie.

Erwähnung:

»Brief an Jeßner« (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 56, Nr. 3 (Abend-Ausgabe) vom 3. Januar 1927: »Herald kein Herold (so dankbar ich ihm auch war), aber der Regisseur muß ein Feldherr sein« • Auch in: Konzert (S. 132–137): »Der hochverehrte Direktor Heinz Herald entdeckte 1910 meine Welt: Die Wupper«.

[Index] Hermann, Georg • (urspr. Georg Hermann Borchardt) (1871–1943). Kunstkritiker, Journalist und Schriftsteller in Berlin.

Brief:

1925 (1).

[Index] Herrmann, Helene • (geb. Schlesinger) (1877–1944). Literarhistorikerin und Lehrerin in Berlin. Die Frau von Max Herrmann.

Gedichte:

»Esther« • NLI, ELS (2:134) (Druckfahne von: Die gesammelten Gedichte [1917] [S. 13]): »Helene Herrmann« (gestrichen).

»Nachklänge« • Die gesammelten Gedichte (1917) (1919) (1920) (S. 68 f.): »Helene Herrmann, der ewigen Studentin«.

Erwähnung:

»Mein Herz« (1920): »wenn ich Frau Professor Helene Herrmann begegne, muß ich an tiefe Wolken denken […] Helene Herrmann«. In den »Briefen nach Norwegen« und in der Erstausgabe von »Mein Herz« wird Max Herrmann genannt.

[Index] Herrmann, Leni (Helene) • (geb. Gebek) (1896–1960). Die Frau von Max Herrmann-Neiße.

Zeichnung:

»Der grüne Heinrich und sein Lenlein« • Die Aktion. Jg. 7, Nr. 33/34 vom 25. August 1917. Spalte 462 f. (»Max Herrmann«) • Auch Einbandzeichnung zu: Essays (Faksimile: Else Lasker-Schüler 1869–1945. Bearbeitet von Erika Klüsener und Friedrich Pfäfflin [Marbacher Magazin 71/1995]. S. 155).

Erwähnung:

»Max Herrmann« (später »Max Herrmann-Neiße«) (Prosa) • Die Aktion. Jg. 7, Nr. 33/34 vom 25. August 1917. Spalte 462 f.: »Lenlein, die Grünheinrichfrau ist eigentlich ein Heiligenmädchen« • Auch in: Vossische Zeitung. Nr. 601 (Abend-Ausgabe) vom 25. November 1919. S. 2; Essays (S. 9 f.).

Briefe:

1921 (1), 1926 (1).

[Index] Herrmann, Max • (1865–1942). Literarhistoriker und Theaterwissenschaftler in Berlin. Der Mann von Helene Herrmann.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz« [1912]): »wenn ich Professor Herrmann begegne, muß ich an tiefe Wolken denken […] Max Herrmann« (KA, Bd. 3.1. S. 244). In der zweiten Auflage von »Mein Herz« ist der Name in »Frau Professor Helene Herrmann« geändert.

[Index] Herrmann-Neiße, Max • (urspr. Max Herrmann) (1886–1941). Schriftsteller und Kritiker in Berlin. Der Mann von Leni Herrmann. – 1918 veröffentlichte er das Gedicht »Lob des Mondes« mit der Widmung »In herzlichster Verehrung als Geschenk für Else Lasker-Schüler«. Vgl. Max Herrmann: Lob des Mondes / (der Bresthaften Trostgesang). In: Marsyas (Berlin). Zweiter Semesterband des ersten Jahrganges (1918–1919), H. 5. S. 127 (Redaktionsschluß: 15. Juli 1918).

Text zur Person:

»Max Herrmann« (später »Max Herrmann-Neiße«) (Prosa) • Die Aktion. Jg. 7, Nr. 33/34 vom 25. August 1917. Spalte 462 f. • Auch in: Vossische Zeitung. Nr. 601 (Abend-Ausgabe) vom 25. November 1919. S. 2; Essays (S. 9 f.).

Zeichnung:

»Der grüne Heinrich und sein Lenlein« • Die Aktion. Jg. 7, Nr. 33/34 vom 25. August 1917. Spalte 462 f. (»Max Herrmann«) • Auch Einbandzeichnung zu: Essays (Faksimile: Else Lasker-Schüler 1869–1945. Bearbeitet von Erika Klüsener und Friedrich Pfäfflin [Marbacher Magazin 71/1995]. S. 155).

Briefe:

1921 (1), 1924–1926 (4).

[Index] Herstein, Adolf Eduard (Edward) • (1869–1932). Aus Polen gebürtiger Maler.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Der Sezessionsmaler Hernstein glaubt wahrhaftig, er ist der Bischof. Ich habe selbst schuld, nannte ich ihn doch stets den feinen, jüdischen Kardinal.« (KA, Bd. 3.1. S. 201.)

[Index] Hertz, JohnJönsson, John Emil.

[Index] Herwig, Franz • (1880–1931). Erzähler und Kritiker.

Brief:

1919 (1).

[Index] Herzfelde, Wieland • (urspr. Wieland Herzfeld) (1896–1988). Zeitschriftenredakteur und Verleger in Berlin. Bruder von John Heartfield (1891–1968).

Gedichte:

»Es war eine Ebbe in meinem Blut« (urspr. »Meine Blutangst«) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 105) (1919) (S. 106) (1920) (S. 106): »Den lieben zwei Brüdern Helmut und Wieland Herzfelde«.

»Heinrich Maria Davringhausen« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 164) (1919) (S. 166) (1920) (S. 166): »Seinem Freunde Wieland«.

»Wir Drei« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 112) (1919) (S. 113) (1920) (S. 113): »Wieland, ich, Helmut«.

Zeichnung:

»Der Roland von Berlin / (Wieland Herzfelde)« • Neue Jugend. Monatsschrift (Berlin). Jg. 1, H. 9 vom September 1916. S. 176–179 (»Der Malik [dem blauen Reiter Franz Marc]«) • Auch in: Der Malik (S. 64). – Dazu schreibt Else Lasker-Schüler in »Der Malik (dem blauen Reiter Franz Marc)«: »Wieland Herzfelde, dem jüngsten der dichtenden Kürassiere, der den Plan ausgehäckt, saßen zwei leuchtende blaue Schelme im Gesicht, denen man nie böse sein konnte; das wußte er.«

[Index] Hess, Fritz • Besitzer der Firma »Rosenthal & Stern« in Berlin. Kunstsammler. Fritz Hess interessierte sich für die Gemälde Alter Meister, aber auch für die Kunst der Moderne. 1929 gehörte er zu den Gründern des »Vereins der Freunde der Nationalgalerie« in Berlin.

Briefe:

1927 (2).

[Index] Hess, Stefanie • (geb. Rosenthal) (1891–1941). Die Frau von Fritz Hess. Sie war in zweiter Ehe mit dem Arzt Felix Boenheim (1890–1960) verheiratet, den sie um 1927 kennenlernte, und lebte – nach der Trennung von Boenheim – ab 1935 in Palästina.

Briefe:

1927/28 (5).

[Index] Hesse, Hermann • (1877–1962). Schriftsteller.

Briefe:

1925/26 (2), 1933 (1), 1936 (1).

[Index] Heydt, Selma Freifrau von der • (geb. Haarhaus) (1862–1944). Die Mutter des Bankiers und Kunstsammlers Alfred Eduard von der Heydt (1882–1964).

Brief:

1930 (1).

[Index] Hildenbrandt, Fred • (Alfred) (1892–1963). Schriftsteller und Journalist. 1921–1932 leitete er das Feuilleton des »Berliner Tageblatts«.

Text zur Person:

»Fred Hildenbrandt« (Prosa und Gedicht) • Die literarische Welt (Berlin). Jg. 2, Nr. 7 vom 12. Februar 1926. S. 2.

[Index] Hille, Peter • (1854–1904). Bohemedichter in Berlin. – In Hilles unvollendetem Roman »Sappho die Dichterin von Lesbos. Roman der Schönheit« ist das erste Kapitel (»Das Kind«) »Else Lasker-Schüler gewidmet« (P. H.: Gesammelte Werke. Hg. von seinen Freunden. Bd. 2: Gestalten und Aphorismen. Berlin und Leipzig: Schuster & Loeffler, 1904. S. 7). Digitalisierte Ausgabe (Faksimile): Universitätsbibliothek Paderborn. • Literatur: [Anonym:] Die Totenfeier für Peter Hille. In: Berliner Tageblatt. Jg. 33, Nr. 245 (Montags-Ausgabe) vom 16. Mai 1904 (zur Feier am 15. Mai im Haus der »Neuen Gemeinschaft« in Schlachtensee); Berliner Tageblatt. Jg. 33, Nr. 262 (Morgen-Ausgabe) vom 26. Mai 1904 (»Kleine Mitteilungen«) (Hinweis auf die Vortragenden bei der Gedenkfeier am 26. Mai); [Anonym:] Eine Peter Hille-Ehrung. In: Berliner Tageblatt. Jg. 33, Nr. 264 (Morgen-Ausgabe) vom 27. Mai 1904 (zur Gedenkfeier am 26. Mai im Architektenhaus).

Gedichte:

»Abraham und Isaak« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 24) (1919) (S. 25) (1920) (S. 25); Menschheitsdämmerung (S. 148 f.): »Dem großen Propheten St. Peter Hille in Ehrfurcht«.

»Der gefallene Engel« • Styx (S. 49 f.): »St. Petrus Hille zu eigen«.

Prosa:

»Sterndeuterei« • Gesichte (1913) (S. 9–17) (1920) (S. 17–25): »St. Peter Hille in Ehrfurcht«.

Texte zur Person:

»Das Peter Hille-Buch« (Prosa) (1906) (1919).

»Peter Hille« (»Es dauert höchstens zwanzig Minuten […]«) (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 32, Nr. 375 (Montags-Ausgabe) vom 27. Juli 1903, Beiblatt: Der Zeitgeist Nr. 30 • Auch in: Gesichte (1913) (S. 59–65); Essays (S. 11–17).

»Peter Hille« (»Ich schrieb ein ganzes Buch über Peter Hille […]«) (Prosa) • Die Sendung (Berlin). Jg. 6, Nr. 18 vom 3. Mai 1929. S. 293 • Auch in: Konzert (S. 172–174).

»Peter Hille« (später »St. Peter Hille«) (»Wieder einmal entzückt es mich […]«) (Prosa) • Deutsche Welle (Berlin). Jg. 2, Nr. 26 vom 28. Juni 1929. S. 408 • Auch in: Konzert (S. 169–171).

»St. Peter Hille« (»Es fragte mich kürzlich jemand […]«) (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 53, Nr. 381 (Abend-Ausgabe) vom 12. August 1924 • Auch in: Konzert (S. 175–185).

»St. Peter Hille« (Gedicht) • Hebräische Balladen (1920) (S. 85) • In den »Gesammelten Gedichten« (1917) (1919) (1920) (S. 8) steht der Gedenkspruch unter Peter Hilles Essay, der den Gedichten als Vorwort vorangestellt ist. Als Motto sind die Verse in Briefe Peter Hilles an Else Lasker-Schüler (1921) (S. 7) aufgenommen.

Zeichnungen:

»St. Peter Hille« • Einbandzeichnung zu: »Das Peter Hille-Buch« (1919) (Faksimile: Else Lasker-Schüler 1869–1945. Bearbeitet von Erika Klüsener und Friedrich Pfäfflin [Marbacher Magazin 71/1995]. S. 151).

»St. Peter Hille« • Einbandzeichnung zu: Briefe Peter Hilles an Else Lasker-Schüler (1921) (Faksimile: Else Lasker-Schüler 1869–1945. Bearbeitet von Erika Klüsener und Friedrich Pfäfflin [Marbacher Magazin 71/1995]. S. 167).

Erwähnungen:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Heute ist St. Peter Hilles Namenstag. Mich fragte ein Fremder, wie St. Peter Hille ausgesehn habe? Der Frager war ein Astronom und machte sich den wahren, strahlenden Begriff von ihm. Warum ich nicht an seinen Feiertagen zu seinem Grabe pilgere – wenn ich Maria oder Magdalene wäre – aber zwischen uns war selbst nicht die Intimität der Träne. Ich warte ehrfürchtig bis der Prophet mir erscheint.« (KA, Bd. 3.1. S. 200.)

»Das Hebräerland«: »des letzten Prophetendichters« (KA, Bd. 5. S. 49) • »war ein Dichter und ein Prophet gewesen, ein Dichterprophet aus dem Westfalenlande« (S. 112).

»Der Antisemitismus« (»Ihn, den Antisemitismus erachte ich für ein Erbteil […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:110) (Manuskript): »der mir stets betonte, ich verstehe ihn unter uns Freunden am besten« (KA, Bd. 4.1. S. 496).

»Der Antisemitismus« (»Ihn erachte ich für eine Erbschaft […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:110) (Typoskript): »der mir stets betonte, ich verstehe ihn unter uns Spielgefährten am allerbesten« (KA, Bd. 4.1. S. 500).

»Handschrift« (Prosa) • Der Sturm. Jg. 1, Nr. 39 vom 24. November 1910. S. 309 f.: »Der einzige Plastiker der Handschrift, den ich kannte« • Auch in: Saturn. Jg. 3, H. 4 vom April 1913. S. 107–112; Gesichte (1913) (S. 18–23) (1920) (S. 26–31).

»Ich räume auf!«: »meinen ehrfurchtsvollen Freund, den unantastbaren Propheten und Dichter St. Peter Hille« (KA, Bd. 4.1. S. 61) • »den größten lebenden Dichtermenschen St. Peter Hille« (S. 77).

»Karl Sonnenschein« (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 58, Nr. 166 (Morgen-Ausgabe) vom 9. April 1929: »unseren Dichterpropheten« • Auch in: Konzert (S. 235–242).

Briefe:

1902–1904 (5).

[Index] Hiller, Kurt • (1885–1972). Schriftsteller und Journalist in Berlin. Mitbegründer des »Neuen Clubs«, aus dem das von ihm geleitete »Neopathetische Cabaret« und das literarische Kabarett »Gnu« hervorgingen.

Zeichnung:

o. T. (Porträt Kurt Hillers, en face, mit Glühbirne über dem Kopf, die sich auf der Glatze spiegelt) • Der Sturm. Jg. 2, Nr. 95 vom [27.] Januar 1912. S. 758–760 (»Briefe nach Norwegen«) • Auch in: »Mein Herz« (1912) (S. 125) (1920) (S. 108). – Dazu schreibt Else Lasker-Schüler in den »Briefen nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Lieber Herwarth, außerdem habe ich Direktor Cajus-Majus = Dr. Hiller in seinem Gnutheater am Vortragstisch auf der Bühne sitzend gezeichnet. Er spricht vom gescheckten Mondgnukalb – in seinem Hirne – elektrisch spiegelt sich die Birne.« (KA, Bd. 3.1. S. 243.)

[Index] Hiller, Paul • Schriftsteller. Von ihm erschien im »Sturm« (Jg. 3, Nr. 115/116 vom [29.] Juni 1912. S. 86) das Gedicht »Die indische Tänzerin Rosha Nora« (»Aus Anlass ihres Auftretens im Variété Eispalast«).

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »übrigens hat mir mein Freund Antoni aus München geschrieben, der Prinz von Polen, mein Geist wär gestern im Café Bauer in Galla allen erschienen« (KA, Bd. 3.1. S. 235) • »Ich habe bald überhaupt nichts mehr zu sagen, dünkt mich; wer wird ferner meine Gedichte sprechen? Nur der Prinz Antoni von Polen kann sie sprechen, seine Mondscheinstimme ist durchsichtig und alle Gesichte, die horchen, werden sich in meinen Gedichten spiegeln.« (S. 252 f.)

[Index] Hirsch, Leon • (1886–1954). Buchhändler und Verleger. Er leitete 1928–1933 in Berlin das Kabarett »Die Wespen« und emigrierte 1933 in die Schweiz. • Vgl. Wolfgang U. Schütte: Von Berlin nach Brissago. Auf den Spuren von Leon Hirsch in der Schweiz. Mit zahlreichen Abbildungen. Berlin: Der Morgen, 1987. • Der Nachlaß von Leon Hirsch wurde 2011 vom Deutschen Exilarchiv (Signatur: EB 2011/108) der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt am Main erworben.

Briefe:

1933–1936 (15).

[Index] Hirsch-Faber, Fanny • Mutter der Pianistin Valeska Hirsch (1910–2004), Schwiegermutter von Leopold Lindtberg (1902–1984). Valeska Hirsch und Leopold Lindtberg heirateten 1941 in Zürich.

Brief:

1925 (1).

[Index] Hirschfeld, Kurt • (1902–1964). Theaterregisseur und Dramaturg, ab 1930 Dramaturg am Hessischen Landestheater Darmstadt. 1933 emigrierte er in die Schweiz und arbeitete vorübergehend am Schauspielhaus Zürich. Anschließend lebte er eine Zeitlang als Korrespondent der »Neuen Zürcher Zeitung« in Moskau. Ende der dreißiger Jahre wurde Hirschfeld Dramaturg am Schauspielhaus Zürich, 1946 dessen Vizedirektor, 1961 Direktor des Schauspielhauses.

Briefe:

Nachträge zur »Kritischen Ausgabe«:

Ascona, »23. Mai 36« (Postkarte: Leo Baeck Institute New York, Kurt Hirschfeld Correspondence Collection [AR 25708], Box 2, Folder 3): »Lieber Herr Regisseur. / Nun ist es so schön warm seit heute, aber ich fühle mich gar nicht wohl.«

Ascona, »29. Mai 36« (Brief: Leo Baeck Institute New York, Kurt Hirschfeld Correspondence Collection [AR 25708], Box 2, Folder 3): »Ich habe Jemand aus Bern kennen gelernt – einen prachtvollen künstlerischen Menschen, höchsten Beamten wie Grimm beide keine Spießer, der extra hier bleibt bis Sonntag, mich – (Ekel) zu hören am Samstag, morgen im Teatro Materno. Ich glaube, er würde uns auch helfen, auch wundervolle Herr Nat. Grimm in Bern und seine Frau.«

Zürich, »18. Okt. 36« (Brief: Leo Baeck Institute New York, Kurt Hirschfeld Correspondence Collection [AR 25708], Box 2, Folder 3). Else Lasker-Schüler berichtet über die Schauspielerin Eva Bing (geb. Greiner) (geb. 1912), der sie zu einem Engagement am Theater in Bern verhelfen möchte: »Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie bei Herrn Dir. Zimmermann das Engagement befürworten wollen.« In der Nachschrift wirbt Else Lasker-Schüler für ihr Schauspiel »Arthur Aronymus und seine Väter«: »Glauben Sie Herr Kurt Hirschfeld, es habe Zweck das Kleistpreis gekrönte Stück zu senden? Das Stück des Friedens«.

[Index] Hirschfeld, Magnus • (1868–1935). Sexualforscher und Sexualreformer, Facharzt für nervöse und psychische Leiden in Berlin. Er gründete 1918 das Berliner »Institut für Sexualwissenschaft«.

Text zur Person:

»Doktor Magnus Hirschfeld« (Prosa) • Züricher Post und Handelszeitung. Jg. 40, Nr. 317 (Morgen-Ausgabe) vom 10. Juli 1918 • Auch in: Essays (S. 29–31).

[Index] Hirt, Hanns • Aus Luzern gebürtiger Architekt. Jugendfreund von Fritz Huf (1888–1970).

Zeichnung (gewidmet):

»Jussuf der Prinz von Theben / dem Architekten, der Ihm einen Turm bauen wird« • Houghton Library, Harvard University: KatalogDigitalisat (Faksimile: Else Lasker-Schüler. Die Bilder. Hg. von Ricarda Dick im Auftrag des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Mit Essays von Ricarda Dick und Astrid Schmetterling. Berlin: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2010. S. 207).

Briefe:

1914–1917 (29).

[Index] Hoddis, Jakob van • (1887–1942). Frühexpressionistischer Lyriker.

Erwähnungen:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Jakob van Hoddis der Rabe« (KA, Bd. 3.1. S. 214).

»Im neopathetischen Cabaret« (Prosa) • Der Sturm. Jg. 1, Nr. 38 vom 17. November 1910. S. 304: »Er spricht seine kurzen Verse trotzig und strotzend, die sind so blank geprägt, man könnte sie ihm stehlen.« • Auch in: Gesichte (1913) (S. 152 f.) (1920) (S. 77 f.).

[Index] Hoenn, Karl • (1883–1956). Altphilologe und Kulturhistoriker, Gründer der »Bibliothek der Alten Welt«.

Brief:

1925 (1).

[Index] Hoerschelmann, Rolf von • (1885–1947). Zeichner und Buchillustrator in München.

Brief:

1925 (1).

[Index] Hoff, van ’t • Am 1. März 1911 starb in Berlin der namhafte niederländische Chemiker Jacobus Henricus van ’t Hoff (geb. 1852). Van ’t Hoff, der ab 1896 in Berlin lehrte, war der Sohn eines Arztes und hatte selbst zwei Söhne.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz« [1912]): »der Arzt van’t Hoff kommt wegen der Wunden mit« (KA, Bd. 3.1. S. 255). In »Mein Herz« (1920) heißt es: »ein Quaksalber kommt wegen der Wunden mit«.

[Index] Hoffmann, Alma • In Detmold.

Brief:

1931 (1).

[Index] Hoffmann, Camill • (1878–1944). Journalist. 1920–1938 Pressechef der Botschaft der Tschechoslowakei in Berlin.

Brief:

1926 (1).

[Index] Hofmannsthal, Hugo von • (1874–1929). Schriftsteller in Wien.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »da wollen wir lieber auf die Kirmes gehen in Cöln am Rhein und ein Cölner Hänneskentheater aufsuchen, von dort sollte Direktor Reinhardt die Naivität herholen, nicht sich welche anfertigen lassen von dem Hofmannsthaler in Wiener Stil« (KA, Bd. 3.1. S. 253).

[Index] Holitscher, Arthur • (1869–1941). Schriftsteller und Publizist.

Text zur Person:

»Arthur Holitscher« (Gedicht) • Die Weltbühne. Jg. 24, Bd. 2, Nr. 45 vom 6. November 1928. S. 711.

[Index] Hollaender, Friedrich • (1896–1976). Revue-, Kabarett- und Filmkomponist in Berlin. Er schrieb für die Uraufführung der »Wupper« am 27. April 1919 im Deutschen Theater in Berlin die Bühnenmusik. – 1913/14 erschien von Friedrich Hollaender bei »Bote & Bock« in Berlin die Notensammlung »Zehn Lieder« (op. 2), dort als Nr. 5 die Vertonung von Else Lasker-Schülers Gedicht »Versöhnung« mit der Widmung »Der Dichterin«. 1914 veröffentlichte er »Die Maad. Eine Szene« (Berlin: Verlag Neue Jugend) mit der Widmung: »Else Lasker-Schüler, meinem lieben Kameraden.«

Gedicht:

»Abel« • Die gesammelten Gedichte (1919) (1920) (S. 16): »Fritz Holländer, dem Tondichter meiner Wupper«.

[Index] Höllriegel, ArnoldBermann, Richard Arnold.

[Index] Holten • Mutter Oda von Holtens, mit der Paul Lasker-Schüler während der Schulzeit befreundet war.

Brief:

1914 (1).

[Index] Holzmann, Johannes • (Pseudonym: Senna Hoy) (1882–1914). Schriftsteller, von Else Lasker-Schüler auch »Sascha« und »Prinz von Moskau« genannt. • Nachrufe: Erich Mühsam: Johannes Holzmann. In: Kain (München). Jg. 4, Nr. 2 vom Mai 1914. S. 29 f. (»Bemerkungen«): »Noch in den allerletzten Wochen hatte er die Freude, einen Menschen aus dem Berliner Freundeskreise sehen zu können. Die tapfere Dichterin Else Lasker-Schüler hatte es mit zäher Energie durchgesetzt, nach Moskau zu reisen und in die Zitadelle zu Holzmann eingelassen zu werden. Ich freute mich herzlich des Grußes, den sie mir von dem sterbenskranken Gefangenen mitbrachte.« – Franz Pfemfert: Senna Hoy ist gestorben. In: Die Aktion. Jg. 4, Nr. 19 vom 9. Mai 1914. Spalte 399–403.

Buch:

»Die Nächte der Tino von Bagdad« (1919) • »Dieses Buch schenke ich meinem geliebten Spielgefährten Sascha (Senna Hoy)«.

Gedichte:

»David und Jonathan« (»In der Bibel stehn wir geschrieben«) • Die gesammelten Gedichte (1917) (1919) (1920) (S. 18); Verkündigung (S. 161): »Dem Senna Hoy«.

»Ein Liebeslied« (»Aus goldenem Odem«) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 139) (1919) (S. 141) (1920) (S. 141): »Dir, Sascha – Dir«.

»Ein Lied der Liebe« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 140 f.) (1919) (S. 142 f.) (1920) (S. 142 f.); Menschheitsdämmerung (S. 93 f.): »Sascha«.

»Ein Trauerlied« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 142 f.) (1919) (S. 144 f.) (1920) (S. 144 f.): »für Sascha den Prinzen von Moskau«.

»Ich träume so leise von dir« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 120): »S. H.«

»Mein Liebeslied« (»Auf deinen Wangen liegen«) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 136 f.) (1919) (S. 138 f.) (1920) (S. 138 f.): »Sascha dem himmlischen Königssohn« • Menschheitsdämmerung (S. 95): »Sascha, dem himmlischen Königssohn«.

»Siehst du mich« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 138) (1919) (S. 140) (1920) (S. 140): »Dem holden gefangenen Krieger Sascha«.

Gedichtzyklus:

»Meinem so geliebten Spielgefährten / Senna Hoy // In Moskau der Prinz Sascha / Saß sündlos gefangen sieben Jahr« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 131) (1919) (S. 133) (1920) (S. 133); Hebräische Balladen (S. 89).

Prosa:

»Der Fakir« • Der Prinz von Theben (1914) (S. 39–47) (1920) (S. 37–44): »Dem Prinzen von Moskau Senna Hoy in Unvergeßlichkeit«.

Zeichnung (gewidmet):

»Jussuf zieht mit seinen jüdischen Häuptlingen im Morgengrauen über Moskau nach Metscherskoje« • Die Aktion. Jg. 5, Nr. 31/32 vom 7. August 1915. Spalte 394–396 (»Briefe an den blauen Reiter«): »Senna Hoy, dem Prinzen von Moskau in Bewunderung«.

Texte zur Person:

»Ballade« (»Sascha kommt aus Sibirien heim«) (Gedicht) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 134) (1919) (S. 136) (1920) (S. 136) • Auch in: Hebräische Balladen (1920) (S. 92).

»Ballade« (»Trotzendes Gold seine Stirn war«) (Gedicht) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 133) (1919) (S. 135) (1920) (S. 135) • Auch in: Hebräische Balladen (1920) (S. 91).

»Sascha« (»Er war schön und klug«) (Gedicht) • NLI, ELS (2:56) (Typoskript) (KA, Bd. 1.1. S. 345 f.).

»Sascha« (»Um deine Lippen blüht noch jung«) (Gedicht) • Wiecker Bote (Greifswald). Jg. 1, H. 5 vom Januar 1914. S. 11 • Auch in: Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 144) (1919) (S. 146) (1920) (S. 146); Hebräische Balladen (1920) (S. 102).

»Senna Hoy« (»Senna Hoy †«) (Gedicht und Prosa) • Die Aktion. Jg. 5, Nr. 39/40 vom 25. September 1915. Spalte 494; Frankfurter Zeitung und Handelsblatt. Jg. 60, Nr. 283 (Zweites Morgenblatt) vom 12. Oktober 1915. S. 1 • Auch in: Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 145 f.) (1919) (S. 147 f.) (1920) (S. 147 f.); Menschheitsdämmerung (S. 59 f.); Hebräische Balladen (1920) (S. 103); Theben.

»Senna Hoy« (»Wenn du sprichst«) (urspr. »An den Prinzen Benjamin«) (Gedicht) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 135) (1919) (S. 137) (1920) (S. 137) • Auch in: Hebräische Balladen (1920) (S. 93). – Mit dem »Prinzen Benjamin« ist Franz Werfel gemeint.

Erwähnungen:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Sascha der gefangene Prinz« (KA, Bd. 3.1. S. 221).

»Der Malik. Briefe an den blauen Reiter Franz Marc«: »Wir acht wilde Juden bilden nun eine Vereinigung, Ruben. Mit diesen wilden Meinen Juden ziehe ich über die Alpen nach Rußland. Sascha der Prinz von Moskau liegt dort in Ketten.«

»Der Malik (dem blauen Reiter Franz Marc)«: »Einsam in Begleitung Meines treuen Ossmans, dem statt der spitzgefeilten Zähne, Eiszapfen aus dem Maule hängen, ziehe ich weiter über Moskau nach Metscherskoje den Prinzen Sascha aus seiner schweren, achtjährigen Haft zu überführen nach Tiba.«

»Der Malik«: »Wir acht wilde Juden bilden nun eine Altardecke, Ruben. Mit diesen Meinen wilden Juden ziehe ich über die Alpen nach Rußland. Sascha, der Prinz von Moskau, liegt dort in Ketten.« • »Einsam in Begleitung Meines treuen Oßmans, dem statt der spitzgefeilten Zähne Eiszapfen aus dem Maule hängen, ziehe ich weiter über Moskau nach Metscherskoje, den Prinzen Sascha aus seiner schweren, achtjährigen Haft zu überführen nach Tiba.« • »Manchmal begab sich Abigail mit seinem angstvoll nachschleichenden Oßman tief ins Gewölbe der Stadt, das Grabmal Saschas, des Prinzen von Moskau, zu schmücken.«

»Ernst Toller« (Prosa) • Tamzit Itonejnu (Jerusalem). Jg. 3, Nr. 1241 vom 23. Juni 1939: »dem himmlischen Königssohn, dem Sascha in meinen Büchern«.

[Index] Homeyer, Lothar • (1883–1969). Maler und Graphiker in Berlin. Weggefährte von Else Lasker-Schülers zweitem Mann Herwarth Walden.

Erwähnung:

»Mein Junge« (Prosa) • Uhu (Berlin). Jg. 5, H. 9 vom Juni 1929. S. 73–77: »der nicht allein schön male, auch noch die Noten kenne« • Auch in: Konzert (S. 275–282).

[Index] Hoppe, Else • (geb. Meyer) (1897–1973). Schriftstellerin und Literarhistorikerin.

Brief:

1929 (1).

[Index] Horwitz, Kurt • (1897–1974). Schauspieler und Regisseur. 1919–1933 an den Kammerspielen in München. Er emigrierte 1933 in die Schweiz und spielte 1936 bei der Uraufführung von Else Lasker-Schülers Schauspiel »Arthur Aronymus und seine Väter« den Bischof. Kurt Horwitz war mit der Schauspielerin Adele Leschka (1893–1951) verheiratet.

Buch:

»Theben« • Handkoloriertes Exemplar mit der eigenhändigen Widmung: »Kurt Horwitz / und seiner Leschka / mit thebetanischen Grüßen / Prinz Jussuf von Theben. / im März 26« (Deutsches Literaturarchiv Marbach, Zugangsnummer: G97.1700;0). Faksimile: Poetic Textures: Else Lasker-Schüler Archives. An Online Platform.

[Index] Horwitz, Ruth • (1921–2014). Die Tochter des Schauspielerpaars Adele und Kurt Horwitz. Sie wurde später Chefdramaturgin des Bayerischen Fernsehens.

Briefe:

1931–1933 (4).

[Index] Höxter, John • (1884–1938). Maler und Schriftsteller in Berlin. Er war fester Bestandteil der Berliner Caféhausszene. Freitod nach den Novemberpogromen.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Hast Du übrigens von der Zeichnung, die Höxter von mir gemacht hat, ein Cliché anfertigen lassen, Herwarth? Sie kommt doch in den Sturm? Ich bin darauf wirklich der kriegerische Prinz von Theben, dafür ist die Sphinx im Vordergrund ein richtiges Weib.« (KA, Bd. 3.1. S. 189 f.)

»Der Malik. Briefe an den blauen Reiter Franz Marc«: »Auch gab Ich dem Maler John Höxter aus dem alten spanischen Geschlechte […] den Auftrag Mir für Meine Palastvorräume einige Landschaften und Städteschaften Irsahabs zu malen, Ich mag, so lang noch ein Mensch in der Stadt lebt, sie nur noch im Bild besitzen.« – In »Der Malik« ist von »einigen Malern« die Rede.

Brief:

1933 (1).

[Index] Hoy, SennaHolzmann, Johannes.

[Index] Hubert, Ali (Albert) • (1878–1940). Österreichischer Kunstmaler (›Himmelmaler‹) und Kostümbildner.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Und noch viele Maler waren heute im Café: Berneis, Ali Hubert, der Himmelmaler, und Fritz Lederer.« (KA, Bd. 3.1. S. 200.)

[Index] Huf, Fritz • (1888–1970). Schweizer Bildhauer und Maler. Eine von ihm geschaffene Büste Else Lasker-Schülers ist verschollen. • Literatur: Kasimir Edschmid: Der Bildhauer Fritz Huf. In: Die Rheinlande. Monatsschrift für deutsche Kunst und Dichtung. Jg. 16 (Bd. 26), H. 5 vom Mai 1916. S. 157–164; Peter F. Altaus: Fritz Huf. In: Werk (Winterthur). Jg. 49, Nr. 10 vom Oktober 1962. S. 364–369; Hans Curjel: Fritz Huf achtzigjährig. In: Werk (Winterthur). Jg. 55, Nr. 10 vom Oktober 1968. S. 697 f.; Hans Curjel: Fritz Huf †. In: Werk (Winterthur). Jg. 58, Nr. 2 vom Februar 1971. S. 146.

Text zur Person:

»Fritz Huf« (Prosa) • Zeit-Echo (München und Berlin). [Jg. 2] (1915/16), H. 1 [vom Oktober 1915]. S. 9 f. • Auch in: Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 209 f.) (1919) (S. 213 f.) (1920) (S. 213 f.); Essays (S. 23 f.) • In den »Gesammelten Gedichten« mit der Widmung: »Seiner lieben Mutter und seinem Vater Hans Sachs«.

Briefe:

1914/15 (3).

I

[Index] Ichenhäuser, Auguste (Guste) • (1883–1943). Malerin in München. In Theresienstadt ermordet. Freundin Else Lasker-Schülers.

Prosa:

»Der Amokläufer« • Der Prinz von Theben (1914) (S. 15–23): »Auguste Ichenhäuser in lauter Kameradschaft«.

[Index] Ihering (Jhering), Herbert • (1888–1977). Dramaturg, Theater- und Filmkritiker. 1918–1933 Theaterkritiker des »Berliner Börsen-Couriers«.

Briefe:

1923–1927 (8).

[Index] Indermaur, Anna • (1894–1980). Malerin, Bildhauerin und Zeichnerin, Gründerin des Kinos »Studio Nord-Süd« am Zürcher Schiffländeplatz. In dem 1935 gegründeten Kino las Else Lasker-Schüler am 20. März 1938. • Literatur: Curt Riess: Café Odeon. Unsere Zeit ihre Hauptakteure und Betrachter. Zürich: Europa Verlag, 1973. S. 212–214 (Neuauflage 2010: S. 211 f.).

Erwähnungen:

»Tagebuchzeilen aus Zürich« (Prosa) • NLI, ELS (2:28) (Typoskript): »In dem großen Hause der Selektbar spielt der charmanten Ann Indemauers und ihres netten Compagnons: Will Bössigers internationales berühmtes Cinematheater: NORD-SÜD.« (KA, Bd. 4.1. S. 404.)

Vortrag, gehalten in Zürich am 15. März 1939 (»Hochverehrteste Zuhörer, / Herren und Damen […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:35) (Typoskript): »Und dort die blonde Frau die Halbpariserin: Madame Anne Indermauer, die künstlerische Direktorin des internationalen Cinematheaters Nord-Süd. Nord-Süd verhalf mir über der Dämmerung Melancholie grauer Nebelbrücke hinüber zu kommen. Ich bin in Nord-Süd verliebt! In der Frühe schon bewundere ich Madame Indermauers selbstentworfenes Plakat und unter Glas die Künstlerexemplare!« (KA, Bd. 4.1. S. 434.)

[Index] Israelitisches Familienblatt (Redaktion).

Briefe:

1926 (3).

[Index] Ittmann, Klaus • (1926–2005). Kurt Ittmanns Sohn.

Brief:

1933 (1).

[Index] Ittmann, Kurt • (1896–1974). Jurist. Aufgewachsen in Frankfurt am Main. Lebte ab 1922 in der Schweiz, Direktor des Warenhauses Julius Brann in Zürich. Lyriker. • Literatur: Petra Bonavita (Hg.): Assimilation Verfolgung Exil am Beispiel der jüdischen Schüler des Kaiser-Friedrichs-Gymnasiums (heute: Heinrich-von-Gagern-Gymnasium) in Frankfurt am Main. Stuttgart: Schmetterling Verlag, 2002. S. 58 f. und 154–156.

Briefe:

1933 (8), 1935/36 (4).

Nachträge zur »Kritischen Ausgabe«:

36 Postkarten an Hugo May und Kurt Ittmann, 1933–1937 (Deutsches Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt am Main, Signatur: EB autograph 0962), 29 Briefe, 1933–1938 (Zentralbibliothek Zürich. Signatur: Ms. Z VI 175 und 176; Faksimiles: e-manuscripta.ch), und ein Brief vom 3. August 1934 in Privatbesitz. Erstdruck: Gedichtbuch für Hugo May. Faksimile-Edition. Im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung hg. von Andreas Kilcher und Karl Jürgen Skrodzki. Bd. 1: Faksimile; Bd. 2: Text und Kommentar. Mit Briefen von Else Lasker-Schüler an Hugo May und Kurt Ittmann aus den Schweizer Exiljahren. Göttingen: Wallstein Verlag, 2019 (2. Aufl. 2019).

[Index] Ittmann, Lilly • (geb. Pilz) (1904–1984). Die Frau von Kurt Ittmann.

Briefe:

1933 (2), 1935/36 (2).

J

[Index] Jacob, Hans • (1896–1961). Übersetzer und Schriftsteller in Berlin.

Text zur Person:

»Hans Jacob« (Gedicht) • Berliner Tageblatt. Jg. 53, Nr. 326 (Morgen-Ausgabe) vom 11. Juli 1924.

[Index] Jacob-Loewenson, Alice • (geb. Jacob) (1895–1967). Pianistin, Komponistin und Musikschriftstellerin. Sie heiratete 1922 Erwin Loewenson (1888–1963). – Am 22. September 1922 veröffentlichte Alice Jacob-Loewenson in der »Jüdischen Rundschau« (Jg. 27, Nr. 75. S. 509 [»Von jüdischer Kunst«]) Übersetzungen von zwei Gedichten Else Lasker-Schülers ins Hebräische. Über ihre Vortragstätigkeit in Palästina berichtet Erich Gottgetreu: Musikalische Fahrt ans Tote Meer. In: Pariser Tageblatt. Jg. 3, Nr. 731 vom 13. Dezember 1935. S. 6.

Briefe:

1922/23 (4), 1928 (1), 1940–1942 (5).

[Index] Jacobi • Arzt von Else Lasker-Schülers Schwester Annemarie Lindner.

Brief:

1903 (1).

[Index] Jacobowski, Ludwig • (1868–1900). Schriftsteller in Berlin.

Briefe:

1900 (3).

[Index] Jacobs, Monty • (urspr. Montague Jacobsohn) (1875–1945). Literaturkritiker, Schriftsteller und Literarhistoriker. Er leitete von 1921 bis 1933 die Redaktion des Feuilletons der »Vossischen Zeitung« in Berlin.

Briefe:

1923–1925 (3). – Faksimiles: Mirko Nottscheid und Andreas Stuhlmann: »Dank! Dank! Dank! Dank! Dank!« Vier Karten und ein Brief Else Lasker-Schülers an das Feuilleton der Vossischen Zeitung aus den Jahren 1923 bis 1927. In: Text. Kritische Beiträge. H. 13 (2012): Text & Schrift. S. 61–97.

[Index] Jacobsohn, Edith Lotte • (geb. Schiffer) (1891–1935). Übersetzerin und Verlegerin. Die Frau von Siegfried Jacobsohn.

Text zur Person:

»Doktor Dolittle und seine Tiere« (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 54, Nr. 604 (Abend-Ausgabe) vom 22. Dezember 1925 • Auch in: Konzert (S. 106 f.).

[Index] Jacobsohn, Siegfried • (1881–1926). Theaterkritiker und Publizist in Berlin. Redakteur der Zeitschrift »Die Schaubühne«, die ab 1918 mit dem Titel »Die Weltbühne« erschien.

Text zur Person:

Zuschrift an »Die Weltbühne«, beginnend »Sehr verehrter Herr Siegfried Jacobsohn! Es kann nicht sein, daß Sie […]« (Prosa) • Die Weltbühne. Jg. 17, Bd. 2, Nr. 28 vom 14. Juli 1921. S. 52 • Entgegnung auf Reinhold Stahls Parodie »Else Lasker-Schüler«, die am 7. Juli in der »Weltbühne« (Bd. 2, Nr. 27. S. 16) erschienen war.

Erwähnungen:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Der kleine Jakobsohn hat dreiundzwanzig Nummern der Fackel bestellt, ich habe Dir sofort gesagt, Herwarth, er ist gar nicht so schlimm, es wird ihn auch noch der Sturm umreißen.« (KA, Bd. 3.1. S. 190.)

»Wauer via München, weiter und so weiter« (später »Wauer-Walden via München und so weiter«) (Prosa) • Der Sturm. Jg. 2, Nr. 72 vom [12.] August 1911. S. 575 f.: »Morgen zur selbigen Stunde werde ich Jacobsohn wiedersehen – ich werde Jacobsohn wiedersehen!« • Auch in: Gesichte (1913) (S. 117–121); Essays (S. 76–80). Der zitierte Satz ist in »Essays« gestrichen.

[Index] Jahnke, Otto • Mitarbeiter Paul Geheebs (1870–1961) an der Odenwaldschule im Ober-Hambach an der Bergstraße. Im Ersten Weltkrieg gefallen.

Prosa:

»Handschrift« • Gesichte (1913) (S. 18–23) (1920) (S. 26–31): »Dr. Otto Jahnke mit dem seltenen Handschriftsbild«.

[Index] Jaques-Dalcroze, Emile • (1865–1950). Schweizer Komponist und Musikpädagoge, Reformer des schulischen Musikunterrichts, Mitgründer der »Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus« in Hellerau bei Dresden.

Texte zur Person:

»Ein ›Schulheim‹« (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 42, Nr. 541 (Morgen-Ausgabe) vom 24. Oktober 1913.

»Kleine Skizze« (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 43, Nr. 362 (Montags-Ausgabe) vom 20. Juli 1914, Beiblatt: Der Zeitgeist Nr. 29.

[Index] Jawlensky, Alexej • (1864 oder 1865–1941). Aus Rußland gebürtiger Maler. 1892–1921 Lebensgefährte der Malerin Marianne Werefkin (1860–1938).

Erwähnung:

»Briefe und Bilder«: »grüße den adeligen Straßenjungen, die große Malerin Marianne von Werefken und ihren Pfalstaff von Jablenky«.

[Index] Jedlicka, Gotthard • (1899–1965). Kunsthistoriker und Schriftsteller in Zürich, ab 1939 Professor für neuere Kunstgeschichte. Ständiger Mitarbeiter der »Neuen Zürcher Zeitung«.

Briefe:

1934 (4).

[Index] Jessner, Leopold • (1878–1945). Schauspieler und Regisseur. Ab 1919 Intendant des Staatlichen Schauspielhauses in Berlin, das am 15. Oktober 1927 die zweite Inszenierung von Else Lasker-Schülers Schauspiel »Die Wupper« herausbrachte.

Text zur Person:

»Brief an Jeßner« (Prosa) • Berliner Tageblatt. Jg. 56, Nr. 3 (Abend-Ausgabe) vom 3. Januar 1927 • Auch in: Konzert (S. 132–137).

Briefe:

1909/10 (3), 1920 (3).

[Index] Jewish Agency • In Jerusalem.

Brief:

1944 (1).

[Index] Ježower, Ignaz • (1878–1942). Schriftsteller und Übersetzer in Berlin.

Gedicht:

»Moses und Josua« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 21) (1919) (S. 22) (1920) (S. 22): »Dem Bischof Ignaz Jezower«.

Zeichnungen:

»Calmus Jezowa der sanfte Häuptling erinnert den leichtlebigen Jussuf an seine Krone« • Bayerische Staatsgemäldesammlungen (Faksimile: Else Lasker-Schüler. Die Bilder. Hg. von Ricarda Dick im Auftrag des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Mit Essays von Ricarda Dick und Astrid Schmetterling. Berlin: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2010. S. 44).

»Jussuf eilt reumütig zu seinem Häuptling und hohen Priester Calmus« • Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin (Faksimile: Else Lasker-Schüler. Die Bilder. S. 214).

[Index] Job, Jakob • (1891–1973). Reiseschriftsteller und Rundfunkintendant. 1923–1927 Direktor der Schweizerschule in Neapel, 1928/29 Sprachlehrer in Zürich, 1930 Leiter des Auslandschweizersekretariats in Bern, anschließend bis 1956 Direktor der Radio-Genossenschaft Zürich.

Buch:

»Das Hebräerland« • Handkoloriertes Exemplar mit der eigenhändigen Widmung: »Dem hochverehrten und lieben Jakob Job, dem Radioerzähler der Stadt Zürich. Von der Dichterin Else Lasker-Schüler (dem Prinzen Jussuf von Theben) / 17. Dez. 37 Zürich« (Privatbesitz). Vgl. Else Lasker-Schüler. Die Bilder. Hg. von Ricarda Dick im Auftrag des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Mit Essays von Ricarda Dick und Astrid Schmetterling. Berlin: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2010. S. 287.

Briefe:

1934–1938 (29).

[Index] Jokl, Robert A. • (geb. 1890). Jugendfreund von Willy Haas (1891–1973) und Franz Werfel (1890–1945).

Brief:

1911 (1).

[Index] Jönsson, John Emil • (1875–1952). Schwedischer Journalist und Schriftsteller, der unter dem Pseudonym John Hertz publizierte. Er war von 1904 bis 1924 mit der Berliner Schriftstellerin Alice Berend (1875–1938) verheiratet.

Gedicht:

»Der letzte Stern« • Die gesammelten Gedichte (1917) (1919) (1920) (S. 62 f.): »John Hertz und Alice Behrend«.

[Index] Juncker, Axel • (1870–1952). Buchhändler und Verleger in Berlin. Bei ihm erschien 1902 Else Lasker-Schülers erstes Buch »Styx«.

Erwähnung:

»Ich räume auf!«: »ein mutiger Verleger, der mich bat, mein Manuskript zur Durchsicht für den eventuellen Druck ihm anvertrauen zu wollen« (KA, Bd. 4.1. S. 60).

Briefe:

1901–1904 (30), 1906–1908 (21), 1911 (1), 1912–1914 (4).

[Index] Jung, Franz • (1888–1963). Schriftsteller in Berlin.

Gedichte:

»Dem Mönch« (»Ich taste überall nach deinem Schein«) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 124): »F. J.«

»Dem Mönch« (»Meine Zehen wurden Knospen«) • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 125): »F. J.«

»Der Mönch« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 123): »F. J.«

»Zebaoth« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 23) (1919) (S. 24) (1920) (S. 24); Menschheitsdämmerung (S. 148); Verkündigung (S. 158): »Dem Franz Jung«.

Briefe:

1917 (2).

[Index] Jungnickel, Max • (1890–1945). Schriftsteller.

Brief:

1927 (1).

[Index] Jushny (Jushnij), Jas(c)ha • (auch: Yas[c]ha Yushny) (1883–1938). Leiter und Conférencier des Kabaretts »Der blaue Vogel«, der bedeutendsten russischen Theatereinrichtung im Berlin der zwanziger Jahre. • Nach der Eröffnung des »Blauen Vogels« in Berlin schrieb Moritz Goldstein über Jas(c)ha Jushny: »Das erste, worin nun die Darbietungen dieses russischen Kabaretts unsere eigenen Versuche übertreffen, ist der Conférencier. Kein gemieteter Herr mit Geist um jeden Preis, sondern der Direktor selbst, J. Jushnij, ein klug und gepflegt aussehender Mann, den Russen bekannt als Leiter eines Kabaretts im vorbolschewistischen Moskau. Er begann deutsch, das er drollig radebrecht, ging aber rasch zum Russischen über und blieb dabei zur schmunzelnden Freude der Sprachenkundigen. Das Gastverhältnis, in dem die Russen zu Berlin stehen, scheint zu verlangen, daß er dem Deutschen allmählich mehr Raum zu gönnen lernt. Er hat es versprochen, und wir sollten ihn beim Wort halten. / Trotzdem also die Berliner nicht viel von dem verstanden, was er vor, zwischen und nach den Nummern zu sagen hatte, merkten sie doch sehr wohl den Strom von Behagen, der von seiner liebenswürdigen Sicherheit ausgeht. Er steht nicht oben, um Witze zu reißen, sondern er ist der Hausherr, der seine Gäste um sich vereint und sie untereinander näher bringt. Schließlich fühlt man sich wie eine große Familie, Hörer und Darbietende zusammengenommen. Der Kontakt ist da, gerade das, was in unseren Kabaretten immer fehlt. Von Herrn Jushnij kann man es lernen; aber vermutlich läßt sich das nicht lernen.« (Moritz Goldstein: Der blaue Vogel. Eröffnung des Russisch-Deutschen Theaters. In: Vossische Zeitung [Berlin]. Nr. 596 [Abend-Ausgabe] vom 19. Dezember 1921.) Sein Selbstverständnis als Conférencier charakterisiert Jushny wie folgt: »Die wichtigste Eigenschaft, über die ein Conferencier verfügen muß, ist das Gefühl des Rhythmus. Er muß auf die leisesten Schwankungen, die von der Bühne und vom Zuschauerraum ausgehen, reagieren. Seine vornehmste Aufgabe ist, das Publikum von einer Darbietung in die nächste hinüberzuleiten, ohne daß der künstlerische Rhythmus des Abends irgendwie gestört werde. Um das zu können, muß er selbst – ein feiner Seismograph – doppelfühlig die verschiedene Athmosphäre, auf der Bühne und im Zuschauerraum, in sich fühlen. Nur so kann er Leiter und Verbinder sein. Von einer lyrischen zu einer grotesken, von einer tragischen zu einer lustigen Nummer muß er den Übergang schaffen, ohne der Stimmung des Publikums Gewalt anzutun.« (J. Jushnij: Cabaret und Conferencier. In: Das Theater-Kunstblatt »Der blaue Vogel« [Berlin]. [Heft:] Saison 1922/23. S. 3 f.) In einer redaktionellen Notiz mit dem Titel »Der blaue Vogel« merkt die »Vossische Zeitung« (Berlin) vom 3. März 1931 (Nr. 105 [Abend-Ausgabe]) an: »Jushnys Blauer Vogel ist um die Welt gereist und hat sich aus vielen Ländern Anregung für seine bunten Szenen mitgebracht. Allzu gut ist ihm das nicht bekommen – die russische Naivität, die Bodenständigkeit, ein gut Teil der Wirkung bei uns, sind nicht mehr in allen Stücken zu finden. Jushny selber ist immer noch der charmante Plauderer, spricht deutsch gut und schlecht, wie’s ihm grade einfällt, geht ins Publikum, und vergißt nicht, die Prominenten, Elisabeth Bergner, Forster, Zickel, zu begrüßen.« Zu Jas(c)ha Jushny vgl. auch Curt Riess: Café Odeon. Unsere Zeit ihre Hauptakteure und Betrachter. Zürich: Europa Verlag, 1973. S. 156–158 (Neuauflage 2010: S. 158–160).

Text zur Person:

»An das russische Cabaret, der blaue Vogel« (Prosa) • Berliner Börsen-Courier. Jg. 55, Nr. 611 (Morgen-Ausgabe) vom 31. Dezember 1922, 1. Beilage. S. 6 • Auch in: Konzert (S. 95).

[Index] Justi, Ludwig • (1876–1957). Kunsthistoriker. 1909–1933 Direktor der Nationalgalerie in Berlin.

Brief:

1921 (1).

K

[Index] Kahn, Heinz • (1902–1993). Rechtsanwalt in Elberfeld, 1928–1933 in Berlin. Nach Entzug der Zulassung als Anwalt 1937 Emigration über London in die USA, dort Fotograf.

Briefe:

1930/31 (2), 1933/34 (5).

[Index] Kainer, Lene • (geb. Schneider) (1885–1971). Malerin und Graphikerin. Die Frau Ludwig Kainers. – Lene Kainer porträtierte Else Lasker-Schüler um 1914/15. Das Gemälde ist reproduziert bei Sabine Dahmen: Leben und Werk der jüdischen Künstlerin Lene Schneider-Kainer im Berlin der zwanziger Jahre. Dortmund 1999. S. 397 (Abb. 88).

Prosa:

»Kabarett Nachtlicht – Wien« • Gesichte (1913) (S. 154–157) (1920) (S. 79–82): »Der lieben Malerin Lene Kainer«.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Liebe Jungens, heut bekam ich eine Massenpostkarte aus dem Rheingold in Berlin […]. Lene Kainer.« (KA, Bd. 3.1. S. 216.)

[Index] Kainer, Ludwig • (1885–1967). Maler, Graphiker und Bühnenbildner in Berlin, Mitarbeiter des »Simplicissimus«.

Prosa:

»Wenn mein Herz gesund wär –« • Gesichte (1913) (S. 143–149) (1920) (S. 69–74): »In Verehrung für Ludwig Kainer«.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Liebe Jungens, heut bekam ich eine Massenpostkarte aus dem Rheingold in Berlin […]. Beste Grüße Ludwig Kainer.« (KA, Bd. 3.1. S. 216.)

[Index] Kaiser-Titz, Erich • (1878–1928). Schauspieler in Berlin.

Gedicht:

»Mein Tanzlied« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 40) (1919) (S. 41) (1920) (S. 41): »Dem schönen Schauspieler Erich Kaiser-Titz«.

[Index] Kalischer, Fritz • (1881–1964). Rechtsanwalt in Berlin.

Erwähnung:

»Ich räume auf!«: »mein Bevollmächtigter« (KA, Bd. 4.1. S. 54).

[Index] Kanarsch, Berta Ruth • (geb. Hirschowitz) (1891–1977). Die Frau von Schlioma Kanarsch.

Briefe:

1933 (2), 1935/36 (6).

[Index] Kanarsch, Schlioma (Syoma) • (1894–1948). Aus Rußland gebürtiger Mathematiker. Er lebte ab 1906 in der Schweiz. – Im Nachlaß Else Lasker-Schülers (NLI, ELS [2:38]) ist ein leerer Aktendeckel erhalten, beschriftet: »Meinem geliebten Doktor Kanarsch und seiner geliebten Ruth / von Else Lasker-Schüler / zu Ostern«.

Briefe:

1933 (1), 1935/36 (5).

[Index] Kann, Helene • (geb. Pollak) (1877–1949). Sie war ab 1904 mit Karl Kraus befreundet und richtete um 1925 in Wien ein Karl Kraus-Archiv ein, das sie 1938 zu großen Teilen in die Schweiz rettete.

Briefe:

1933–1936 (11).

[Index] Kapteyn (Kalf-Kapteyn), Marie (May) • (1883–1972). Aus den Niederlanden gebürtig. Sie studierte 1902–1905 in Zürich Romanistik. 1919 heiratete sie den niederländischen Kunsthistoriker Jan Kalf (1873–1954).

Gedicht:

»Kühle« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 41): »Der lieben May Kapteyn«.

[Index] Kastein, Josef • (urspr. Julius Katzenstein) (1890–1946). Aus Bremen gebürtiger Schriftsteller und Jurist. Kastein zog im Juni 1935 von Ascona, wo er als freier Schriftsteller lebte, nach Haifa. Zuvor hatte er sich bereits 1934 kurzzeitig in Palästina aufgehalten.

Erwähnungen:

»Das Hebräerland«: »Gespenstisch flackert er selbst, inkarniert im Rosenleibe Sabbatais, über die Seiten seines herrlichen Buches« (KA, Bd. 5. S. 153). – 1930 hatte Kastein in Berlin bei Ernst Rowohlt die Schrift »Sabbatai Zewi. Der Messias von Ismir« veröffentlicht.

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (17:11) (Typoskript): »der Sabbathey Zwi in Person oder sein hebräischer genialer Ekkard, Kastein« (KA, Bd. 5. S. 300) • »der große Dichter Kastein das Gespenst messianischer Sehnsucht, als Sabathey Zwi« (S. 300).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (2:157) (Typoskript): »der großartige Dichter« (KA, Bd. 5. S. 402).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (17:11) (Typoskript): »der geniale Dichter« (KA, Bd. 5. S. 428).

[Index] Katinka-Ze’ev, RachelZe’ev, Rachel.

[Index] Kaufmann, Carola Fanny • (geb. Levy) (1893–1975). Aus Worms gebürtig, heiratete sie 1924 den Schweizer Bankier Ferdinand Kaufmann in Basel, wo sie sich für die 1880 in Rußland gegründete Gesellschaft zur Förderung des Handwerks und der Landwirtschaft unter den Juden »ORT« (»Organization for Rehabilitation through Training«) engagierte. Ab 1941 lebten die Kaufmanns in New Rochelle (New York).

Brief:

1934 (1).

[Index] Kaufmann, Julius • (später: Jizchak Kadmon) (1887–1955). Kaufmann aus Eschweiler bei Aachen, Zeitschriftenredakteur und Verleger. Er gab 1913/14 gemeinsam mit seinem Bruder, dem Schriftsteller Fritz Mordechai Kaufmann (1888–1921), die Zeitschrift »Die Freistatt. Alljüdische Revue« heraus.

Briefe:

1914 (4), 1917 (1).

[Index] Keller, Gottfried • (1819–1890). Schweizer Schriftsteller.

Text zur Person:

»Gottfried Keller« (Prosa) • NLI, ELS (2:106) (Typoskript) (KA, Bd. 4.1. S. 344).

[Index] Kemp, Friedhelm • (1914–2011). Essayist, Herausgeber und Übersetzer, Verlagslektor.

Briefe:

1933/34 (6).

[Index] Kern, Elga • (geb. Hochstätter) (1888–1955). Schriftstellerin.

Briefe:

1929 (3).

[Index] Kerr, Alfred • (urspr. Alfred Kempner) (1867–1948). Literaturkritiker und Schriftsteller in Berlin.

Texte zur Person:

»Alfred Kerr« (Prosa) • Der Sturm. Jg. 1, Nr. 49 vom 4. Februar 1911. S. 391 • Auch in: Gesichte (1913) (S. 87 f.); Essays (S. 51 f.).

Beitrag zu einer Rundfrage über Alfred Kerr, beginnend »Jakobsohn und Jakobfritzen […]« (Gedicht) • Die Aktion. Jg. 1, Nr. 11 vom 1. Mai 1911. Spalte 336.

Brief:

1922 (1).

[Index] Kerst, Friedrich • (1870–1961). Schriftsteller und Übersetzer. Lehrer in Elberfeld. Mitbegründer und Vorsitzender der dortigen »Literarischen Gesellschaft«, Herausgeber des »Bergischen Almanachs«.

Erwähnung:

Offener Brief aus Anlaß der Lesung Else Lasker-Schülers in Elberfeld am 22. Oktober 1912 (»Else Lasker-Schüler bittet die geehrte Redaktion […]«) (Prosa) • Stadtbibliothek Wuppertal, Else Lasker-Schüler-Archiv (A 390) (Manuskript): »Herr Kerst der Vater des liter Verein, macht sich schnell aus dem Staub wird ihm die Sache zu – hoch – (wie er sagt.) Herrn Kerst rate ich seinen liter Verein als Filiale seiner Schule umzuwandeln und bei seiner Fibel zu bleiben und seine erwachsenen, unerzogenen Kinder zu erziehen zu Menschen bevor er sie in die ›Literatur‹ einführt.« (KA, Bd. 4.1. S. 316.)

Briefe:

1912 (6).

[Index] Kessler, Harry Graf • (1868–1937). Schriftsteller und Diplomat.

Briefe:

1905 (2).

Nachträge zur »Kritischen Ausgabe«. Notizen zu Briefen von Else Lasker-Schüler in den Tagebüchern Harry Graf Kesslers:

Eintrag vom 12. Januar 1918 (Harry Graf Kessler: Das Tagebuch. Sechster Band. 1916–1918. Hg. von Günter Riederer unter Mitarbeit von Christoph Hilse [Veröffentlichungen der Deutschen Schillergesellschaft. Bd. 50.6]. Stuttgart: Klett-Cotta, 2006. S. 244 f.): »Brief von der Else Lasker-Schüler, die einen gewissen Malzahn bei mir anbringen will, weil er, wie sie Unruh gesagt hat, ›so unglaublich schöne Augen hat‹, und deshalb ›den Frieden machen könne‹. Närrische grosse Dichterin. Aber die Narrheit dringt allmählich überall ans Licht. Gestern in Zürich telephonierte die Lasker deshalb fünfmal. […] Else Lasker Schülers Brief: 11ter Januar. Elite-Hotel, Zürich (nachdem ich mich mehrmals hatte verläugnen lassen). ›Wenn Sie mich sehen, werden Sie sofort feststellen, ich bin nicht aufdringlich, ich fliege immer bald wieder ins Freie, wenn auch mit dem Ibach-Flügel. Immer träum ich dieselbe Sache, immer dieselbe Situation, und ich hab keine Ruhe. Wen ich auch bat und bitte mich mit zu Ihnen zu nehmen, auch in Bern, errät eine Ausrede, vielleicht weil ich vielleicht nicht in die Gesellschaft passe, höchstens zwischen Hof und Hof – ich meine ‚Thron‘. Nun sind Sie wieder hier, ich stand vor dem Concert und kann mich nicht entschliessen. Nach meinem kurzen Erzählen werden Sie von meiner Bitte nicht enttäuscht sein. Ich glaube die Leute glauben, ich will Sie anpumpen; ich denke nicht daran, zumal ich nur Spiessbürger beraube, auch habe ich. Ich kann Ihnen nur allein Alles sagen, weil ich ganz anders wie die meisten denke, wie ja auch in der Lyrik – ††† ‚ich schnitt es gern in alle Brotrinden ein‘. Ich erwarte morgen Freitag zwischen 9–12 Uhr etwa wie Sie können, Herr Graf, eine Antwort. Am bequemsten für Sie: Telephon Hotel Elite, und bitte nicht sehr entsetzt sein wegen der vielen Belästigung des Prinzen von Theben Else Lasker-Schüler.‹«

Eintrag vom 21. Februar 1918 (S. 303): »Früh beim Aufstehen Telegramm von der Lasker-Schüler aus Zürich: ›Malzahns Adresse Fernsprechabteilung 221. Feierlichst. Laskerschüler.‹ Malzahn ist der Jüngling, der durch seine schönen Augen den Frieden machen soll.«

Eintrag vom 25. Mai 1918 (S. 396): »Geburtstags Telegramm von der Else Lasker Schüler, die ich garnicht persönlich kenne: ›Unzaehlige Liebe verzehrende Wuensche. Else Laskerschüler.‹«

Eintrag vom 14. Juni 1918 (S. 416): »Brief von der Else Lasker-Schüler, in dem sie mir mitteilt, sie sei Kaiser von Thibet, aber gleichzeitig mit der Berliner Polizei in Verbindung; gestützt auf diesen Tatbestand bittet sie, ihr ›die Dichterpropaganda in der Schweiz‹ zu übertragen. Dann könne sie so leicht über die Grenze hin- und herfahren.«

[Index] Kestenberg, Grete • (geb. Kussel) (1881–1969). Die Frau Leo Kestenbergs.

Gedicht:

»Das Lied meines Lebens« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 119) (1919) (S. 120) (1920) (S. 120): »Leo Kestenberg und seiner Grete«.

Briefe:

1927 (1), 1939/40 (2), 1943 (2).

[Index] Kestenberg, Leo • (1882–1962). Musikpädagoge, Pianist und Komponist in Berlin. Er emigrierte 1933 über Prag und Paris nach Palästina und war von 1938 bis 1944 Generalmanager des Palestine Symphony Orchestra.

Buch:

»Essays« • »Dem lieben Leo Kestenberg schenke ich dieses Buch«.

Gedicht:

»Das Lied meines Lebens« • Die gesammelten Gedichte (1917) (S. 119) (1919) (S. 120) (1920) (S. 120): »Leo Kestenberg und seiner Grete«.

Text zur Person:

»Leo Kestenberg« (Gedicht) • Die Kuppel (S. 96).

Briefe:

1927 (1), 1939/40 (4), 1943 (3).

[Index] Keysser, Adolf • (1850–1932). Direktor der Stadtbibliothek Köln.

Brief:

1904 (1).

[Index] Kiepenheuer, Gustav • (1880–1949). Verleger in Berlin.

Briefe:

1922 (1), 1924 (1).

[Index] Kimmel, Ryva • (gest. 1972). Aus Galizien gebürtige Verwaltungsangestellte. Ab 1926 in Berlin, wo sie Sekretärin der jüdischen Gemeinde war und ab 1933 dem Palästinaamt angehörte. Sie ging 1936 nach Palästina und wurde Mitarbeiterin der Deutschen Abteilung der Jewish Agency in Jerusalem. Nach der Staatsgründung Leiterin der Paßabteilung des Innenministeriums in Jerusalem. • Nachruf: S. A.-R.: Riwa Kimel. In: MB. Wochenzeitung des Irgun Olej Merkas Europa (Tel Aviv). Jg. 40, Nr. 38/39 vom 29. September 1972. S. 10.

Gedichte:

»Ein Liebesgedicht dem Holden« (= »Dem Holden«) • NLI, ELS (2:21) (Manuskript): »Für meine Freundin Rywa zu Ostern«.

»Gebet« (»O Gott, ich bin voll Traurigkeit«) • NLI, ELS (2:58) (Typoskript): »Meiner treuen Freundin Wyra Kimmel«.

Erwähnung:

»Etwas von Jerusalem« (Prosa) • Jüdische Welt-Rundschau (Jerusalem). Jg. 2, Nr. 6 vom 12. Februar 1940: »der lieben nimmermüden Gewerett«.

Briefe:

1939–1943 (25).

[Index] Klausner, Joseph Gedaliah • (1874–1958). Religions- und Literarhistoriker, Schriftsteller. Er lebte ab 1919 in Palästina, wo er ab 1925 als Professor für Neuhebräische Literatur, später auch für Jüdische Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem lehrte.

Briefe:

1940 (3).

[Index] Klee, Paul • (1879–1940). Maler in München, 1921–1931 Lehrer am Bauhaus in Weimar und Dessau. Er war mit der Pianistin und Klavierlehrerin Lily Klee (geb. Stumpf) (1876–1946) verheiratet.

Brief:

Nachtrag zur »Kritischen Ausgabe«:

Zürich, 14. Oktober 1915 (Poststempel) (Brief: Zentrum Paul Klee, Bern). Else Lasker-Schüler bittet um Unterstützung bei der künstlerischen Ausbildung ihres Sohnes Paul: »Lieber Maler und liebe Malerin. / Immer dacht ich daran wenn doch wenigstens mein Päulchen bei Ihnen verkehren könnte! […] Wenn er manchmal zu Klees kommen darf, seine Zeichnungen zeigen darf, wie froh wär ich, die ich immer ein ganz unbegreiflich Liebesgefühl für Sie beide hatte schon der Musik wegen, die ich auch so gern höre und die mich so erfaßt. / Ihre Else Lasker-Schüler«. Abgedruckt in: Else Lasker-Schüler – Gestirne und Orient. Die Künstlerin im Kreis des »Blauen Reiter«. Hg. von der Franz Marc Museumsgesellschaft durch Cathrin Klingsöhr-Leroy. Kochel am See: Franz Marc Museum, 2012. S. 6–8 (Ricarda Dick).

[Index] Kleiber, Otto • (1883–1969). Journalist. 1919–1953 Literaturredakteur der »National-Zeitung« in Basel. • Literatur: Bettina Braun: Das Feuilleton des Exils. Veröffentlichungen in der Basler National-Zeitung 1933–1940. Berlin: Schwabe Verlag, 2021. PDF-Datei: Schwabe online.

Briefe:

1933 (4), 1935–1937 (8).

[Index] Knapp • Mitarbeiter des Piper Verlags in München.

Brief:

1925 (1).

[Index] Knoblauch, Adolf • (1882–1951). Verlagsredakteur in Berlin, Lyriker und Erzähler.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Ganz recht, ich werde anfangen, meine Briefe an Euch zu sammeln und sie später unter dem Titel ›Herzensbriefe, alleinseligmachender Liebesbriefsteller, Gesetzl. gesch.‹ herausgeben. […] Oesterheld und Cohn sagen, das ist meine erste vernünftige Idee, nur ihr Lektor Knoblauch war empört darüber. Der Verlag hat sich aber noch nicht erholt von dem Reinfall in meine Wupper.« (KA, Bd. 3.1. S. 195.)

[Index] Kobler, Dora • (geb. Feigenbaum) (1888–1960). Franz Koblers Frau.

Brief:

1938 (1).

[Index] Kobler, Franz • (1882–1965). Jurist, Rechtsanwalt in Wien. Er emigrierte 1938 über Zürich nach London und lebte später in den USA. Kobler veröffentlichte mehrere Bücher zur Geschichte des Judentums.

Erwähnungen:

»Tagebuchzeilen aus Zürich« (Prosa) • NLI, ELS (2:28) (Typoskript): »Heute spricht Franz Kobler der bekannte Jurist aus Wien vertrieben und seine Rede wächst, rundet sich, sie erhebt sich zu einem Palast.« (KA, Bd. 4.1. S. 426.)

Vortrag, gehalten in Zürich am 15. März 1939 (»Hochverehrteste Zuhörer, / Herren und Damen […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:35) (Typoskript): »Er baute uns im Zunfthaus zur Waage eine bewunderungswerte Rede auf, dieser Redner, ein Haus der Kunst! unerschütterlich in seinem Grundstein wie in Wien am Verteidigungstisch der Jurist in seiner Verteidigung ein Justizgebäude pflegte zu errichten.« (KA, Bd. 4.1. S. 433.)

Brief:

1938 (1).

[Index] Kobus, Kathi • (1854–1929). Gastwirtin. 1903–1912 und erneut nach dem Ersten Weltkrieg Wirtin der Künstlerkneipe »Simplicissimus« in der Münchner Türkenstraße. Das Lokal war berühmt für seine kabarettistischen Abende, zu den Stammgästen und Vortragenden gehörten die Autoren der gleichnamigen Zeitschrift.

Erwähnung:

»Wauer via München, weiter und so weiter« (später »Wauer-Walden via München und so weiter«) (Prosa) • Der Sturm. Jg. 2, Nr. 72 vom [12.] August 1911. S. 575 f.: »die Simplizissimusherrscherin mit dem Kronmal auf der Stirn. Sie ist die Herzogin des Rausches, sie ist eine Regierende« • Auch in: Gesichte (1913) (S. 117–121); Essays (S. 76–80).

[Index] Koch, Georg • (geb. 1885). Bildhauer in Berlin.

Prosa:

»In der Morgenfrühe« • Gesichte (1913) (S. 30 f.) (1920) (S. 38 f.): »Meinem Freund, dem Bildhauer Georg Koch«.

Text zur Person:

»Georg Koch« (Gedicht) • Die weißen Blätter. Jg. 6, H. 11 vom November 1919. S. 496 f.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »heute besuchte mich der Bildhauer Georg Koch und brachte mir Chokoladenbonbons mit« (KA, Bd. 3.1. S. 221).

Briefe:

1912/13 (7), 1916 (4), 1918–1922 (9), 1934 (1).

[Index] Kokoschka, Oskar • (1886–1980). Maler, Graphiker und Schriftsteller.

Text zur Person:

»Oskar Kokoschka« (Prosa) • Der Sturm. Jg. 1, Nr. 21 vom 21. Juli 1910. S. 166 • Auch in: Gesichte (1913) (S. 72 f.); Essays (S. 35 f.).

Zeichnungen:

o. T. (Porträt Kokoschkas, im Profil, mit Hut) • Der Sturm. Jg. 2, Nr. 84 vom [4.] November 1911. S. 671 (»Briefe nach Norwegen«) • Auch in: »Mein Herz« (1912) (S. 55) (1920) (S. 53). – Dazu schreibt Else Lasker-Schüler in den »Briefen nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Hört nur, Kokoschka wird steckbrieflich verfolgt in der neuen, freien Presse; er wirkte doch immer schon rührend, fing er von der Villa an zu simulieren, die er seinen Eltern schenken würde. […] Ich schneide Euch hier sein Bild aus, es ist dilettantisch gezeichnet und gerade seine charakteristischen Verbrecherzüge sind gemildert.« (KA, Bd. 3.1. S. 208.)

o. T. (Porträt Kokoschkas, en face) • Der Sturm. Jg. 2, Nr. 89 vom [9.] Dezember 1911. S. 710 f. (»Briefe nach Norwegen«) • Auch in: »Mein Herz« (1912) (S. 77). – Dazu schreibt Else Lasker-Schüler in den »Briefen nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Kokoschka ist ein alter Meister, später geboren, ein furchtbares Wunder. […] / Wer zweifelt an seiner Urwüchsigkeit? Er nimmt gern seine erste Gestalt an als bäurischer Engel.« (KA, Bd. 3.1. S. 218–220.)

Erwähnung:

»Das Hebräerland«: »dem berühmten Wiener Maler« (KA, Bd. 5. S. 145).

Briefe:

1911 (2).

[Index] Kolb, Annette • (1870–1967). Schriftstellerin.

Brief:

1921 (1).

[Index] Kölliker, Adela • In Zürich.

Gedicht:

»Carl Schleich« • 2002 Hans Bolliger, Zürich (Manuskript): »Meiner lieben Señora Adela [gezeichnetes Herz]«.

Briefe:

1937 (2).

[Index] Kook, Abraham Isaac • (1865–1935). Rabbiner in Jerusalem.

Erwähnungen:

»Das Hebräerland«: »ihr großer Raw« (KA, Bd. 5. S. 17) • »Jerusalems Großpriester« (S. 19) • »der seltsame, schlichte Raw« (S. 110).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (2:157) (Typoskript): »der große wohltätige Raw« (KA, Bd. 5. S. 322).

[Index] Korrodi, Eduard • (1885–1955). Schweizer Literaturkritiker. 1914–1951 Feuilletonredakteur der »Neuen Zürcher Zeitung«.

Text zur Person:

»Brief an einen Schweizer Freund« (auch »Brief an Korrodi«) (Prosa) • Frankfurter Zeitung und Handelsblatt. Jg. 63, Nr. 291 (Erstes Morgenblatt) vom 18. April 1919. S. 1 f. • Auch in: Gesichte (1920) (S. 101–108).

Brief:

Nachtrag zur »Kritischen Ausgabe«:

Zürich, »3. Sept. 36« (Brief: Zentralbibliothek Zürich). Else Lasker-Schüler dankt Eduard Korrodi, daß sie durch dessen Vermittlung »25 Frc.« erhalten habe.

[Index] Kracauer, Elisabeth (Lili) • (geb. Ehrenreich) (1893–1971). Die Frau von Siegfried Kracauer.

Brief:

1930 (1).

[Index] Kracauer, Siegfried • (1889–1966). Schriftsteller und Journalist. 1920–1933 Redakteur der »Frankfurter Zeitung«.

Brief:

1930 (1).

[Index] Kraft, Alisa (Else) • (verh. Tibon) (geb. 1929). Erna und Werner Krafts Tochter. • Literatur: Alisa Tibon: Mein Vater Werner Kraft. In: Werner Kraft 1896–1991. Bearbeitet von Jörg Drews (Marbacher Magazin 75/1996). S. 117–121.

Gedicht:

»Werner Kraft« • NLI, ELS (2:96) (Typoskript): »Seiner Tochter Alisa« (KA, Bd. 1.2. S. 409).

[Index] Kraft, Erna • (geb. Halle) (1897–1996). Werner Krafts Frau.

Brief:

1941 (1).

[Index] Kraft, Werner • (1896–1991). Schriftsteller und Bibliothekar. Er gehörte zu den engsten Vertrauten Else Lasker-Schülers während ihrer letzten Lebensjahre in Jerusalem. Seine Begegnungen mit ihr hat Werner Kraft im Tagebuch festgehalten. Vgl. Else Lasker-Schüler in den Tagebüchern von Werner Kraft 1923–1945. Ausgewählt von Volker Kahmen. In: Else Lasker-Schüler 1869–1945. Bearbeitet von Erika Klüsener und Friedrich Pfäfflin (Marbacher Magazin 71/1995). S. 337–362. – Werner Krafts Gedicht »Die Dichterin« (Figur der Hoffnung. Ausgewählte Gedichte 1925–1953. Heidelberg: Lambert Schneider, 1955. S. 59 f.) trägt den Untertitel »Else Lasker-Schüler«.

Gedichte:

»Hebräisch Volkslied« (= »Und«) • Werner Kraft-Archiv im Literatur- und Kunstinstitut Hombroich (Manuskript; Brief an Werner Kraft, o. D. [Juli (?) 1942]): »Lieben Werner Kraft von der Else Lasker-Schüler zur Gelbsucht« (KA, Bd. 11. S. 159–161).

»Über glitzernden Kies« • Else Lasker-Schüler. Eine Einführung in ihr Werk und eine Auswahl. Von Werner Kraft. Mit 2 Tafeln (Verschollene und Vergessene). Wiesbaden: Franz Steiner, 1951. Nach S. 64 (Faksimile, Original verschollen) (Manuskript): »Werner Kraft in Freundschaft«.

»Werner Kraft« • NLI, ELS (2:96) (Manuskript): »Meinem feinen Freund« (KA, Bd. 1.1. S. 348).

Text zur Person:

»Werner Kraft« (Gedicht) • NLI, ELS (2:96) (Typoskript) (KA, Bd. 1.1. S. 346–348).

Briefe:

1931 (1), 1941–1944 (14).

[Index] Krakauer, Grete • (geb. Wolf) (1890–1970). Malerin. Die Frau Leopold Krakauers.

Erwähnungen:

»Das Hebräerland«: »des Baumeisters Malerin« (KA, Bd. 5. S. 143).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (2:157) (Typoskript): »Die liebreiche Malerin« (KA, Bd. 5. S. 309).

[Index] Krakauer, Leopold • (1890–1954). Aus Österreich gebürtiger Maler und Architekt. Er lebte ab 1925 in Palästina.

Gedicht:

»Leopold Krakauer« (»Himmelsgewölbe, die zur Erde gefallen«) • The National Library of Israel (Jerusalem), Arc. Ms. Var. 424/160 (Ludwig Strauss Archive) (Manuskript): »Dem liebsten / Menschen in Jerusalem / und einzigen Bergmaler / ›L. K.‹ in Indianertreue« • NLI, ELS (2:61) (Typoskript): »Dem liebsten Menschen / und einzigen Bergmaler / ›L. K.‹ in Indianertreue« (KA, Bd. 1.2. S. 337).

Zeichnungen (gewidmet):

»Hadassah und ihre fünf Männer« • Jüdisches Museum Berlin (Faksimile: Else Lasker-Schüler. Die Bilder. Hg. von Ricarda Dick im Auftrag des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Mit Essays von Ricarda Dick und Astrid Schmetterling. Berlin: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2010. S. 241): »Dem großen lieben Bergmaler Leopold Krakauer, dem guten Freund in ewiger Freundschaft«.

»Zwischen Zeichnung / Beduin und Architektur / Schlief ich fest bis 8 und Uhr / Und danke für lieb Aufenthalt / Wir sehen uns, hoff ich, wieder bald // blaue Jaguar / mit seinem Somali Knecht« • Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Archiv der Avantgarden.

Texte zur Person:

»Leopold Krakauer« (»Himmelsgewölbe, die zur Erde gefallen«) (Gedicht) • Jüdische Welt-Rundschau (Jerusalem). Jg. 2, Nr. 2 vom 12. Januar 1940. S. 6 • Auch in: Mitteilungsblatt der Hitachduth Olej Germania we Olej Austria (Tel Aviv). Jg. 4, Nr. 3 vom 19. Januar 1940. S. 5.

»Leopold Krakauer« (»Leopold Krakauers Zeichengemälde«) (Gedicht) • NLI, ELS (2:70) (Typoskript) (KA, Bd. 1.1. S. 350 f.) • Zwei weitere Typoskripte im Nachlaß (2:55, 2:62) mit der Widmung »Seiner Mutter Fritzi«.

Erwähnungen:

»Das Hebräerland«: »der ernste Baumeister« (KA, Bd. 5. S. 75) • »der künstlerische Architekt« (S. 76).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (17:11) (Typoskript): »diesen von der Muse der Malerei bevorzugten Freund den Wiener Bildhauer« (KA, Bd. 5. S. 231).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (2:157) (Typoskript): »Der liebenswürdige Architekt« (KA, Bd. 5. S. 311) • »Der fleißige geniale Bauherr« (S. 312).

»Huldigungen« (»Unser Bischof […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:8) (Manuskript): »Der Bergmaler« (KA, Bd. 4.1. S. 504).

Vortrag, gehalten am 20. Juli 1941 in Jerusalem im »Alfred Berger Club«, Einführung zur ersten Lesung des Schauspiels »IchundIch« (»Verehrte Damen und Herren. Bevor ich beginne […]«) (Prosa) • NLI, ELS (2:32/2:27) (Typoskript): »unser mächtiger Bergmaler« (KA, Bd. 4.1. S. 472).

[Index] Krakauer, Trude • (»Trudmyriam«) (verh. Dothan) (1922–2016). Die Tochter von Grete und Leopold Krakauer.

Erwähnungen:

»Das Hebräerland«: »des Baumeisters Töchterlein« (KA, Bd. 5. S. 76).

»Das Hebräerland« (Entwurf) • NLI, ELS (17:12) (Typoskript): »des Architekten anmutiges Töchterlein« (KA, Bd. 5. S. 394).

»Ich erzähle etwas von Palästina« (Prosa) • Jüdische Rundschau (Berlin). Jg. 42, Nr. 88 vom 5. November 1937. S. 10 f.: »meine kleine Freundin Trudmiriam«.

[Index] Krall, Carl (jun.) • (1893–1938). Juwelier in Elberfeld.

Briefe:

1921–1926 (55), 1929 (1), 1931 (1).

[Index] Krall, Karl (sen.) • (1863–1929). Juwelier in Elberfeld. Vater von Carl (jun.) Krall. • Literatur: Rudolf Grossmann: Das Medium und seine Meister. Text und Zeichnungen von R. G. In: Berliner Tageblatt. Jg. 55, Nr. 88 (Morgen-Ausgabe) vom 21. Februar 1926, 1. Beiblatt.

Erwähnung:

»St. Laurentius« (Prosa) • Vossische Zeitung (Berlin). Nr. 248 (Sonntags-Ausgabe) vom 27. Mai 1928, [Beilage:] Das Unterhaltungsblatt Nr. 123 und zugleich Nr. 126 (Post-Ausgabe) vom 27. Mai 1928, [Beilage:] Das Unterhaltungsblatt Nr. 123: »der Karl Krall kam auf seinen ›klugen Hans‹ herbeigeritten, auf dem Rücken seines Pferdes, das rechnen konnte, wie ein mathematischer Professor« • Auch in: Konzert (S. 219–224).

[Index] Kraus, Karl • (1874–1936). Schriftsteller und Publizist in Wien, Herausgeber der Zeitschrift »Die Fackel«, für die er ab 1912 – mit wenigen Ausnahmen – alle Beiträge selbst schrieb. Kraus widmete Else Lasker-Schüler 1927 sein Buch »Epigramme« (Wien und Leipzig: Verlag »Die Fackel«): »Else Lasker-Schüler gewidmet«.

Buch:

»Hebräische Balladen« (1913) (1914) • »Karl Kraus zum Geschenk«.

Gedichte:

»Der Tibetteppich« (urspr. »Ein alter Tibetteppich«) • Stimmen über Karl Kraus zum 60. Geburtstag (vor S. 7 [als Faksimile gedruckt]): »Dem 16jährigen«.

»Georg Trakl« (»Seine Augen standen ganz fern«) • Wienbibliothek im Rathaus (158.177) (Manuskript): »Karl Kraus gewidmet«.

Gedichtzyklus:

»Meine hebräischen Balladen / widme ich / Karl Kraus / dem Kardinal« • Die gesammelten Gedichte (1917) (1919) (1920) (S. 9).

Prosa:

»Das Buch der drei Abigails. Abigail II.« • Der Prinz von Theben (1914) (S. 57–66) (1920) (S. 53–60): »Karl Kraus dem Cardinal«.

»Der Malik. Briefe an den blauen Reiter Franz Marc« • »Die Krönungsrede«: »Karl Kraus dieses kaiserliche Schreiben in Verehrung«.

»Karl Kraus« • Deutsches Literaturarchiv Marbach, Zugangsnummer: 59.1170 (Manuskript): »Unserm lieben und wunderlieben Karl Kraus von der Dichterin – Sein Leben etwas – im Original in lebendigen Buchstaben. / Für sein Dichtzimmer.«

Zeichnung (Geschenk):

»Jussuf reitet durch die Wüste«, 1934 Karl Kraus zum 60. Geburtstag übersandt • Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck (Karl Kraus – Sammlung Friedrich Pfäfflin). Vgl. Else Lasker-Schüler. Die Bilder. Hg. von Ricarda Dick im Auftrag des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Mit Essays von Ricarda Dick und Astrid Schmetterling. Berlin: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2010. S. 226.

Text zur Person:

»Karl Kraus« (auch »Rundfrage über Karl Kraus«) (Prosa) • Der Sturm. Jg. 1, Nr. 12 vom 19. Mai 1910. S. 90 • Auch in: Saturn. Jg. 3, H. 4 vom April 1913. S. 116–118; Gesichte (1913) (S. 66–68); Der Brenner. Jg. 3, H. 18 vom 15. Juni 1913. S. 837 f.; Rundfrage über Karl Kraus. [Hg. von Ludwig von Ficker.] Innsbruck: Brenner-Verlag [1917]. S. 12–14; Essays (S. 18–20).

Zeichnung:

»Karl Kraus« • Der Brenner. Jg. 4, H. 19 vom 1. Juli 1914. S. 852–862 (»Der Malik. Briefe an den blauen Reiter Franz Marc«). Zu ihrer Zeichnung merkt Else Lasker-Schüler an: »Lieber Ruben, gestern beriet Ich Mich wieder mit dem österreich-venezianischen Kardinal Karl Kraus. […] Seine letzte Haut ist ein Ornat.«

Erwähnungen:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Der Dalai Lama meint, einige meiner Modelle haben nicht den Anspruch auf meine Kunst. Anders kann ich mir nicht des Ministers Worte deuten.« (KA, Bd. 3.1. S. 216.)

»Briefe und Bilder« (»Der Malik«): »Ich werde eine Zeitschrift gründen, die wilden Juden; eine kunstpolitische Zeitschrift und ich schreib an Karl Kraus einen Brief, ungefähr so, hör: Lieber, verehrter, venezianischer Cardinal.«

»Handschrift« (Prosa) • Der Sturm. Jg. 1, Nr. 39 vom 24. November 1910. S. 309 f.: »Seine Handschrift ist ein Dürergemälde.« • Auch in: Saturn. Jg. 3, H. 4 vom April 1913. S. 107–112; Gesichte (1913) (S. 18–23) (1920) (S. 26–31). Die zitierte Charakterisierung ist in »Gesichte« von 1920 gestrichen.

Briefe:

1909–1915 (89), 1917 (1), 1919–1924 (10), 1928 (1).

[Index] Krebs, Karl • (1857–1937). Musikhistoriker und Musikkritiker in Berlin.

Brief:

1911 (1).

[Index] Küppers, Paul Erich • (1889–1922). Kunsthistoriker. Er gehörte 1916 zu den Gründern der Kestner-Gesellschaft in Hannover und war deren erster künstlerischer Leiter.

Brief:

1919 (1).

[Index] Kurtz, Rudolf • (1884–1960). Schriftsteller und Essayist, Dramaturg und Drehbuchautor in Berlin.

Erwähnung:

»Briefe nach Norwegen« (»Mein Herz«): »Rudi Kurtz sprach gerade vom wilden Mythos meiner Wupper. Wie konnte ich je auf ihn schimpfen!« (KA, Bd. 3.1. S. 200.) • »dem großen Essayisten Rudolf Kurtz« (S. 213).

[Index] Kuttner, Erich • (1887–1942). Journalist in Berlin. 1921–1933 Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion des preußischen Landtags, Zeitschriftenredakteur (unter anderem beim »Vorwärts«).

Brief:

1925 (1).

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